Ril'afay neigte den Kopf. Meinte sie damit doch etwas anderes. "Wenn ich versage gibt es mich nicht mehr, daher gibt es kein Versagen." sagte sie schließlich.
Auf einem stand : 1. Der Glauben der Göttin ist höher als unsere beschränkte Vernunft und das Wissen dieser Welt. 2. Geschöpfe der Göttin, insbesondere Spinnen, dürfen nicht verletzt werden. Schänder werden sofort und ohne weiteren Verzug getötet. 3. Die Göttin duldet in ihrem Volk keine Schwachen und Verletzten, daher dienen Kriege dazu, schwache Häuser und Wesen von der Welt zu entfernen. 4. Allein die Göttin Lloth verdient es angebetet zu werden. Ketzer oder Ungläubige sind nach den Qualen der Folter dem Tod zu überantworten. 5. Das Streben nach dem göttlichen Reich auf dieser Welt ist groß. Das Reich zu vergrößern und Feinde zu vernichten ist unsere Aufgabe. 6. Zu jeder Stunde und jedem Zyklus hat der Mann der Frau zu gehorchen, denn sie ist ein beseeltes Geschöpf der Göttin. 7. Intrige und List sind zu fördern und durchzuführen, denn sie fördern die Stärke des Volkes und führen zur Ausmerzung des Schwachen. 8. Lange Konflikte und offene Kämpfe sind nicht im Sinne der Spinnengöttin. Geheim wie sie haben wir unsere Feinde zur Strecke zu bringen.
Auf nem anderen: Hell ist das Licht und es blendet mein Haupt, die Gemeinschaft der Begnadigten spürt die dunkle Stund. Die Stunde des Niedergangs, aber auch des Neubeginns, wo nun alles in deinen Händen liegt. Denn du allein bestimmst über unsere Kraft und Gabe, du allein besitzt die Macht uns zu beseelen.
In dieser Stunde des Verrats rufen wir zu dir, und bieten uns an, auf ewig nur dir zu dienen und zu tun was du verlangst. In dieser Stunde der Verzweiflung erbitten wir die Gnade mit deiner Kraft die Feinde hinfort zu tragen. Denn deine Kraft erfüllt die Welt, erstarkt die Starken und vernichtet die Schwachen.
Mein Körper und mein Geist ist dein ganz allein, meine Seele und meine Kraft lege ich in dein Netz. Ich schließe meine Augen und lausche den Geräuschen der Nacht. Ich höre deine Stimme und spüre deine Gegenwart. Von nun an bis zum Ende meiner Existenz, werde ich dir gehören und dienen wo immer ich kann.
Die Kraft der Göttin sei gepriesen. Die Weisheit der Göttin sei ewig erzählt. Die Feinde werden kriechen und die Starken obsiegen. Denn die Göttin ist bei uns, sie gibt uns Kraft und sie gibt uns Stärke.
In ihrem Sinne werden wir dienen und Zeugnis geben. Lloth tlu malla!