Statt dem Bediensteten kam ein Sargtlin herein, der eigentlich Dienst an der Grenze hatte. Ein wenig außer Atem, sank er sofort auf die Knie und senkte den Blick. "Malla Jabbress, es ist dringend."
Ein weiterer Sargtlin, welcher auch schon im Keller Dienst schob betrat ebenso den Raum.
Der Sargtlin kauerte sich noch mehr zusammen und sprach dann aber betont und deutlich :"Vor einigen Stunden erreichte eine Delegation die Grenze des Reiches, sie befinden sich nun in den Gästequartieren."
"Drei Personen, zwei Kämpfer und eine - sie nennen sie "Mylady". Sie ist vermummt, trägt einen weiten Umhang. Die Reittiere, die sie nutzen sehen seltsam aus. Ähnlich wie Pferde, doch sie haben statt Hufen, Klauen und ein seltsames Maul." Es sah nicht auf.
Der zweite sargtlin kniete weiter hinten und schwieg mit gesenktem Blick.
Ry'Kah runzelte die Stirn. Konnte das sein? Konnte es wirklich die Tzeench-Hexe Yaru sein? Ein Schmunzeln huschte ihr bei dem Gedanken über das Gesicht. Es hatte sich viel verändert. Sehr viel. "Bwael", sagte Ry'Kah dann, "bist Du geschickt worden, um ein Gespräch einzuleiten?"
"Dann zieh Dich zurück und versieh Deinen Dienst. Sorge dafür, dass es unseren Gästen an nichts mangelt - und ich meine an NICHTS! Wenn etwas fehlt, besorge es! Egal woher. Ich will keine Klagen hören - sonst hast Du ein direktes Treffen mit der Göttin auf dem Altar. Und nun geh." Sie wandte sich dem anderen Sargtlin zu. "Und du?"
Dann trat der zweite vor. "Malla Ilharess. Die Sargtlin Jhan'afay wurde ins Haus der Heilung gebracht, Briz'Shalee kümmert sich um sie. Die Sargtlin Tha'Risha ist in den Heeresunterkünften, sie war in recht guter Verfassung."
"Xas," er zögerte, war es doch ein recht delikates Thema. "Es geht um die Unterbringung der Sargtlin. Soll sie ein Zimmer in den Heeresunterkünften bekommen und wem ist sie zugeteilt, malla Jabbress?"