Dieses Gasthaus liegt einen Tagesritt von der Goldenen Stadt entfernt auf halber Strecke nach Gullminne.
Es ist nicht nur Wechselstation der reitenden Boten, sondern auch das Heim einer alten Heilerin, die sich aber nur selten zu erkennen gibt. Eigentlich ein großes Gasthaus mit einem langgestreckten Gästehaus, das im rechten Winkel zum Wirtshaus steht und einen reichbestückten Kräutergarten hat.
Im Schatten unter riesigen alten Bäumen ist es wie eine Insel im Nichts. Am Rand eines dichten Waldes gelegen, ist es willkommener Rastplatz für Reisende.
Es war kurz vor Einbruch der Nacht, als Rel'Nag und der Sargtlin Hildegardsheim erreichten. Beide waren steif und klat vom Regen - und ein wahrer Guß kam nieder, als sie die Pferde in die Allee lenkten, die auf das Haus zuführte.
Der Sargtlin saß ab und übernahm die Zügel - als ein Bediensteter aus dem Stallgebäude gelaufen kam und sich um die Tiere kümmerte. Rel'Nag wies ihn an, die Pferde gut und reichlich zu versorgen, sie aber trockenzureiben, bevor er sie fütterte oder tränkte. Er warf sich die Frau über die Schulter und trug sie ins Haus. Dort setzte er sie an einem Ofen auf die Bank.
Sie wurden beobachtet, als der Drow diese Frau in die Schankstube trug. Es sah schon etwas seltsam aus und die beobachtende Person zog ihren Hut tiefer ins Gesicht.
Der alte Drow zog die Kapuze vom Kopf und strich sich ein paar der weißen Strähnen aus dem Gesicht, dann schüttelte er die Haare nach hinten. Er legte den Regenschweren mantel ab und legte ihn in der Nähe des Feuers über eine Stuhllehne, wo er schnell zu dampfen begann, als die Feuchtigkeit entwich. Mit dunkler, leiser Stimme wies er den Sargtlin an, etwas zu trinken und ein kräftiges Mahl zu ordern - und eine Brühe oder einen Eintopf für die Frau am Feuer. Dann setzte er sich ebenfalls auf eine Bnk und lehnte den kopf zurück an die Wand. Unter halbgeschlossenen Lidern heruas beobachtete er den Schankraum.
Elaya: Die Fremde fror erbährmlich spürte jedoch den wärmenden Schleier der sich vom Kamin her ihr näherte. Ganz langsam kehrte so einigermasen das Leben in sie zurück und sie blinzelte in die knisternden Flammen. "Wie kann ich euch nur danken?", flüsterte sie ohne den Kopf wirklich zu heben oder gar die Lippen richtig zu bewegen.
Rel'Nag: Als die Bedienung die Suppe - eine kräftige Hühnersuppe mit viel Gemüseeinlagen und Kartoffelstückchen - brachte, sagte er nur: "Iß!"
NSC: Sie saß weiterhin da und beobachtete bislang nur. Der Dreispitz über dem Kopftuch hing ihr tief in den Augen. Der Mantel dreckig und abgewetzt, die Hose mehr Löcher als ein Käse aus Khazul'Mar. An einem Lederriemen hing ein Säbel und am Gürtel ein seltsames "Ding", welches eigentlich nur die Seefahrer besaßen. Der dazugehörige Pulverbeutel allerdings war leer. Naja, so saß sie da und schaute verstohlen in ihren Becher, eigentlich viel mehr daran interessiert, was am Nachbartisch vor sich ging.
Rel'Nag: Der Schwertmeister hatte die sonderbare Gestalt bemerkt und sich ein Bild von ihr gemacht - und das war kein Gutes. Er hatte nichts für das Seefahrervolk übrig - in seinen Augen waren es alles Piraten und Diebe. Er schnaubte leise abfällig und fragte sich, was diese Gestalt in Sel Tac'Zil zu suchen hatte.
NSC: 'Was schaut der so...?' Sie sah auf und ihm direkt in die Augen. "Iss was?"
Rel'Nag: Seine Augen glühten förmlich auf als er zurückfauchte: "Was starrst Du, Rivvil? Und vor Allem - was hast Du in Sel Tac'Zil zu suchen?"
NSC: Sie wischte sich über die Nase. "Aye, ich schaue eben. Was ich hier suche? Das, was wohl jeder sucht : Geld, Glück... Und du, Schwarzer?" Es klang keinesfalls beleidigend, eher nicht-besser-wissend.
Rel'Nag: "Naseweise Piraten, die meine Klingen kosten möchten! Aber vielleicht bist Du doch zu etwas nutze. Was redet man über dieses Land? Was hast Du gehört? Wer regiert hier?" Er schwenkte um, denn eigentlich stand ihm der Sinn nach Ruhe und Schlaf, statt nach Kampf. Vielleicht wusste dieses Subjekt ja etwas interessantes. Beseitigen konnte er sie immernoch.
NSC: "Nenn mich nochmal Pirat und du hast ein Problem, Schwarzer. Aye!" Sie lehnte sich zurück und tätschelte den Griff der Pistole. Dass diese nicht geladen war, musst er ja nicht wissen. "Und ich weiß ja nicht, wieso ich einfach so deine Fragen beantworten sollte. Was zahlste denn?"
Rel'Nag: Er sgate nichts. Sein Blick traf den des Sargtlins und der Schwertmeister hob eine Augenbraue - wortlos fragend, ob man auf dieses Spiel eingehen solle... Der Sargtlin zog ein Silber aus der Tasche und warf es hinüber. Rel'Nag unterdrückte ein Grinsen und wandte den Kopf betont langsam zu dem 'Subjekt' zurück.
NSC: Sie nahm das Geldstück und biss drauf. Gut! Echt. "Aye. Sel Tac'Zil...." Sie schien nachzudenken. "Großes Land..."
Rel'Nag: Er sah sie ruhig an und wartete. Sie würde kein weiteres Geldstück erhalten.
NSC: Sie nahm einen großen Schluck aus dem Becher. "Aye, großes und schönes Land, wie man hört..."
Rel'Nag: "Und mehr fällt Dir dazu nicht ein?" knurrte der Sargtlin.
Elaya: Die junge Frau hatte mit Mühe die Suppe herunter bekommen, hatte dabei aber über den Tellerrand hinweg versucht die Unterhaltung wenigstens einigermasen mit zu verfolgen. So wirklich gelungen war ihr das nicht. Sie musste ganz schön vomWege abgekommen sein um hierher gelangt zu sein, Zumindest hatte sie noch nie etwas über dieses Land gehört.
Ganz allmählich tat auch das wärmende Kaminfeuer sein übriges, so dass sie sich aufsetzte und etwas straffte. Die ins Gesicht gefallenen Haare wischte sie zur Seite hinter die Ohren, die bei genauem Hinsehen nicht wirklich wie die eines Menschen oder die einer Elfe wikten. Sie waren mit unzähligen silbernen Ringen und kleinen Steinen geschmückt.
Rel'Nag: Da sich der Sargtlin der Diskussion über Sel Tac'Zil angenommen hatte, wandte Rel'nag den Kopf kaum merklich der fremden Frau zu. Ob er wollte oder nicht - die Neugier obsiegte. Mit leiser, dunkler Stimme fragte er: "Was führt Euch nach Sel Tac'Zil?" Absichtlich sprach er so leise, dass die Seeräuberbraut ihn nicht hören konnte.
Elaya: Sie sah auf und senkte sogleich den Blick wieder, sie hatte gehört das diese Rasse den Blickkontakt auch als Angriff werten können und das wollte sie nun gar nicht. "Eigentlich war ich lediglich auf der Suche nach jemandem, aber inzwischen bin ich der festen Überzeugung das ich mich schlichtweg verirrt habe. Zumindest habe ich von dem Land, in dem ich mich wohl nun gerade befinde, noch nie etwas gehört."
Rel'Nag: "Wohin wolltet ihr denn? Sel Tac'Zil liegt ziemlich zentral in den Hügellanden - viele Reisende queren es. Und nach wem sucht ihr? Vielleicht kann ich weiterhelfen." Nach wie vor stellte er sich weder vor, noch verriet er, welchen Rang oder Status er inne hatte.
Elaya: Die Fremde drehte an ihrem Ring der golden an ihrem linken Ringfinger funkelte, das Zeichen auf dem Ring war nicht erkennbar solange sie ihre Finger davor hatte. "Ich bin auf der Suche nach einem Wesen von deren Rasse ich eigentlich überzeugt war, das sie nicht mehr existiert. Und dennoch gibt es Erzählungen über jene die immer noch hier zu Lande unterwegs sein. Eine dieser Wesen soll irgendwo hier leben, mehr weiß ich leider auch nicht genau."
Lorrinde: Regen klatschte von Aussen gegen die Fenster, machte sie blind. Das Rauschen wurde lauter als die Tür des Gasthofes sich öffnete um eine einzelne Gestalt herein zu lassen. Die wenigen Haarsträhnen die sich unter der schützenden Kapuze hervor gewagte hatten klebten nass und rötlich an der Haut. Leise fluchend schloss die Frau die Tür hinter sich und schob das nasse Tuch vom Kopf..wartete bis ihre Augen sich an das Licht angewöhnt hatten.
Rel'Nag: "Was für Wesen? Wovon redet ihr? Sonderbares gibt es in Sel Tac'zil nicht." Rel'nag runzelte die Stirn.
Elaya: Sie grinste und blickte kurz auf die murmelnd fluchende Frau. "Drachen!" rief die Fremde kurz und knap aber betont leise aus. "Es soll vereinzelnd noch welche geben, hier und da in menschlicher Gestalt. Und von einer hörte ich bereits sehr viel, sie will ich treffen."
Rel'Nag: Völlig verblüfft sah Rel'Nag die Fremde an und das Erstaunen stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Er murmelte: "Cyrgaya..." und dachte an das sonderbare Kindermädchen, dass sich um seine und die Tochter Tha'Rishas kümmerte.
Lorrinde: Lorrinde schautesich umund strich die Nassen Haare aus dem gesicht, die verlockende Ecke am Kamin war ja belegt so ging sie erstmal zum Tresen udn schenkte dem Wirt ein liebes Lächeln " da bin ich mal wieder ich hoffe du hast mir etwas von deinem erstklassigen Eintopf auf gehoben" Schmunzelnd legte sie ihren Umhang auf das Bündel neben sich und wechselte noch leise einige Worte mit dem Wirt bis dieser sich lachend abwandte und die Bardin ihm schmunzelnd ein " ich schwörs dir!" hinter her rief. Lorrinde hatte gute Laune.
Elaya: Mit Verwundern betrachtete sie die Zeichnung seines Gesichtes und legte den Kopf schief. Das Kaminfeuer spiegelte sich in kleinen Kristallen wieder, die auf der Haut der Frau fest gewachsen schienen. "Ihr kennt sie?!" stellte sie fragend in den Raum. "Nun, ich will euch aber weder nerven noch versuchen euch Antworten aus dem Kreuz zu leihern. Verratet ihr mir mit wem ich die Ehre habe?"
Rel'Nag: Rel'Nags imposante Statur war nicht zu übersehen - und der lange weiße Haarschopf des Kriegers, der einen auf dem hinterkopf hochgebundenen Pferdeschwarz aufwies, ebenfalls nicht. Er trug komplett schwarze Kleidung - selbst die Nieten an der ledernen Rüstung waren mattschwarz, so dass sie keinerlei Lichtreflex in den Raum warfen. Sein fellgefütterter Umhang, der über der Stuhllehne am Feuer trocknete, war dem seiner Frau, der Hohepriesterin, nicht unähnlich. Er sah kurz auf, erkannte Lorrinde und nickte kurz in ihre Richtung. Dann wandte er sich wieder der fremden Frau zu. "Sutrinos Rel'Nag. Schwertmeister des Reiches Sel Tac'Zil."
Elaya: Myriel nickte freundlich lächelnd zu ihm zurück und wollte ihm eben die Hand hinstrecken war sich dann aber doch unsicher und hielt in der Bewegung an. Mit hingestreckter Hand stotterte sie: "Angenehm" und konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen. "ich glaube ich habe meinen Namen schon gesagt, oder? Wenn nicht, Myriel ist mein Name und ich stamme aus dem Reich jenseits des großen Flusses im Norden. Ich trage weder Nachnamen, noch Titel..."
Lorrinde: Die Bardin stützte sich mit dem Arm auf den Tresen und blickte zu dem Drow erwiederte den stillen Gruß mit einer respektvollen Neigung ihres Kopfes ehe sie die Musterung der Dame am Kamin fortführte. In ihren dunklen Augen spiegelten sich die verschiedensten Spekulationen geweckt durch die Zusammenstellung der Gruppe . Sie war sich nicht sicher gewesen bis er sich der Dame vorstellte... eine Schüssel duftenden Eintopfes lenkte sie allerdings erstmal wieder effektiv von der Grübelei ab.
Elaya: Neugierig blickte sie mit blitzenden Augen zu der Frau hinüber. Ihr Kopf blieb in der schrägen Haltung und es sah irrwitzig aus, fast so als wolle ein Tier spielen.
Lorrinde: Lorrinde genoss die Wärme der Mahlzeit aber sie war nicht so versunken das sie nicht den Blick der Dame spüren würde. Kurz warf sie einen Blick zurück..zumindest sollte es nur kurz sein...deren Austrahlung faszinierte sie allerdings genug um den halbvollen Löffel ihn der Hand erstnmal zu vergessen.
Elaya: Nickend gab sie der Fremden zu verstehen das sie aufessen solle, sie würde nicht weglaufen und auch nachdem die Mahlzeit noch warm genossen wurde hier sein, um sich auszutauschen.
Betreten sah sie auf ihre Finger die sich an dem Teebecher immer noch wärmten und das zur Sommersonne... Irgendetwas stimmte doch nicht. Die letzten Sommer erlebte sie auch sehr durchwachsen aber nie war es so kalt wie jetzt.
Lorrinde: Ertappt starrte Lorrinde in ihre Eintopfschüssel und rede sich ein das die Wärme die sie in den Wangen spürte nur von der Mahlzeit kam. Innerlich schalt sie sich ein neugieriges Weib und versuchte sie betont wieder auf das essen zu konzentrieren, war sich der fremden aber mehr als bewusst. Eher nebenher wurde ihr klar das sie Drow längst nicht mehr als fremd ansah.
Rel'Nag: Belustigt folgte Rel'Nag dem stummen Zwiegespräch der beiden Frauen und sah von einer zur Anderen. Ein heiteres Schmunzeln breitete sich auf seinem dunklen Gesicht aus und verriet, weshalb Ry'Kah ihn so anziehend fand. Eine ganz eigene Art von Charme ging von den alten Drow aus - der inzwischen immerhin weit über dreihundert Jahre erlebt hatte. Er lehnte sich entspannt zurück und genoß das stille Schauspiel. Schließlich meinte er trocken: "Lorrinde, leistet uns doch gesellschaft."
Elaya: Die Fremde stand auf und trat an das wärmende Feuer, dem sie die Hände entgegenstreckte. So ganz wa sie sich nicht sicher wo sie nun wirklich war und ob es hier für sie ein vorankommen gab, dennoch würde sie das beste machen aus der Situation, zunächst musste sie erstmal den grässlichen Schnupfen loswerden... In Gedanken versunken stand sie da und beobachtete die züngelnden Flammen, murmele leise Formeln vor sich und wirkte so ein wenig fremd
Lorrinde schluckte den letzten Löffel des eintopfs hinunter und orderte schnell noch einen Apfelwein ehe sie der Aufforderung folgte.Einwenig schmunzelnd nickte sie dem Mann zu " Bella dos - so ist es für den Nacken wesentlich angenehmer" gab sie freimütig zu und liess sich in der Nähe nieder warf einen prüfenden Blick zu der Dame die nun so geistesabwesend wirkte.... " darf ich Fragen ob ihr die Mestra," sie nickte zu der Fremden hin" nach Gullminne geleitet?"
Rel'Nag antwortete zurückhaltend und sprach wie immer sehr leise: "Eigentlich war das nicht meine Absicht - aber mir scheint, es bleibt mir nichts anderes übrig. Sie ist ein Fall für das Haus der Heilung." Er sah in Richtung der Fremden und beobachtete sie.
Leicht zitternd betrachtete sie die Flammen, bemerkte dann aber das man über sie sprach und gesellte sich dazu. Etwas blässlich mit rötlichen Wangen neigte sie kurz den Kopf um eine Verbeugung an zu deuten und grüsste somit die Fremde. “Hallo, ich höre auf den Namen Myriel, verratet ihr mir euren?” Ihre Stimme war, wie schon die ganze Zeit über, sehr freundlich und klar, hell und wirkte irgendwie eher wie die eines Mädchens als die einer erwachsenen Frau, die man ja nun deutlich vor sich sah.
Rel'Nag musterte sie ganz unverholen. Die Kristalle in ihrem Gesicht, die sonderbare Hautfarbe und die fremdartigen Ohren machten ihn nachdenklich. Was war das? Mensch? Oder nicht?
Myriel hatte den Kopf inzwischen wieder gerade und beobachtete aus den Augenwinkel das Mienenspiel des Kriegers. Aus jedem Winkel dieses gesichtes sprach, nein schrie es förmlich nach Neugier. Sie grinste und genoss den inzwischen etwas abgekühlten Tee.
Die Bardin speicherte Rel Nags Aussage für sich ab und lächelte der Fremden zu "man nennt mich meist Lorrinde ihr seid fremd hier, oder irre ich mich ?" Sie erhob sich und trat zu Myriel " wie fühlt ihr euch?"
Die Frau betrachtete das Lächeln Lorindes und erwiderte es. “Ja ich bin fremd hier”, gab sie nickend zurück. “Schön eure Bekanntschaft zu machen, Lorinde.” Seufzend drehte sie den Becher in ihrer Hand und sah zum Wirt hinüber. Sie deutete auf den Becher, das sie noch einen vollen haben wollte und wartete sein nicken ab. “Naja gut ist was anderes, aber ich will nicht klagen, ich habe mich wohl auf der langen Reise, die ich nun doch schon hinter mir habe etwas verkühlt das geht auch wieder weg. Der Herr hier war so freundlich mir vor der Grenze dieses Landes zu sagen wie ich zu der nächstgrößeren Stadt komme. Er half mir vorhin etwas. Wenn ich es hier tun darf, ruhe ich mich ein paar Sonnenläufe aus und werde dann weiter reisen. Danke das ihr nachfragt.”
Lorrinde musterte sie prüfend und nickte " Ruhe ist gut nicht das ihr nochmal zusammen klappt" der Schmutz an den Kleidern Myriels sprach für sich. " die nächste Stadt wäre entweder die goldene Stadt oder Gullminne" Sie warf einen Seitenblick zu dem älteren Drow. " Gullminne ist auch mein Ziel aber ich habe keine Eile"
Das Gesicht der Fremden hellte sich noch etwas auf. "Oh ich werde mich beeilen wieder auf die Füße zu kommen, denn ich reise lieber in Gesellschaft als allein." Endlich war der Becher gegen einen vollen getauscht worden und Myriel genoss den heißen Tee...
Lorrinde schmunzelte und nippte an ihrem Apfelwein, über den rand des Kruges musterte sie die Fremde erneut, ihr Aussehen faszinierte sie und ihre Art die unbewusst ahnen liess das sich hier wohl auch geschichten finden mochten von Ländern die der bardin noch unbekannt waren. " wir werden dann reisen wenn ihr wirklich wieder genesen seid- ich bin zwar in der Heilkunde ausgebildet worden aber bei dem Wetter ziehe ich doch eine unbelastete Reise mit euch vor"
Rel'Nag hatte den Kopf wieder nach hinten an die Wand gelehnt und die Lider gesenkt. Der Sut'rinos war unglaublich müde. Der Wachdienst erforderte volle Aufmerksamkeit - dann der lange Ritt im Regen - und die Fremde vor sich im Sattel, was das Reiten nicht einfacher gemacht hatte. Sämtliche Glieder schmerzten ihn und die linke Schulter wies seit dem gewissen Tag eine Empfindlichkeit auf, die nicht weichen wollte. Gerade jetzt, wo es eher kalt und regnerisch war, machte sie ihm zu schaffen. Der Hauptmann ließ sich zwar nichts anmerken, rückte aber etwas näher an das Feuer heran. Schließlich schloß er die Augen und lauschte dem Gespräch der Beiden...
Eine Mädchen hatte den Drow die ganze Zeit aus dem Verborgenen heraus beobachtet. Sie saß in einem Spalt zwischen einem Tisch in einer Nische und der Theke. Mit großen Augen sah sie ihn an - stand schließlich auf, als er die Augen schloß und kam leise näher. Sie schob sich um die anderen Gäste herum und näherte sich Rel'Nag.
Rel'Nag hatte das Kind nicht bemerkt. Er saß in der Nähe des Kamins, der mit seinem knackenden Holz und zischenden Regentropfen, die gelegentlich den Kamin hinunterfielen, die geringen Geräusche des Kindes übertönte. Da er die Augen geschlossen hatte, konnte er das Kind auch nicht sehen... Der Krieger war erschöpft.