RE: Die Drachenschänke - 2

Lange Zeit war vergangen - und die Drachenschänke war länger geschlossen gewesen. Kochfix hatte sich nach einem anderen Domizil umgesehen.

Der feldweg, der zur Schänke führte, verlief parallel zum Bach. Dann wand er sich nach rund tausend Schritten nach rechts und führte hinauf zur Schänke.
Auf der geraden Fläche vor der Schänke war eine inzwischen von Gras überwucherte Steinplatte im Boden, die in etwa eine Elle durchmaß. Kleine goldene Einlegearbeiten und dunkle Flecke im Stein verriten, dass sie etwas besonderes war - doch niemand würde je auf die Idee kommen, sie zu berühren...

Die Platte strotze nur so vor Energie - deshalb wuchs bei und an ihr das Gras auch völlig anders. Dichtes Moos bildete einen Ring um das runde Steinsiegel und wuchserndes Gras bedeckte es wie mit einem Eigenleben versehen.

Aaron kam zu AlyT'Riss.
"Jabbuk?"

Vor Triss stand der junge Mann im Rang eines Sargtlins, der einzige Mensch mit diesem Rang außer Faris, den Rel'Nag mit hatte auf die Liste für die Spezialausbildung setzen lassen.
Aaron wartete ruhig, bis er stören durfte.

Aaron fing leise an zu sprechen.
"Ich weiß nicht, wie viel und was man Euch über dieses Siegel und das Tor berichtet hat, Jabbuk. Man trug mir auf, Euch weitere Details zu geben. Das Siegel wurde vor rund einem Jahr erst gesetzt. Es dient dazu, das Tor geschlossen zu halten.
Dieses Dimensionstor hängt mit einer alten Kraftquelle da oben am Koppenstein zusammen." Er wies hinauf, dort, wo man auf der Hügelkuppe den Bergfried sehen konnte.
"Der Kraftort dort wurde ebenfalls verschlossen, wenn ich die malla Ilharess richtig verstanden habe.
Problem bei der Geschichte ist, wenn das Siegel bricht, kann sich der Riss, den dieses Tor darstellt, überall öffnen.
Er entstand manchmal auf der Wiese hinten beim Kampfplatz der Magier, mal hier oben und auch einmal unten in der Nähe des Baches."
Er reichte Triss eine Karte hinauf, die die Umgebung zeigte.

Aaron nickte.
"Der Schwerpunkt wird sicher wieder um den Kampfplatz der Magier sein. Dort sind die Energien am zuträglichsten."

Etwa zwei Stunden später wurden die Magiebegabten am Siegel unruhig.
"Da tut sich was..." wurde AlyT'Riss unterrichtet.
"Etwas regt sich. Die Energien verändern sich. Es ist wie ein Vibrieren..."

Das Siegel begann zu glühen. Licht schimmerte rund um seinen Rand auf, Sekungen nach dem ein Donnerschlag Gullminne erschütterte... Er kam von weiter her...

Aus Richtung Gullminne kam ein Reiter angeprescht.
Er brachte das PFerd vor Triss zum halten.
"Ry'Kah - ein Vogel hat sie gebracht..."

Das Siegel war inzwischen wieder völlig still und nur eine einfache Steinplatte im Gras.