Oben im Viertel des Adels in Gullminne hatte man einen Ort geschaffen, an dem die Kinder der Ilythirien betreut wurden. Hier war Cyrgaya oft viele Stunden, um die Kinder zu unterrichten, mit ihnen zu spielen oder einfach zu dösen. Man kannte die alte Frau dort. Sie passte viel auf Iliah, die Tochter von Ry'Kah, Tha'Ya, die Tochter von Tha'Risha, Shaya, das Findelkind von Faris und eigentlich die älteste der Kinder und seit neuestem auch auf den jüngsten - Sha'Yann, den Sohn von Sirgal auf. Es war ein großer Raum mit weichem Boden, Fellen, Spielsachen und Schlafnischen, die auch als Rückzugspunkte genutzt werden konnten. Außerdem gab es einen großen Kamin, der im Winter für ausreichende Wärme sorgen würde. -----------------------------------------------------------------------------------
Shi'nala lächelte und fng langsam an sich zu entspannen. es war alles sehr aufregend gewesen sowohl für sie als auch für die Kleine. "du warst sehr tapfer." meinte sie dann zu dem Mädchen und strich ihr abermals über den Kopf.
Sie ließ sich auf dem mit Teppichen bedeckten Boden nieder und sah den Kindern beim spielen zu. all die kleinen weißhaarigen Geschöpfe mit der wunderschönen dunklen haut. manche hatten eine schimmer von grau andere waren dunkel wie Kohle und wieder andere schienen ein wenig zu "schimmern".. wie polierter onyx.
Die Novizin seufzte leise und gestattete sich ihren Gedanken freien lauf zu lassen.
Tha'Ya saß eine Weile da und schaute die Novizin an. Dann stand sie auf und lief zu ihr rüber. Sie hatte ein Holzschwert in der Hand und "bedrohte" die Drow ein wenig. "Ilhar..."
Shi'nala sah de kleine auf sich zukommen. "willst du mich etwa mit dem schwerte richten?" sie musste lächeln. Tha'Ya war wirklich eine Kämpfernatur. "die göttin wird sehr stolz auf dich sein wenn du weiterhin so kampfesmutig bleibst." Shi'nala bliebt sitzen, bewegte sich nciht vom fleck, aber beobachtete das Mädchen. "du magst diemalla Yathallar, oder?" sie hielt der Kleinen de hand hin um sie auf ihren Schoß einzuladen. "komm ich erzähle dir gerne eine kleine GEschichte."
Yanni liebte Geschichten. Ihre Mutter hatte ihr auch schon so manche erzählt. Sie kletterte in den Schoß der Novizin und legte sich das Schwert auf die Knie. "Xas... Geschichte. Von Drachen?"
Shinala legte den Kopf ein wneig schief und spielte mit einer haarsträhne. "xas, ..Tagnik'zur..." die anderen Kinder hatten sich auch um sie versammelt. bei dem Wort 'Geschichte' waren sie alle aufmerksam geworden udn als Tha'Ya so begeistert schaute, war ihnen klar, das nun etwas unterhaltsames auf sie zukommen würde.
"nun, diese GEschichte habe ich vor langer langer Zeit einmal gehört. sie geht um ein kleines Mädchen und ihren Bruder... und um einen Drachen..." Shi'Nala strich über den Haarschopf der Kleinen. "allerdings waren es Menschen, die den Drachen fanden. ich denke sie waren nur ein klein wenig älter als Du." sollte sie ihnen eine Geschichte über Menschen erzählen? Andererseits konnte es nur gut für die kleinen sein etwas über andere Kulturen zu hören. sie Mussten sich mit diesem Pack schließlich noch früh genug beschäftigen und sie würden schon am eigenen Leibe erfahren müssen, das Menschen nciht immer gut waren... aber manchmal eben schon...
"Ich erzähle dir die Geschichte so, als wäre ich das kleine Mädchen, ok?.." Sie lächelte und fing endlich an. "Ich denke oft an unseren Drachen. Nie werde ich jenen Morgen im April vergessen, an dem ich ihn zum ersten Mal sah. Mein Bruder und ich kamen in den Schweinestall. Wir wollten die kleinen Ferkel anschauen, die in der Nacht geboren worden waren. Da lag die große Muttersau, und im Stroh drängelten sich zehn Ferkelchen an sie. Ganz allein für sich in einer Ecke stand jedoch ein kleiner, schwächlicher grüner Drache mit bösen Augen. "Was ist das denn?" fragte mein Bruder. Er war so erstaunt, dass er kaum sprechen konnte. "Ich glaube, das ist ein Drache", sagte ich. "Die Sau hat zehn Ferkel und einen Drachen bekommen." Und so war es auch. Wie es zugegangen war, wird man wohl nie erfahren. Ich glaube, die Muttersau war genauso erstaunt wie wir. Besonders entzückt war sie von ihrem Drachenkind nicht, aber sie gewöhnte sich allmählich daran. Nur daß es sie jedesmal biß, wenn es trinken wollte, daran gewöhnte sie sich nie. Das konnte sie so wenig leiden, daß sie sich schließlich weigerte, ihm etwas zu trinken zu geben. Mein Bruder und ich mußten daher jeden Tag hinüber zum Schweinestall gehen, um dem Drachen Futter zu bringen. Wir brachten ihm kleine Kerzenstummel, Schnüre, Korken und alles, was Drachen gern essen. Bestimmt wäre der Drache verhungert, wenn mein Bruder und ich nicht immer wieder mit unserem Korb zum Schweinestall gegangen wären. Alle Ferkel grunzten vor Hunger, wenn wir die Tür zum Schweinstall öffneten, der Drache aber stand einfach ganz still da und starrte uns aus seinen roten Augen an. Nicht einen Ton sagte er, doch wenn er fertiggegessen hatte, rülpste er jedesmal ziemlich laut, und dann machte er ein zufriedenes, rauschendes Geräusch, indem er mit dem Schwanz wedelte. Wenn eins der Ferkel versuchte, einen von den Leckerbissen zu erwischen, wurde der Drache wütend und biß es ordentlich. Er war wirklich ein böser kleiner Drache. Aber wir mochten ihn. Wir kratzten ihm oft den Rücken, und es sah jedesmal aus, als ob er das gern hätte. Seine Augen glühten rot vor Glück, und er stand mäuschenstill da und ließ sich kratzen. Ich kann mich erinnern, daß er einmal in den Trog gefallen war, aus dem die Sau fraß. Wie es zuging, daß er dort landete, weiß ich nicht mehr, aber ich werde nie den Anblick vergessen, wie er da im Schweinetrog herumschwamm, so ruhig, so selbstsicher, so glücklich darüber, daß er schwimmen konnte. Mein Bruder fischte ihn mit einem Stock heraus und stellte ihn zum Trocknen ins Stroh. Er schüttelte sich, daß die Kartoffelschalen nur so um ihn herumspritzten, und hinterher lachte er leise vor sich hin und starrte uns aus seinen roten Augen an. Manchmal konnte er tagelang maulen, ohne daß man wußte, warum. Dann tat er so, als höre er nicht, wenn man ihn rief, stand einfach in einer Ecke und kaute Stroh und benahm sich überhaupt komisch. Wir wurden dann immer sehr böse auf ihn und beschlossen, ihm kein Futter mehr zu bringen. "Hast du das gehört, du Dickkopf?" sagte mein Bruder einmal zu ihm, als es wieder soweit war. "Du kriegst keinen einzigen Kerzenstummel mehr, pilutta, pilutta!" (Pilutta sagte man zu jener Zeit, das bedeutete ungefähr dasselbe wie ätsch!) Aber stellt euch vor - da begann der kleine Drache zu weinen. Helle Tränen kullerten aus seinen roten Augen, und er tat uns leid. "Nicht weinen", sagte ich schnell. "Wir haben es nicht so gemeint - du kriegst so viele Tannenbaumkerzen, wie du nur essen kannst." Da hörte der kleine Drache auf zu weinen, lachte vor sich hin und wedelte mit dem Schwanz. Jedes Jahr am zweiten Oktober denke ich an den Drachen meiner Kindheit. Denn an einem zweiten Oktober verschwand er. Die Sonne ging an jenem Tag vor vielen Jahren strahlend unter, der Himmel leuchtete in den wundervollsten Farben, und ein leichter Nebel lag über den Wiesen. Es war einer von jenen Abenden, wo man sich nach etwas sehnt, und man weiß nicht, wonach. Der kleine Drache, die Muttersau und ihre Ferkel waren auf die Wiese hinausgelassen worden, damit sie ein bißchen Bewegung bekamen. Mein Bruder und ich waren auch da, um zuzusehen. Wir froren in der Abendluft, die kühl vom Nebel war. Wir hüpften auf und ab, um uns warm zu halten, und ich dachte: Jetzt geh ich bald ins Haus und leg mich in mein warmes Bett, und bevor ich einschlafe, lese ich noch ein Märchen. Gerade da kam der kleine Drache auf mich zu. Er legte mir die kalte Tatze auf die Backe, und seine roten Augen waren voller Tränen. Und dann - nein, war das seltsam - flog er einfach fort. Wir hatten nicht gewußt, daß er fliegen konnte. Aber er hob sich geradewegs in die Lüfte und flog mitten hinein in den Sonnenuntergang. Schließlich sahen wir ihn nur noch als einen kleinen schwarzen Punkt in der feuerroten Sonne. Und wir hörten ihn singen. Er sang mit einer ganz reinen, hellen Stimme, während er flog. Ich glaube, er war glücklich. An diesem Abend habe ich kein Märchen gelesen. Ich lag unter der Decke und weinte um unseren grünen Drachen mit den roten Augen."
Yanni hörte gespannt zu und als Shi'nala fertig war, sah sie eines der anderen Kinder an. "Ferkel..." Sie fuchtelte mit dem Holzschwert in die Richtung des Kindes. "Du... ferkel...ich bin großer Tagnik'zur." Dann fauchte sie und schlug nach dem Kind.
Shi'nala lächelte. Die kleine hatte wirklich potential.. sie setzte sich durch.. Mit einem schmunzeln entzog sie Tha'Ya das holzschwert. "Tha'Ya... der Drache hat das nciht böswillig gemeint. er war nur einsam."Sie hockte sich vor die Kleine. "der Drache hat gebissen weil er Angst vor den anderen hatte. er wollte auch mal an die Mama und was trinken... aber du~ brauchst nicht die anderen pieksen, denn du kriegst ja lles was du brauchst. .." sie überlegte. "aber wenn du gerne mit dem schwert kämpfen möchtest, dann können wir nacher gerne mal zusammen auf den Übungsplatz gehen und du darfst gegen einen der SArgtlinge kämpfen, aber nur wenn du dich jetzt benimmst." sie überlegte nocheinmal und entschied sich dann das dies das beste sein würde. Tha'Ya konnte es nicht schaden sich ein bischen zu verausgaben. immerhin sollten ihre Sinne gut geschärft werden, und nur wer früh anfing, würde später einmal ein meister werden... solange der kleinen ncihts passierte, war alles in bester Ordnung.
Shi'nala runzelte die Stirn. Sie sah zu den anderen Kindern. Manche spielten schon wieder andere beobachteten die Novizin und Tha'Ya. "komm, ich zeige dir jemanden, großer Tagnik'zur." Sie hielt das Holzschwert weiter fest. nciht zu denken wenn sie damit andere Kinder verletzen würde.Da war sie unnachgiebig. Sie hatte überlegt das die der Kleinen, als wiedergutmachung etwas besonderes zeigen wollte. sie hate vor einigen Tagen an enem Tor vom Stall ein großes Spinnennetz gesehen. damals waren noch eier im kleinen Kokonartigen 'Haus' der Spinne gewesen.. vielleicht waren ihre Kinder ja nun shcon geschlüpft? Auf jedenfall war es spannend der Spinne zuzusehen. und wer weiss, vielleicht könnten sie ihr ja auch heute zu etwas futter verhelfen?
Ein aufmerksames Gesicht folgte den Beiden, als sie zur Tür gingen. Iliahs graue Augen musterten Tha'Ya. 'Tapfer? Warum tapfer?' dachte sie. Das zierliche, kleine, fast schwach wirkende Mädchen hatte sich auf einem Fell am Kamin zusammengerollt.
Shi'nala würde nun ebenfalls böse. "wenn du dich so benimmst, bekommst du auch nciht was du möchtest." Sie sah das mädchen genauso wütend an wie die kleine sie. Von einer einjährigen lies sie sich cnihts sagen. und war sie noch hundertmal die Tochter Tha'Rishas und Khy'Lians. Das Mädchen musste verstehen das sie, Shi'Nala, über ihr stand. allerdings.. mochte sie das mädchen, auch wenn es sie grade zur weissglut trieb.
"Wenn du nciht aufhörst so mit mir zu reden gehe ich, und heme das Holzschwert mit. und du hast weder die Überraschung, noch das schwert. Wenn du dich zusammenreisst, bekommstdu beides. wähle klug!" sie sah de kleine für ein paar sekunden lang an. sie sah das es in Tha'Ya s kleinem Kopf arbeitete...
Yanni ballte die kleinen Fäustchen und schnitt eine Grimasse. Sie zischte Shi'nala an "Suingmc Al'vur!" (Blöde Kuh) und rannte vor ihr weg. Ja, das war wirklich die Tochter von Tha'Risha. Sie kam an Iliah vorbei und schlug ihr einfach auf den Kopf - Yanni war es eben grad danach. "Schwert!!" brüllte sie.