Nebel hing zwischen den Bäumen und machte die Sicht fast zunichte. Es war früher morgen und Tau lag überall.
Der, der hier und jetzt durch das Tor ankommen würde, musste seinen Schritt schnell bremsen. Steintrümmer lagen Zwischen Bäumen, die direkt vor dem Ring wuchsen. Ein Weitergehen war äußerst schwierig und den Ereignishorizont des Tores zu verlassen schon das erste Problem.
Die Gestalt die sich aus dem Lichtbogen des Tores schält sieht sich etwas verwundert um. Durchschnittlich Gross, in Weite gewänder eines Mönchs oder eines Priesters gehüllt mit einer Bettenrolle über den schulten, und einem Schultergurt mit einigen Beuteln daran.
Er summt gelassen vor sich hin als er über die TRümmer zu steigen beginnt.
Die Bäume, die direkt vor dem Torring standen, machten ein Weiterkommen zu einer anstrengenden Angelegenheit. Sie standen so dicht, dass ein Mann sich zwischen ihnen hindurchzwängen musste. Um den Reisenden war plötzlich Totenstille. Kein Vogel sang mehr und die Welt schien gebannt den Atem anzuhalten. Er war gesehen worden. Lautlos bewegte sich der Jäger, der so unvermittelt gestört worden war, parallel über ihm. Bernsteinfarbene Augen musterten den Eindringling, doch kein Geräusch war mehr zu hören.
Der Reisende war im völlig überwucherten Burghof einer alten Ruine angekommen. In seinem Rücken eine glatte, massive Felswand, über ihm ein halb eingestürzter Turm. Weit oben der allem trotzdene Bergfried, der aber einen so verfallenen und maroden Eindruck machte, als würde er selbst jeden Moment zusammenbrechen. Vor dem Reisenden dichter Wald, doch zwischen den Stämmen ein Rest einer dicken Mauer. Efeu und Moos machten sie fast unsichtbar. Der Boden fiel in ihrer Richtung in einer Stufe fast zwei Meter ab. Die Burg musste einst riesig gewesen sein. Jetzt jedoch war das Gras auf dem massiven Felsgrund unberührt und in ihm hingen abertausende Tropfen vom Tau wie Diamanten. Feinste Spinnweben hingen zwischen längeren Halmen. Sah man zwischen den Stämmen hindurch - kamen wieder nur Bäume und Bäume und Bäume.
Mit dem Rücken zum Tor stehend waren zur Linken hinter dem Reisenden enge Stufen, die glitschig zu Turm und Bergfried hinaufführten...
Die Nackenhaare des Fremden richten sich schlagartig auf, ein feines prikeln schwappt über seinen körper.
Er sieht sich die wege an und wandt sich dan zu der alten Treppe um sich einen überblick zu verschaffen. Seine schritte wirken gemächlich, aber nicht unafmerknsam, es scheint als währe dieses Wesen nicht immer Mönch gewesen.
Nach dem hinaufschreiten auf den ersten Absatz wird geradeaus und halb zur Linken im Fels, auf dem der Bergfried steht, eine tiefe Spalte sichtbar, die eine Höhle bildet. Ein schmaler, jetzt überwucherter Pfad führt in einem sanften Bogen hin, direkt am Abgrund einer Steilwand entlang, die den natürlichen Burggraben auf dieser Seite bildet.
Der Jäger war lautlos gefolgt und befand sich nach wie vor etwas oberhalb des Fremden. Kein Laut war zu hören und die Vögel schwiegen noch immer.
Der Fremde, scheint zu lächeln, das die stille um ihn herum greifbar geworden war ist ihm nicht entgangen. Er wanddert den pfad entlang die eine hände im ärmel verborgen und auch ansonsten eher gelassen, er tritt vor die höle und sihte hinein.
Es ist nur ein schmaler Spalt, der sich etwas nach innen verbreitert und nach hinten hin ansteigt. Ein dunkler Umriß ist zu sehen... Auf den ersten Blick wirkt er wie ein Bündel, dass auf einem Felsblock in der Ecke liegt.
Er sieht sich die höhle an und damit verbunde taktische gelegenheiten an. Dann späht er ins innere der Höle und das bündel wärend er langsam darauf zu geht , immer aud den Rücken bedacht.
Es geschah nichts weiter, als dass das Bündel vor ihm etwas zur Seite kippte und klappernd einzelne Teile zu Boden fielen. Kleine, sehr kleine Knochen...