Zwei wache, strahlend helle, blaue Augen von ungewöhnlicher Tiefe sahen ihn an und ein Lidschlag war die einzige Bestätigung, dann was das Wiesel unhörbar in den Schatten verschwunden.
Grio hatte den Gang gesichert und lief los nach vorn an den Stolleneingang. Es roch nach Essen. Er machte eine geste, die Triss aufhalten sollte und deutete auf seine nase.
Triss hatte sich nicht bewegt, sondern die Armbrust wieder so umgebaut das er die kurzen Bolzen damit verschießen konnte. Er hielt ihm den Rücken sauber und wenn Giro nicht wüsste wo er war, würde er ihn nicht sehen.
Oben, an der Oberfläche, verteilte Sirgal leise ein paar Leute. Eines der Fuhrwerke wurde am Abzweig zur Binge platziert - so weit weg, dass niemand es finden würde, aber so nah, dass es binnen weniger Minuten bereit sein würde. Ein Soldat wurde als Späher zum Eingang der Binge geschickt. Alles war leise und reibungslos.
Sirgal selbst ließ das zweite Fuhrwerk an der Straße in einem Feldweg, wo es ebenfalls unsichtbar war, aber in kurzer Reichweite. Es blieb nur der Wagenlenker dort. Das dritte Fuhrwerk und der zweite Heiler, sowie der andere Soldat fuhren hinauf, bis an den Zugang, durch den Triss und die Männer eingestiegen waren. Die Botin hatte bei Abfahrt in Gullminne noch eine Einheit nachgefordert, die wenig später eintreffen würde - es warihr sehr recht, dass das Zeitversetzt passierte, denn so konnte sie einigermaßen leise alles vorbereiten...
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Im Stollen schob Giro sich wie eine Schlange vor und auf dem Bauch in den Stollen, von wo er wenig später sehr eilig zurückkam. Er huschte über den Gang zu Triss in den Schatten und beschrieb: '20 Mann beim Essen...'
Giro war noch nicht ganz in den Schatten verschwunden, als ein Trupp von fünf Zwergen den gang heraufkam und genau dahin abbog, wohin er eben gegangen war...
Ausgerechnet der Letzte erwischte den Assassinen - und das nur durch Zufall, weil er stolperte. Er hatte sich an der Wand abstützen wollen und nicht einmal das Wiesel hätte in dieser Situation ausweichen können. Der Tunnel war zu weit, um sich nach oben in die Schatten zu verziehen und so hatte er eine flache Nische genutzt...
Es kam zu einem kurzen, sehr heftigen und fast lautlosen Kampf, in dem Giro bewies, dass er nicht das erste Mal mit einer Übermacht zu tun bekam. Auch wenn die eine oder andere Klinge ins Spiel kam, so lagen am Schluß doch die Zwerge am Boden. Schwer atmend stand der Kriger über ihnen, nur ein atemender Schatten mehr im Gang. Er steckte die Dolche weg ung zog einen dunklen Streifen verband heraus, den er sich schnell um den Oberarm schlang.
AlyTriss sicherte nach hinten ab und verschaffte ihm die Zeit die er brauchte, dann sah er sich schnell um wie er die Leichen auf Seite schaffen konnte.
Ein Stück weiter vorn wurde der Tunnel zu einem Grat, der an einem tiefen Abgrund entlangführte. Es roch schweflig und unnatürliche Wärme stieg auf.
Giro versorgte sich schnell und zügig, untersuchte derweil schnell die Toten. Er fang einen Schlüssel an einer Kette, den er an sich nahm, und einen Kristall, mit dem er ebenso verfuhr.