"Jabress, ich habe nicht mit einer Silbe gemeint, dass Sirgal eines dieser Worte gesagt hat, was Euer Verhalten angeht. Und mit Verlaub: SIE hat Euch immer in Schutz genommen, wenn es genau darum ging. Sie hat immer dafür gesprgt, dass Euch Respekt zuteil wurde - auch wenn ihr grade nicht zugegen wart!" Seine Stimme war eine Spur härter geworden und sein Kiefer und Nacken spannten sich. Er wusste, dass er grad etwas tat, wofür sie ihn schwer bestrafen konnte, aber diesmal musste er die Frau, mit der er einige Zeit gelebt hatte, in Schutz nehmen, denn diese Anklage war ungerechtfertigt.
Kar'Yann verhielt sich ruhig, ließ den Kopf gesenkt, den Nacken preisgegeben. Allerdings fragte er sich, warum Ril'afay ein solches vetil brauchte, und warum sie Sirgal dazu auserkoren hatte.
Ril'afay musterte ihn. "Kar'Yann. ich fragte dich über Sirgal und bekomme die Aussage von dir, über welche ich mich aufrege, weil es mir gegenüber ungerecht ist." sagte sie und schnaufte tief durch, sie hatte nicht vor Kar'Yann zu strafen, schließlich wollte sie wissen was los ist und wenn jemand sich so im Vertrauen ihr gegenüber nicht öffnete, war es falsch. Wären sie nicht alleine, wäre sie ihm in's Wort gefallen, aber so? ... sie wollte wissen was los ist! und wenn sich keiner Traute ihr gegenüber in so engem Kreis offen gegenüberzutreten, was hätte sie damit gewonnen? Nichts!
"Kar'Yann." seufzte sie, bäugte sich vor und hob sein Kin an, bis sie ihm in's gesicht blicken konnte. "Hör mir sehr gut zu und versteh meine Worte." bat sie ihn, bevor sie sein Kinn los ließ und sich zurück lehnte. "Mir gegenüber, traut sich mit recht niemand in der öffentlichkeit mir zu sagen was er denkt. Aber, wir sind hier in meinen Räumen und ich habe dich hergerufen weil ich das erfahren will, was mir keiner sonst zu sagen wagt! Verdammt und zugenäht! ich kann mir da draußen keine Unsicherheiten erlauben! wie aber soll ich sicherer werden in dem was ich tuhe wenn ich keinen engen Kreis habe auf dem ich das Bauen kann! und mit Verlaub. wenn Sirgal mich ja so in schutz nimmt, warum schreibt sie über mich und Tha'Risha im Buch der legenden, welches sie jedem Graulageristen und vielen Fremden zugänglich macht, solche schlechten Worte über mich? Schwarz auf Weiß?"
"Ja hat sie." war die Antwort. "und was genaus ie alles wort wörtlich geschrieben hat, habe ich mir nicht gemerkt. Aber ich habe mir gemerkt das nicht nur ich bei diesen.. Memoarien angekreidet werde, Tha'Risha gleich mit!"
"Sirgal sollte es bei sich haben, schließlich schreibt sie immer wieder dadrin, wenn sie nicht gerade Lieder dichtet oder im Buch des grauen schreibt." sagte sie. "Oder glaubst du meinen Worten etwa nicht?"
"Nau, malla Jabress. Ich zweifle nicht an Euren Worten." Er senkte den kopf wieder. Kar'Yann konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Sirgal offene Anfeindungen in einem solchen Buch veröffentlichen würde, doch wenn die Yathre es selbst gelesen hatte, würde es so sein.
Sie seufzte. "Ließ es, wenn du es findest. Ihre Memoarien über die erste Entsendung nach Weltenwacht steht im hinteren Drittel." sagte sie. "und du brauchst den Blick nicht zu senken um deine Zweifel zu verbergen." hänngte sie noch leise an.
Er sah sie wieder an. "Malla Yathre... Ich weiß, dass im vergangenen Jahr viel passiert ist und auch, was geschah, als Sirgal plötzlich verschwand. Ich war genauso..." er unterbrach sie, sprach den Satz nicht aus. "Jabress, das einzige, das ich weiß, ist, dass sie sehr große Angst hatte, die Jallil Tha'Risha könne Euch das selbe antun, wie ihr."
"Dafür distanciert sie sich aber immer mehr, und wenn sie angst hat... ach.. vergessen wir das. Sirgal kapselt sich ab und im moment ist nichtim geringsten abzusehen wo das ganze enden wird. Ich habsie schon zu Cygnar überlaufen sehen und von dem Standpunkt bin ich immernoch überzeugt das sie das auch tun wird."
Kar'yann nickte. "Es hält sie immer weniger hier." sagte er dann ruhig. Da war kein Bedauern in seiner Stimme. Es war eine Feststellung. Er war nur ein Mann...
Sie nickte. "und das zeigt sie mehr als überdeutlich. Sie verhält sich zunehmend aufbegehrend. so aufbegehrend das ich eigentlich dazu genötigt bin sie mehr als deutlich zu maßregeln... auf unsere Art zu maßregeln."