Kyrillas schnaltzt und das graue Pferd setzt sich in Bewegung. Es galoppiert sanft aber stetig. Kyrillas hat soweit es scheint auch die Kontrolle über das Tier.
"Klar- warum nicht?", entgegnet sie über die Schulter und schwenkt leicht nach rechts. Gehorsam folgt der Dunkelbraune den Anweisungen und wölbt zudem den Hals, was ihm ein doch recht imposantes Aussehen verleiht. Amira lacht auf und schüttelt den Kopf. "Alter Angeber!" meint sie lachend und klopft ihrem Tier mit einer Hand den Hals.
Nach ungefähr einer halben Stunde im Arbeitsgalopp wird es zunehmend hügeliger. Auf einem dieser Hügel verlangsamt Amira wieder in Trab und bringt Dhashur auf der Kuppe ganz zum Stehen. Sie deutet auf den Horizont. "Schau mal- die Hälfte haben wir schon.", findet sie und stellt sich in den Bügeln auf, um einen noch besseren Überblick zu haben, "Ich glaube wenn wir uns Zeit lassen, dann können wir mit dem Wasser zur ersten Insel hinüber."
Kyrillas gelang es sogar einigermassen sich an das Reiten zu gewöhnen. Das Pferd hatte er auch unter kontrolle, wobei es auch vorteilhaft war das das Tier gut geritten werden konnte.
Er betrachtet die landschaft und genoss es aus der Kaserne raus zu sein. Die halbe Stunde verging schnell und einigermassen Schweigend. Die Landschaft veränderte sich und wurde hügeliger.
"Sieht ganz so aus."
Er schaute nach vorne
"Dann also mal weiter, wir können auch unten eine Pause machen wenns dir recht ist"
Ein Grinsen huscht über ihr Gesicht. "Zeit für Frühstück.", findet sie lächelnd. In raumgreifendem Trab lenkt Amira ihr Pferd die sanften Ausläufer des Hügels hinunter, um in einer kleineren, gut geschützten Senke bei einer Ansammlung von ein paar Felsbrocken von ganz unterschiedlicher Grösse schliesslich zu halten und abzusteigen. Die Frau klopft dem Dunkelbraunen lobend den Hals und nimmt ihm nach den Satteltaschen den Zaum ab, lässt den Sattel jedoch umgeschnallt. "Bleib in der Nähe.", weisst sie das grosse Tier an, welches sie kurz in die Seite stupst und dann ein paar Schritt fortgeht, um gemütlich zu Grasen. Amira hingegen hockt sich auf einen der Felsbrocken und holt sich ein in Wachspapier gewickeltes, belegtes Brötchen heraus. "Willst Du auch?", fragt sie zu Kyrillas gewandt und hält ihm die Tasche entgegen.
Kyrillas tat das selbe mit dem Grauen Pferd. Er hatte kurz geschaft wie Amira es machte und zusammen mit dem was er im Kopf hatte klappte es. Der junge Mann streckte sich und knackte mit den Fingern ehe er sich zu Amira gesellte.
"Oh, gerne"
Er nahm ein Brot aus der Tasche, legte es kurz auf den Stein. Dann zog er den Rucksack und aus. Kyrillas setzte sich und begann das Brot auszupacken und zu essen. Nach dem zweiten Biss meinte er
Der Wind hatte zwar nur wenig nachgelassen, dafür schien es jedoch, dass sich die Wolken endlich zu verziehen schienen. Amira lässt abermals ihren Blick über den Himmel schweifen. "Jopp- so langsam wird das was.", meint sie zwischen zwei Bissen, "Was macht Dein Knie? Alles noch im Rahmen?" Bei dem Papierrascheln hebt Dhashur den Kopf und kommt erst zu Amira angetrottet; diese schiebt den grossen Kopf mit einem halblauten Lachen bei Seite. "Nix da- das ist meins." Daraufhin baut er sich vor dem Grabenkämpfer auf und schnobert mit weichem Maul an ihm herum.
"Soweit ja. Zwischendurch noch etwas schmerzen und verkrampfungen, aber mehrheitlich ok"
Meinte Kyrillas. Er beobachtet wie das Pferd näher kommt und etwas von Amiras Essen abhaben will. Als sie es wegschiebt kommt es zu ihm. Kyrillas schaut ihm in die Augen.
"Ich weiss das du das gerne hättest, aber das ist mein Frühstück"
Er streichelt das Pferd und schiebt es sanft beiseite
Mit einem Schnauben lässt sich das Tier bei Seite schieben und stolziert wieder zu der Grauen hinüber, um sich wieder dem spärlichen Grasbewuchs zu widmen. "Der ist wie ein Hund- er versucht es immer wieder.", findet Amira kopfschüttelnd. "Na ja- ich denke, solang Du das Gelenk micht überbelastest, sollte es kein Problem sein.", meint sie, "Nur gut, dass die Graue so schmal ist- das entlastet das Ganze noch etwas." Amira nimmt einen Schluck aus dem mitgebrachten Wasserschlauch und reicht auch diesen an den Grabenkämpfer weiter. "Und? Kommst Du mit der Wurfklinge voran?"
"Klingt doch gut.", findet sie, "Wart's nur ab, irgendwann wird sich das noch als nützlich erweisen."
Die Frau knüllt das Wachspapier zusammen und packt es wieder in die Satteltasche zurück. Sie lächelt. "Keine Ahnung.", meint Amira, "Möglich wär's. Ich meine, diese Inseln wurden vor Eurem Kommen von Schmugglern doch recht häufig genutzt, soweit ich weiss."
Beide Pferde waren in ein paar Metern Entfernung mit Grasen beschäftigt. Dhashur war etwas höher gewachsen als die Graue, wirkte trotz seiner Grösse jedoch relativ feingliedrig. Es vermochte wohl niemand genau zu sagen, welche Rassen da drin steckten, dennoch konnte man anhand seines Gebäudes bereits erahnen, dass er wohl recht leistungsfähig sein musste.
"Das stimmt. Doch soweit mir bekannt wurden die Inseln von unseren Spähern durchsucht, aber wer weiss vieleicht finden wir ja noch was das bisher verborgen blieb"
Man merkte dem jungen mann an das es ihn nicht stören würde wenn etwas passieren würde.
Er ass zu ende und meinte dann
"Wollen wir?"
Es waren zwar erst eine knappe viertelstunde vergangen, dennoch.
"Kann sein- wäre ja nicht das erste Mal, dass man was findet, was eigentlich nicht da sein sollte.", meint Amira und stösst einen leisen Pfiff aus, woraufhin der grosse Dunkelbraune zu ihr getrabt kommt. Mit routinierten Bewegungen legt sie ihm wieder den Zaum an und schnürt die Satteltaschen wieder an den dafür vorgesehenen Schnallen fest. "Guter Junge." Amira klopft ihm den Hals und klettert wieder in den Sattel. Kaum oben, wirkt das Pferd wieder wie ausgewechselt- voller Energie. Sie dreht sich im Sattel und späht in Richtung Küste. An diesem Tag war es zwar windig, jedoch recht klar, sodass man die wesentlich kleinere nachbarinsel gut sehen konnte. "Ja, doch, ich denke, dass wir der Flut hinterher können, um da rüber zu kommen.", findet sie.
Kyrillas grinst. Er ruft ebenfalls das Pferd und macht es wider Reittüchtig. Der Grabenkämpfer hoffte, das wenn sie etwas fanden, das es etwas war wo man keine Waffen brauchte, sie waren nur zu zweit.
Mit einem leisen "Na komm'.", setzt sich Amira's Pferd in Bewegung. Im allgemeinen recht aufmerksam trägt der Dunkelbraune sie den Abhang weiter hinunter- unablässig spielen die Ohren des grossen Tieres und dunkle Augen blicken neugierig umher; auf dieser Seite der Insel war seine Reiterin bisher noch nicht mit ihm gewesen. Amira selbst trug- bis auf die Steinschloss am Gürtel- keine sichtbaren Waffen. Der Dolch in ihrem rechten Stiefel, wurde vom Saum des Mantels verdeckt- doch Kyrillas könnte sicher sein, dass da noch mehr versteckt war.
Als das Gefälle wieder sanfter wurde, liess die Frau Dhashur wieder sanft angaloppieren und behielt dieses- für ihr Pferd eher gemächliche Tempo- bis zur Küste bei. Das Wasser war schon merklich zurückgegangen und obwohl der Wind das Meer aufpeitschte, war die schmale Verbindung zwischen den beiden Inseln im Wasser gut zu erkennen. "Da wären wir ja schon.", meint Amira und dreht sich im Sattel zu dem Grabenkämpfer um, "Wollen wir?"
Kyrillas führte das Pferd hinter dem Braunen her. Er lenkte es vorsichtig, gab aber genug Spielraum, da das Tier besser wusste wo es lang ging als er. Es war ein Vertrauen zwischen Reiter und Tier. Wie auch Amiras Pferd war die Graue neugierig den es war neues Gelände.
Kyrillas trug wie immer seine Pistolen, eine am Gürtel, die ander unter dem Mantel, einenDolch und seine Muskete bei sich. Die Keule war an seinem Gürtel befestigt.
Als sie an dan der Küste ankamen blickte der Grabenkämpfer auf das Meer hinaus. Er hatte respeckt davor, den es war nicht zu beherrrschen.