Geschichtenarchiv » In den Chaoswüsten - Teil 1

Yaru und Tha'Risha waren von Gullminne aus aufgebrochen, um Yarus Tempel aufzusuchen. Dort herrschte Chaos - aber in einer Form, die nicht gewünscht war. Yaru hatte eine große Säuberung durchführen müssen, und die Unruhe war noch nicht vergangen.
Tha'Risha hatte einen 'alten bekannten' wiedergetroffen: Chedijoch, Sohn ihres erkorenen Feindes Aly'Triss, und Gespiele von Yaru.
Zu allem Überfluss waren dann noch Unstimmigkeiten in den Skaven-Clams ausgebrochen, deren Machtkämpfe ausgerechnet Tha'Risha für den "Klerus" beeinflussen sollte.
Sehen wir also, was weiter passiert...



Es war dunkel in den Tunneln, und der Geruch alles andere als angenehm - gelinde gesagt stank es erbärmlich.
In eben diesem Gestank lag eine gut verschnürte Gestalt in zerfetzter Kleidung am Boden. Reste eines Gambesons und eine leere Schwertscheide wiesen auf etwas kämpferisches hin.
Die Hände waren von einem Mehrfach geflochtenen Seil so fest umwickelt, dass sie schon lange abgestorben waren. Die Beine mit einem schwarzen Tuch umwunden, um das sich das Seil weiterwand und dann an den Füßen befestigt war, die in Kniehöhe zu einem Ring in der Wand nach oben gezogen waren. Eine höchst unbequeme Lage - und nicht sehr gesundheitsförderlich.

Tha'Risha hatte sich vom weißen Skaven abgewandt, sie brauchte mal zwei Minuten zum Nachdenken. Und Yaru würde sich was von ihr anhören dürfen. Sie war hier in der Gegend mit Abstand diejenige, die wohl am wenigsten Ahnung hatte, aber irgendwie lag gerade alles auf ihren Schultern. Sicher, sie hatte Erafhrungen in vielen Dingen, aber hier tickte es doch ein wenig anders. So ging sie ein paar Meter in einen der Tunnel. Sie war noch in Hörweite und Tha'Risha wusste, dass man sie nicht unbeobachtet ließ.

Das verschnürte Bündel lag ganz an der Tunnelwand. Viel zu sehen, um was es sich handelte, war nicht.

Tha'Risha sah es auch noch nicht.
Über sich und ihre Leistungen mehr als enttäuscht udn wütend, trat sie gegen einen größeren Stein, der mit "Schmackes" gegen etwas weiches, dass sich nicht wie eine Steinwand anhörte.

Es kam nur ein leises, unterdrücktes Stöhnen.

Tha'Risha zog die KLinge und kam näher, betrachtete sich das Knäuel. "Was haben wir denn da?"

Keine Reaktion.
Viel zerfetzter schwarzer Stoff. Etwas Blut, ein paar Biß- und Kratzspuren.

Sie blieb auf Abstand und schaute mit dem Schwert nach, was das denn sei. "He?!"

Eine einfache schwarze Gugel war dem Wesen weit über den Kopf gezogen. Unter dem Fetzen, der mal ein Gambeson gewesen war, steckte so etwas wie eine dunkelgrüne Tunika.

Vorsicht rang mit Neugier und so kniete sich Tha'Risha neben das Wesen und sah unter der Gugel nach. "Und ich weiß, dass du noch lebst..." meinte sie dabei.

Grünlich weiße lange haare quollen ihr entgegen, und ein matschiger Fleck von geronnenem Blut, der Auge, Schläfe und einen großteil der Haare durchzog. Die haut schien dunkel zu sein, die Augen waren geschlossen.

Tha'Risha stieß sie an. "Hey!"

Wieder ein leises Stöhnen. Der Kopf sank zur Seite und die verletzung an der Schläfe blutete wieder.

Tha'Risha legte ihr die Hände auf den Körper und brachte die Blutung zum stehen, dann richtete sie einige Verletzungen, damit das Wesen zumindest die Chance hatte, wach zu werden.
Sie sprach sie erneut an :"Hey!"

Schweratmend und mit leisn Geräuschen kam sie zu sich.
Als sich die Lider langsam hoben, sahen dunkle, fast schwarze Augen Tha'Risha verwirrt an.
"Was... wo..."