"Nein, ich meine ob du es fair findest, mir all diese Vorhalte zu machen und zu verlangen, ich solle mich ändern, ohne auch nur einmal daran zu denken, dass auch du vielleicht einen Schritt tun kannst?" fragte sie leise.
"Ich meine, du machst mir ganz schöne Vorwürfe. Ich sag ja nicht, dass sie alle haltlos sind... Nur ich ... Och, verdammt. Vielleicht musst du dich auch ändern. Vielleicht musst auch du lernen, ein dickes Fell zu bekommen. Es kann nicht alles an mir liegen. Ich kann das nicht alles tragen."
"Aber ich soll es von hier auf gleich tragen?" sie war schon etwas enttäuscht. "Ich war all die Jahre in gefangenschaft, mich hat man von hier nach dort verschleppt und Sabbernden geifernden Wiederlingen als Nachtisch angeboten, ich bin die jenige die erst seit kurzem überhaupt Gelegenheit dazu hat zu lernen! und du verlangst ausgerechnet von mir das ich sofort alles können muss?" sie schüttelte den Kopf. "Für mich ist das alles sehr neu und vieles was für dich selbstverständlich ist ist für mich noch ungewohnt. Verlange von mir nicht alles gleich können zu müssen ohne mir auch nur reine Changse zu geben es ersteinmal zu lernen." sie holte tief Luft und seufzte schwer. "Alles ist im Moment für mich ersteinmal neu. Nicht nur die Schwangerschaft. nau... Das leben innerhalb eiens Hauses, die Herachiehen aber am meißten all das was nach Außen geht. Das kenne ich so nicht. Du hattest da weit mehr Zeit und gelegenheit das alles zu erforschen. Schau an was du alleins chon alles gesehen hast...." sie schüttelte den Kopf. "Ich war zwar an Vielen Orten...aber gesehen frei gesehen das hatte ich nicht." sie seufzte. "Dalninil. Ich... brauche keinen der mich abhärtet, der mir ein Dickes Fell verpassen will.... ich brauche jemanden derneben mir steht und der mir Hilft." flehend sah sie Tha'Risha an. "ich habe mit dir ab und an esprochen, so wie jetzt. Dich um Rat gefragt und auch den Rat erhalten, aber im gegenzug habe ich dafür mehr als nur einmal von dir das Gegenteil einstecken müssen. Warum dieses hin und her?"
"Es ist egal, was ich sage, Ril'afay..." sagte sie mit ehrlichem Bedauern. "Die letzten Monate in Sel Tac'Zil waren alles andere als leicht. Jeder zog an mir, Ry'Kah, Lloth, AlyT'riss, Khyl'Lian... ich selbst. Dann immer dieses Verlangen mehr zu sein, verstehst du? Der Tod von Freunden... In all dem..." Ihr liefen Tränen über das Gesicht. "Und dann war da der Wunsch, dass das alles nie geschehen wäre. Ich hatte mit gewünscht, niemals nach Ner'Zuhl gegangen zu sein, niemals Ry'Kah getroffen zu haben. Sie hätten mich damals irgendwann wahrscheinlich aufgegriffen und für das getötet, was ich getan habe. Und trotz allem, was geschehen war, trotz aller Schläge und Schmerzen, war ich die letzten Jahre vor allem eins : mir treu und frei. Zwar keine Familie, kein Zuhause, aber ich war ich. Verstehst du das? Ich bin kein Soldat, ich bin keine Heerführerin, das sind alles Ilusionen, die nicht funktionieren. Es ist kein Hin und Her und ich will dir nicht weh tun, das musst du mir glauben. In mir ist alles durcheinander, alles so verworren. Aber das versuche ich zu verändern, in dem ich seit Jahren endlich wieder entschieden habe. Ich musste das tun, um mich zu finden." Die pure Verzweiflung sprach aus Tha'Risha und ehrlicher konnte es nicht sein.