"Malla Ilharess, bei allem nötigen Respekt, ihr habt mich als weisungsbefugte Richterin in diesem Fall eingesetzt. Deswegwn bitte ich um eine Erklärung, was vor sich geht."
Ril'afay trat von Ry'Kah einen Schritt zurück. Sie sah zu Ry'Kah auf und nickte. Schließlich trat sie vor die Richterin. AyanXar auf ihrer Schulter sizend. Sie würdigte den Angeklagten keines Blickes. "Hohe Gericht, Malla Ilharess Ry'Kah weiß um meine Gabe und wozu ich Fähig bin. Sie will, das ich einen Blick zurück in die Vergangenheit werfe und mir den Ablauf des Rituales genau betrachte. Wahheitsgemäß!" sie holte tief luft. "Da außer Ihm, die Bardin Lorrinde und Tha'Risha keine andere Personen Zeugnissfähig sind, Würde somit eine Aussage geschaffen welche die volle Wahrheit an das Tageslicht bringen würde und damit den gesammten Unfang des Rituales udn allem was dort geschehen ist während alle anderen von einem fremden Geist beseelt waren." sie neigte den Kopf. "allerdings hat die Sache einen kleinen Haken."sagte sie ernst.
Sie nickte angedeutet. "Ich werde etwas Vorbereitungszeit brauchen und im anschluss daran auch etwas ruhe, bevor ich Wortfähig bin." sie neigte den Kopf etwas. "ihr...müsstet das Gericht etwas vertagen wenn ihr die Antwort zu haben wünscht zumindest um einen halben Tag." sagte sie ruhig.
Sie nickte :"Dem sei stattgegeben. Die Sitzung ist unterbrochen, wir treffen uns morgen um die gleiche Zeit wieder. Xarsith, bis auf weiteres übergebe ich euch in die Obhut eures Verteidigers. Euch sei es untersagt, Gullminne zu verlassen, tut ihr es doch, wertet dieses Gericht dies als Schuldeingeständnis und wird euch als vogelfrei erklären."
"Der angeklagte soll sich jedoch, sofern es verlangt wird, dazu bereit halten sich einer Prüfung zu unterziehen. Wenn das was die Vergangenheit uns offenbart Unstimmigkeiten hervorbringt, wird er wol um eine direkte Prüfung seines Herzens nicht herum kommen. Eine deratige Prüfung würde, wenn es nötig sein sollte, morgen stattfinden."
Ril'afay verneigte sich und kehrte dem Richterpult den Rücken zu. Sie ging zu Ry'Kah zurück. Ihre gesichtszüge waren kühl und verschlossen. So als beschäftigte sie etwas.
"Schriftführer nehmt die Aussage der malla Ril'afay ins Protokoll auf. Ich veranlasse zusätzlich, dass der Schriftführer dieser Befragung beiwohnt als Zeuge und Protokollant. Die Sitzung wird vertagt."
Xar'zith wartete, bis niemand mehr etwas zu sagen hatte und alle weiblichen Drow den Raum verlassen hatten und nahm Kervess zur Seite: "Ich muss in mein Laboratorium. Wenn ich nicht dort bin, ruht die Arbeit und das war nun lange genug der Fall. Begleitet mich, immerhin befinde ich mich in Eurer Obhut. Lasst uns keine Zeit verlieren, ein halber Tag ist nicht viel Zeit."
Er strebte zum Ausgang, davon ausgehend, dass Kervess ihm folgen würde und machte sich auf den Weg zu seinem Laboratorium.
Kervess gibt zu Protokoll: "Euer Ehren, ein derartiges Vorgehen birgt gravierende, persönlich eingefärbte und unbeabsichtigt als Wahr erkannte Reflektionen damals nicht geschehener Verdachtsmomente hervor. Ich muss euch davon abraten, und protestiere stark gegen eine derartige Beweisführung. Wir stellen den Antrag auf Ablehnung, um das persönliche Geistige Eigentum des Faern zu schützen."
Nach Unterbrechung der Verhandlung wird auch Kervess den Saal verlassen.
Katharina vom Henauer Weg sah Kervess an: "Euren Einwand habe ich zur Kenntnis genommen, geschätzter Kervess. Dennoch sehe ich keine andere Möglichkeit der Wahrheitsfindung. Die malla Ril'afay wird lediglich die Ereignisse des besagten Abends betrachten. Alle weiteren Erlebniss, sowie Gedanken wird sie nicht lesen können."
Ril'afay ging in Gedanken schon durch was sie alles vorbereiten musste. Hatte sie noch genügend Energietränke von Kar'Yann? wie würde sie diese Reise aufbauen? Die option das ganze wie eine Art Bilderbuch zu betrachten würde nur oberflächliche informationen bringen, diesmal würde sie Tiefer gehen müssen um die gesammte Wahrheit zu sehen.
Ry'Kah stimmte dem Vorgehen zu. Sie hörte den Einwand von Kervess und überdachte ihn... Da sie aber Ril'afay in einer solchen Betrachtung schon einmal gestützt hatte, wusste sie, dass die persönliche Einfärbung nicht die Geschehnisse beeinflusste. Dennoch schwieg die Ilharess - es war Sache der Lady Katharina. Sie hatte den Saal zügig verlassen.
Xar'zith hielt noch einmal inne und drehte sich um.
"Euer Ehren, wenn Ihr gestattet, wozu gibt es diese Verhandlung, wenn nicht zur Wahrheitsfindung? Die Tatsache, dass Ihr zustimmt, dass eine offensichtlich befangene Person diese Untersuchung vornimmt, spricht leider nicht für einen einwandfreien, protokollkonformen, ergo auch nicht für einen absolut zuverlässigen Ablauf. Ferner nehmt bitte zur Kenntnis, dass ich zur Kenntnis nehme, dass die Aussage eines unbescholtenen Bürgers offensichtlich wertlos ist, da Ihr andernfalls als eingesetzte Richterin diesen Vorgang unterbunden hättet. Da IHR die Richterin seid und nicht die thlu' malla Ilharess, hättet Ihr jedes Recht dazu gehabt.
Aber was soll's? Die Yathre Ril'afay wird nichts anderes feststellen können, als dass ich tatsächlich die Wahrheit sagte. Mir stellt sich lediglich die Frage, ob sie als Priesternovizin die nötigen Kenntnisse hat, um in diesem Fall die Wahrheit zu erkennen, denn um zu erkennen, wer genau das Ritual wie beeinflusst hat, ob nun der Schwertmeister in Ril'afays Körper, der die Bardin anstieß oder ich, der ich nicht einmal im Ritualkreis stand, benötigt man nicht die Ausbildung einer Priesterin, sondern magisches Fachwissen - Kervess Krämer wird mir beipflichten - und - vor allem - logisches Kalkül.
Nebenbei sei erwähnt, dass ich dennoch uneingeschränkt kooperieren werde - ich habe mir schließlich nichts vorzuwerfen - weswegen ich auch gerne mit alchimistischen Hilfsmitteln, sollten sie von Nöten sein, zur Verfügung stehe."
Ril'afay hatte die Worte vernommen die er sprach, aber sie reagierte nicht darauf, sondern verließ zügig den Gerichtsaal. Ihr weg würde sie direkt in das Haus der Priesterinnen führen.