Geschichten: Tal'Ankir » Aufbruch in die Drachenlande Juli 9-2

Die Arbeiten am Tempel waren soweit erledigt - zumindest der Altarraum war nach Tha'Rishas Vorstellungen geformt und sie war zufrieden. Auch ansonsten begannen die Geschäfte in Tal'Ankir langsam aber sicher ihren Weg zu gehen. Es würde wohl noch etwas dauern, aber der Grundstein war gelegt.
Seit einigen Tagen hörte sie verstärkt einen alten Ruf, dem sie auch dieses Jahr wieder folgen würde. Große Dinge solltzen auf sie und die Delegation aus Sel Tac'Zil warten.
Tha'Risha stand an jenem Morgen auf dem Balkon des Herrschaftsgebäudes und blickte über das Land, welches von der Sonne wachgeküsst wurde. Sie seufzte und hing ihren Gedanken nach. Es waren nun schon viele Wochen vergangen, seit sie hierhergegangen war. Es war einsam, etwas dass sie auf der einen Seite gerade genoß, aber andererseits...
Sie hatte sich zwar von Yaru im Streit verabschiedet, dennoch auf eine seltsame Art und Weise vermisste sie sie. Wobei sie gleichzeitig spürte, dass ein gewisses Gefühl der Konkurrenz aufkam. Dann vermisste sie auch Rhun. Chedijoch war zwar nicht zu verachten, aber er war Yarus Kerlchen.

Sie erschrak, als ihr seine Gegenwart bewusst wurde und wandte sich fragend um. "Was?"

"Eigentlich ganz einfach," begann sie. "Halte mir Tal'Ankir am Laufen. Die Bauern sollen zusehen, was noch zu retten ist. Dann möchte ich Fortschritte sehen, was die Krieger angeht und hab ein Auge auf Ninde. Ich werde sie nicht mitnehmen."
'Und schau, dass 'Mama' die Griffel von meinem Eigentum lässt,' dachte sie noch, sprach es aber nicht aus.

"Bringt rein, was möglich ist. Der Rest kommt aus Sel Tac'Zil. Ich werde ein entsprechnedes Schreiben aufsetzen." Tha'Risha seufzte. "Gibt es sonst noch etwas?"

"Ist es mir zu verdenken?" fragte sie zurück.

Tha'Risha seufzte nur :"Ich hab nur ein komisches... Gefühl. Nicht allein wegen den Drachenlanden, sondern, darüber hinaus."

"Nach all dem Mist der letzten Zeit ist es nicht einfacher geworden. HInzu kommt noch, dass ich es mir mit Yaru scheinbar wirklich verscherzt habe."

"Also heißt es zu Kreuze kriechen..." überlegte sie laut.