Dem Wandler zum Gruße, Tomori Klippentänzer, Ventasha’ma der Spiralchaoten und vielgehörte Stimme im Lager des Chaos,
es hat mich diesmal ein wenig mehr gekostet, als sonst, etwas über jemanden herauszufinden. In dem Fall elends viel Geduld – wohl eine Prüfung.
Wir beide sind uns noch nicht in Personam begegnet, zumindest hatten wir nicht wirklich einen nennenswerten Kontakt, auch wenn das Thema „Spirale“ mehrfach in meinem Umfeld eine Rolle spielt. Da es der Höflichkeit entspricht, sollst du auch wissen, wer diese Zeilen an dich richtet. Mein Name ist Tha’Risha, Dienerin des Tzeentch und seit dem Jahre 8-2 Sel Tac’Ziler Zeitrechnung Lagerrätin des Grauen Drachen.
Auch in diesem Jahr werde ich dem Ruf des Wissens folgen, auch wenn – wie immer das Chaos brüllt, aber wie heißt es so schön? Chaos ist überall. Und ich versichere dir, nicht erst seit diesem herrlichen Machtwerk, diesem Buch, weht der Wind des Wandels im Lager des Grauen – auch wenn die Unwissenden es nicht wahrhaben wollen.
Dieser Brief ist eigentlich länsgt überfällig und beinhaltet eine Einladung, ins Lager des Grauen, genauer gesagt in das Lager Sel Tac’Zils. Warum, möchtest du fragen? Es gibt viel zu bereden, denn um ehrlich zu sein, bin ich gelinde formuliert, ein wenig erzürnt über das Verhalten des Chaoslagers und sehe es als eine Notwendigkeit einen gewissen grauen Wind – vergib mir das Wortspiel – wehen zu lassen. Bei all dem Spielen, welches wir meisterhaft beherrschen, so ist es doch wichtig, wenn nicht essentiell, dass das große ganze nicht aus den Augen gelassen wird. Doch dies sollten wir Angesicht zu Angesicht besprechen.
Die Einladung bezieht sich auf dich, Aegra und Quin. Ja, ich weiß, wer sie sind und ich habe meine Gründe, gerade euch drei einzuladen. Ich versichere euch, ihr habt freies Geleit zu meinem Lager und wieder hinaus.
Die Zeit werden wir dann festlegen, doch ich würde den Tag des Festfriedens oder einen zumindest sehr frühen Zeitpunkt bevorzugen, um diese Sache so schnell wie möglich vom Tisch zu haben.
Ich hoffe auf eine baldige Antwort. Die Grenzposten Sel Tac’Zils sind instruiert, euren Boten durchzulassen.
Möge Tzeentch dir seine Weisheit lehren und deinen Weg leiten.
Gez. Jallil Tha’Risha del Sel Tac’Zil Herrin zu Tal’Ankir Ratsherrin des Grauen Drachen Dekanin der Akademie Honorius zu Xant Meisterin der arkanen Künste
Ta’Risha, Erzürnt über das Verhalten des Chaoslagers? Das ist nicht mein Belang. Der Streit der Drachen ist mir gleichgültig. Wenn du mir Recht oder Unrecht vorwerfen willst, spare dir deine Worte. Was glaubst du, wer ich bin, fremde Regeln zu befolgen? Du nennst mich Tomori Klippentänzer und denkst dabei an eine Brüstung? Dennoch werde ich deine Einladung annehmen und sie an Quin und Aegra weitergeben. Sofern du noch mit mir sprechen willst. Doch wer versichert mir, dass das freie Geleit der Wahrheit entspricht? Warum solltest du dich an dieses Versprechen halten? Wird uns der Eintritt ins Lager verwehrt sein so wir uns weigern, unsere Waffen wegzulegen? Tomori.
Scheint, als bevorzugst du klare Worte. Nunja, von mir aus. Spielen wir das alte Spiel.
Ich hasse es, wenn man mir in die Quere kommt! Aus dir spricht ein Kind, dass nicht sieht. Ein Kind, dessen lächerliche Existenz so unwichtig ist, wie ein einzelnes Sandkorn in der großen Wüste des Chaos.
Ich werfe dir nicht Recht oder Unrecht vor. Solche Worte verdienen nichteinmal die Erwähnung in diesem Zusammenhang. Nein, aber ich belehre dich, ich warne dich – wenn du es so verstehen willst. Wenn du weiter sehen kannst, als bis zur Spitze deiner Klinge, wirst du es vielleicht sogar verstehen, irgendwann, solltest du solange überleben.
Und ich nenne dich bei dem Namen, den man mir nannte. Aber du hast recht, meine Liebe. Ab sofort nenne ich dich Kind, bis du mir bewiesen hast, etwas anderes zu sein! Beim Wandler, und mich fragt man, warum ich nach dem Wissen giere. Hör auf zu spielen und mach die Augen auf, Kind!
Deine Einwilligung sehe ich als Zeichen, dass nicht alles verloren ist. Ich werde mich an mein Wort halten, weil ich es abgrundtief hasse, Potential zu vergeuden und leider ist es in dir vorhanden. Aber vergiss niemals, wen du vor dir hast und unterschätze mich niemals. Ich folge dem Wissen und dem grauen Pfad, aber ich habe nicht vergessen, was das Chaos ist und wer mir meine Kraft verleiht.
Der Streit der Drachen kann dir nicht gleichgültig sein, denn auch wenn du es nicht für denkbar hälst, so fällt dem Chaos – uns – doch eine größere Rolle zu, als du vermutest.
Jeder hat Zugang ins Graue Lager, der bereit ist, zu lernen. Die Einladung steht und ihr werdet eure Waffen abgeben. Ebenso, wie ich dir unbewaffnet entgegentreten werde. Ich sehe keinen Sinn in deinem Tod – noch nicht.