"Ich verfüge über ein gewisses Maß in Hinsicht auf Anatomie bzw. allgemein medizinischen Wissens. Aber meine stärken liegen eher in der Kampf- bzw. Feuermagie. Fühlt ihr euch damit auch 'verbunden'? Aber ihr habt auf meien Fragen nicht geantwortet!"
"..ich erwarte kein Verständnis, noch Rücksichtnahme. Ganz im Gegenteil. Disziplin ist mir nicht fremd, ebensowenig harte Arbeit, sowie Nächte über Nächte in der Studierstube."
Zwei flehende Augen scheinen meterweit zu Khalek hinaufzusehen.
"Mein Wissen des Feuers beschränkt sich auf das fachgerechte Ausbrennen von Wunden. Jegliches weitere Wissen über gefährlichere oder sogar kämpferische Formen der Magie ist mir durch den strengen Glauben meiner Familie untersagt."
Valerians Hände zittern, unbewusst poliert er mit dem Ärmel seines Gewandes den Türknauf.
schallt es durch den Raum. Der Bedienstete, der gerade den Gang entlangläuft erschreckt sich kurz und kann sich denken, was in Khaleks Zimmer vorgeht.
"Ich benötige jemanden, der sich mti dem Element Feuer verbunden fühlt. Der den Kampf mit dem Schwert und der Magie liebt. jemanden mit Disziplin und dem Willen, etwas zu lernen!"
Blanker Zorn bzgl. dieser Unverschämtheit ist in Khaleks Gesicht geschrieben.
"Wie seid ihr da nur auf den Gedanken gekommen, sich mir als Lehrling vorzustellen? Ihr seid absolut ungeeignet für diese Stelle!"
Valerian scheint sich seltsamerweise durch den Wutausbruch zu entspannen, ja sogar an Sicherheit zu gewinnen..
"Ihr habt recht! Vieles ist manchmal unangebracht..."
Scheppernd lässt Valerian seine Tasche zu Boden fallen und tritt mit einer versteinerten Miene näher an den Schreibtisch heran. Seine Stimme nimmt einen merkwürdig hysterischen Tonfall an.
"Die Heilkunde hat mich so vieles gelehrt, Schmerzen lindern, Wunden behandeln, Gifte erspüren... Doch vermag sie nie auch nur im geringsten die Quelle des Übels zu beseitigen. Ich ersuche euer Wissen dies zu ändern, wie auch immer dieses aussehen mag, was auch immer ihr verlangt."
Khalek hatte sich nach der Ansprache seines Besuchers etwas beruhigt - äußerlich zumindest.Sein Blick war kalt und hart und er fixierte Valerian. Nach einer Weile verlassen nur fünf kleine Worte seinen Geist.
Der blonde Mann schien unter seinem sommersprossigen Antlitz einen Kampf mit sich selbst auszufechten. Er zögerte und holte mehrmals erfolglos Luft, um einen Satz zu beginnen.
Schließlich presste Valerian kaum verständlich einen Satz aus seinen Lippen hervor:
"Es.. es tut mir leid... wegen eurer Zeit.."
Dabei drehte er auf dem Absatz um und bückte sich um rasch im vorbeihuschen seine Tasche zu ergreifen. Plötzlich schien er kurz zusammen zu zucken und stockte in der Bewegung, bevor er samt seiner Tasche Richtung Tür steuerte.
Khalek öffnet die Schublade an seinem Schreibtisch zur Rechten, ergreift eine kleine Dose mit Lehm und einen kleinen Holzspieß, rammt den Holzspieß in den Lehm und spricht einen Zauber:
"An Aragh Opprimo Creatura!" (Mentaler Nagel)
Daraufhin fühlt Valerian, wie sein rechter Fuss sich nicht mehr vom Boden lösen lässt.
Khalek legt die kleine Dose mit dem Holzspieß auf seinen Schreibtisch, ergreift aus der immer noch geöffneten eine Vogelfeder und ein Tuch, schlägt die Feder in das Tuch ein, deutet mit der Komponente auf Valerian und rezitiert:
"Opprimo Intellex Mani Creatura!" (Schweigen)
Valerian spürt, wie sein Hals austrocknet udn er keinne Laut mehr herausbekommt.
Khalek erhebt sich aus seinem Sessel, geht ein paar Schritte auf Valerian zu, umrundet ihn - immernoch die in Tuch eingeschlagene Feder in seiner Hand haltend - udn begutachtet Valerian.
Dann setzt er sich wieder auf seinen Sessel.
Ein paar Momente vergehen, bis Khalek die passenden Worte findet.
"Seid ihr ein Narr? Wisst ihr eigentlich nicht, wenn ihr hie rvor euch sitzen habt? Ich bin Khalek Schattenherz, Meistermagier der arkanen Kampfes und des Elementes Feuer. Wenn ich möchte, mache ich aus euch ein Häufchen Asche!"
Khalek sammelt alle Ruhe, die er findne aknn, in sich.
"Wieso stört ihr meine Ruhe? Ih rmüsstet doch einen guten Grund haben diesbezüglich? Und warum dieses Auftritt? Was wolltet ih rmit diesem ganzen Schauspiel erreichen? Wollt ihr meine Wut oder meine Güte heraufbeschwören?"
Khalek legt die Feder in die Schublade zurück, schließt die Augen und bricht den Schweigenzauber.
Unten im Haus der Gäste hatte sich inzwischen jemand eingefunden, der ebenfalls zu Kahlek wollte... Sie hatte sich allerdings einen Becher Schokolade mit einem Hauch schwarzen Goldes erbeten, in einem der Sessel mit Blick auf die Flure zu den Gästezimmern platz genommen und wartete. Ein Nachtblauer Mantel fiel offen über lange Beine, die in mit dunklem Lederzeug benähter Hose steckten, eine schwarze Tunika, schwarzer Lederkragen und eine ebensolche lederne Weste vervollkommneten das Bild. Die brauen Haare fielen offen auf die Schultern und wache graue Augen hatten den Raum im Blick.
Bei genauerer Betrachtung des irritiert an seinem Bein rüttelnden Knaben sprang eine kleine, aber feine rote Strieme in seinem Nacken ins Auge. Zwar körperlich wieder fähig zu sprechen, hielt er jedoch wortlos und regungslos inne.
Khalek schüttelt daraufhin nur den Kopf, greift ein weiteres mal in seine Schublade udn zieht ein runenverziertes Holzstäbchen hervor. Er erhebt sich aus seinem Sessel, geht auf Valerian zu, berührt ihn mit dem Holzstäbchen, spricht:
"Vas Magia Perdo Magia!" (Magie aufheben)
zerbricht es und setzt sich wieder hinter seinem Schreibtsich udn liest in seinem Buch, was er vor dem besuch beiseite gelegt hat.
Nach einigen scheinbar unendlich andauernden Sekunden des Schweigens wandte sich Valerian Khalek zu. Aus einer Mischung aus Furcht und Frustration hauchte er:
"Ich bin nie mit der Erwartung hier her gekommen, euer Lehrling zu werden. Genaugenommen bin ich nicht einmal.. hier... offiziell..."
"Vor euch steht ein einfacher ..Diener. Allein meine Anwesenheit hier ist ein Frevel an den meinen, ich werde meine Strafe dafür erhalten. Als ich von eurer Anzeige hörte, sah ich einen Ausweg, nie würde man einem mächtigen Mann, wie ihr es seid etwas verwehren oder gar Schlimmeres. Die Gelegenheit hier zu erscheinen wurde aus der Not geboren und lies wenig Zeit zum Nachdenken."
Aus dem unteren Teil des Gästehauses hallten laute Stimmen und Geräusche eines Tumults. Valerians Augen weiteten sich in blankem Entsetzen.