Sirgal stellte die Tasse wieder weg, als sie leer war und drehte sich auf dem Sofa Allister mehr zu. Sie zog ein Bein hoch und holte sich ein Kissen in den Schoß... eine unausgesprochene Aufforderung.
Diese Reaktion kannte Sirgal - sie hatte ja mehr als eine Nacht neben ihm geschlafen. "Hey..." sagte sie leise, strich ihm über die Stirn und öffnete mit leichter hand den oberen Knopf seines Hemdes. Dann nahm sie die zweite Hand dazu und strich dem Freund die Stirn und die Schläfen aus, ließ seinen Kopf in ihrer Hand ruhen. "Alles ist gut. Hier wird Dich nichts stören. Nicht jetzt."
Wortlos zog Sirgal eine weiche Decke heran, die sie ihm über die Beine legte. Es war nicht kalt, doch es ging ihr um eine behagliche Gemütlichkeit. Sie hatte eine Hand in seinem Nacken gelassen, mit deren Daumen sie über die weiche haut strich.
"Gibt es eigentlich jemanden, der für genau diese Dinge für Dich sorgt, Allister?" fragte sie ihn dann sanft. Sie wollte ihn nicht aushorchen, es lag ihr am Herzen.
Bei der Antwort ging Sirgal vieles durch den Kopf. Sie sah ins Leere, streichelte ihn weiter. 'Das klingt, als würde er die Abende über Papieren sitzen, in Tavernen sein oder nach Übungen halbtot ins Bett fallen. Niemand der wartet, oder der sich freut, wenn er kommt?' ein Gefühl von Traurigkeit beschleicht sie. Dies war einer der Momente, wo sie sich wünschte, hier zu hause zu sein. Und sei es nur, um ein wenig für ihn da sein zu können.
"Ich weiß nicht einmal, wann ich mich eigentlich in dich verliebt habe..." es war nur ein Flüstern, leise Worte, gesprochene Gedanken.
Irgendwann musste sie es in Worte fassen - jetzt grade war es ruhig genug dazu. Mehr, als dass er sie auslachte, oder ihr sagte, sie solle aufhören zu träumen konnte nicht passieren. Eigentlich rechnete Sirgal sogar damit.