Erstellt: 07.10.2006 22:14 Sirgal war nach dem Erlebnis im Tempel mit dem fremden Drow in ihre Schreibstube zurückgekehrt. Dort ließ sie die Satteltasche achtlos fallen und setzte sich an den Schreibtisch. Sie stützte den Kopf in die Hände und ohne dass sie es groß bemerkte, liefen ihr Tränen über die Wangen. Die Erinnerungen an Owen und den schrecklichen Verlust übermannten sie. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. Sirgal Forum-Gott Sirgal User ID: 12
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EP: 172
Erstellt: 15.11.2006 14:07
Geändert: 15.11.2006 14:08 Eine längere Zeit war seit dem vergangen. Inzwischen war der elfte Monat angebrochen. Eine Streife der Gullminner Soldaten hatte sie aus dem Gasthaus zu den Finsterföhren wieder nach Hause gebracht, als sie in Finsterwald an die fremden Wesen geraten war. Die Soldaten waren am Außenposten Finsterwald abgelöst worden und kehrten nach Gullminne zurück. Sie wollten Sirgal zuerst in das haus der Heilung bringen, was diese aber energisch ablehnte - sie wollte nur noch Heim. Die Streife einigte sich mit ihr darauf, dass man ihr einen Heiler schicken würde. Sirgal stimmte dieser Lösung zu und verließ den Wagen, um in ihre Schreibstube zurückzukehren.
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EP: 9
Erstellt: 15.11.2006 14:13 Wenig später kam der Heilkundige zu ihr. Was weder er noch Sirgal oder irgend ein Einwohner Gullminnes wußte, war, dass den Soldaten etwas gefolgt war, dass kein menschliches Auge je wiklich gesehen hatte...
Kar'Yann hatte höflich geklopft und war eingetreten - er fand Sirgal in einem großen, freundlich eingerichteten Raum auf der Kante eines Sofas sitzend. Sie hatte den Kopf in eine Hand gestützt und die Augen geschlossen. Der Drow trat zu ihr und ließ sich auf ein Knie nieder. "Was ist passiert?" fragte er leise. Zitat-Antwort
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EP: 172
Erstellt: 15.11.2006 14:33 Sirgal sah auf und ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie hatten einen Drow-Heiler geschickt? Für einen Augenblick war sie so verblüfft, dass sie schwieg und ihn nur betrachtete. Eine von Sirgals Schwächen - sie liebte das dunkle Volk. Auch wenn da Erinnerungen an einen waren, der ihr schwer geschadet hatte - Bassrad.
"Was hat man Euch erzählt?" fragte sie leise zurück. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 15.11.2006 14:36 Kar'Yann ließ ihr Zeit, wenn er sich auch über den langen Blick wunderte, und sich zum hundertsten Mal wünschte, zu wissen, was in den Köpfen der Menschen vorging. Auf ihre Frage erklärte er: "Nur dass ihr in der Nähe von Finsterwald überfallen worden seid und dass die Wunden einer Versorgung bedürfen. Mehr nicht." Zitat-Antwort
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Erstellt: 15.11.2006 14:38 Sirgal nickte. "Nicht bei, sondern im Finsterwald. Und ich habe keine Ahnung, warum das nicht heilen will. Außerdem kann ich mich kaum bewegen - und dass führe ich auf eine Substanz an den Klauen zurück. ... Linke Schulter..." meinte sie dann und drehte sich etwas zur Seite. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 15.11.2006 14:42 Kar'Yanns Blick wanderte von ihren Augen zu den Händen, dann ließ er sich die Schulter zeigen, wobei er ihr allerdings die Tunika ausziehen musste. Er deutete die Geste richtig, dass sie dies nicht allein konnte. Der Blick auf den mit Blut verschmutzten Verband bewies ihm die Wahrheit ihrer Worte. Er löste ihn, bat sie dann aber: "Legt euch hin. Ich möchte nicht, dass ihr stürzt..." Zitat-Antwort
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Erstellt: 15.11.2006 14:45 Sie sah über die Schulter und wider traf ein langer Blick den Drow - doch sie wusste, dass er recht hatte. Es war nicht zu übersehen, dass sie Schmerzen hatte. Folgsam tat sie, was er wünschte, schloß die Augen und wartete ab. Sie hatte Angst vor der Berührung die kommen würde... Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 15.11.2006 14:50 Er sah ihr an, dass sie sich nicht wohl fühlte und war vorsichtig. Die tiefen Schnitte hatten einen grünlchen Grund, der auf ein Gift hinwies - er sprach einen Zauber darüber und fand seine Vermutung bestätigt. "Bleib ruhig liegen..." Die Tränen vom Schmerz entgingen ihm nicht. Er neutralisierte das Gift, fluchte dann innerlich, weil er keine Probe davon hatte. Wer wusste schon, wozu man das noch hätte brauchen können? Dann jedoch beschloß er drastische Methoden, weil Sirgal ihm ja schon gesagt hatte, dass die Wunden sich nicht schließen wollten. Außerdem war sichtbar, dass sich an den Rändern bereits junge Haut gebildet hatte, die aber abstarb... Er suchte in seiner Tasche nach einigen Kräutern und fragte, ob er dir Küche benutzen durfte. Zitat-Antwort
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Erstellt: 15.11.2006 16:14 Sirgal nickte. Sie hatte die Zähne zusammengebissen und mochte nciht reden - es tat einfach scheußlich weh. Die Botin drehte den Kopf ins Kissen und verbarg ihr Gesicht. Die rechte Hand hatte sie in das Kissen gekrallt. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 15.11.2006 16:41 Ein paar Minuten später brachte der Heiler ihr einen Trank, der stark nach Kräutern roch. Er hatte etwas Honig hineingegeben, den er in der Küche gefunden hatte, denn er wusste nicht, was die menschliche Frau mochte. Der Trank war herb und würde sie binnen kürzester Zeit betäuben - besser so, für das, was er vorhatte. Die Schmerzen, die sie bei der Untersuchung gezeigt hatte, ließen ihn annehmen, dass sie das Nähen sonst nicht dulden würde. "Trink das. Es schmeckt nicht besonders, nimmt aber den Schmerz." Zitat-Antwort
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Erstellt: 15.11.2006 16:43 Sirgal trank - und merkte, wie ihr plötzlich alle Glieder schwer wurden. In einem Anfall von Panik sah sie den Drow an - der Becher entglitt ihrer Hand. Seine Stimme hörte sie kaum noch, die Worte aber erreichten sie. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 15.11.2006 16:44 "Ruhig. Keine Angst... das geht schnell vorbei." Er beeilte sich, die Wunden zu vernähen und blieb dann eine Weile bei ihr, bis sie wieder zu sich kam. Zitat-Antwort
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Erstellt: 16.11.2006 12:27 Es mussten wohl zwei Stunden vergangen sein - der Trank hatte wesentlich länger gewirkt, aber Sirgal war schließlich auch keine Drow. Die Lider waren schwer, als Sirgal die Augen einen Spalt weit öffnete. Vorsichtig sah sie sich um und entdeckte zu ihrem Erstaunen, dess der dösende Heiler mit geschlossenen Augen neben ihr saß. Bequem zurückgelehnt, die Füße neben ihr auf dem Lager hochgelegt, die Hände im Schoß ruhend. Noch müde, wie sie war, nutzte sie dennoch die Gelegenheit, ihn lange zu betrachten. Kurze weiße Haare begrenzten ein fein geschnittenes dunkles gesicht. Die Augen waren graublau, das wusste sie. Lange Wimpern glänzten seidig... Seine schlanken Finger wiesen Spuren auf, die ihn als Schwertkämpfer verrieten, trotz seiner Heilerprofession. Nach einer Weile drehte sie sich etwas zur Seite, um bequemer zu liegen. Ohne es zu bemerken berührte sie dabei sein Bein, so dass sie mit dem Rücken dagegen lag. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. KarYann Forum-Gott KarYann User ID: 9
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Erstellt: 16.11.2006 12:36 Kar'Yann öffnete die Augen und Schmunzelte. Er betrachtete die nun wieder Schlafende und strich ihre Haare von seinem Oberschenkel. Es ging ihr also besser. Er blieb noch eine Weile, dann stellte er eine Kanne Tee bereit, der die Schmerzen erträglich machen würde, schrieb eine kurze Anweisung und den Kommentar dazu, dass er am Abend wiederkommen würde. Dann verließ er leise das Haus und schloß die Tür hinter sich. Draußen schüttelte er den Kopf. Er wurde aus den Rivvin nicht schlau. Zitat-Antwort
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Erstellt: 16.11.2006 12:43 Als Sirgal aufwachte, stand die Sonne hoch am Himmel und sie war allein. Als sie den Tee und das Pergament fand, war sie mehr als erstaunt - las, und freute sich. Er würde wiederkommen... "Vergiß es!" schalt sie sich. "Das ist bereits einmal schief gegangen." Vorsichtig erhob sie sich, verzog das Gesicht und trank von dem Tee. Die Kerze im Stövchen hatte ihn warm gehalten und die Wirkung setzte schnell ein. Wohlige Wärme und eine tiefe Entspannung stellten sich ein. Die Botin schlenderte ins Bad, um sich ausgiebig zu säubern. Zum ersten mal seit Tagen fühlte sie sich wieder lebendig. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. Sirgal Forum-Gott Sirgal User ID: 12
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Erstellt: 21.11.2006 13:42
Geändert: 21.11.2006 13:49 Ein paar Tage waren vergangen und so langsam aber sicher verheilten die Wunden. Kar'Yann war an den Abenden regelmäßig vorbeigekommen, um die Verletzungen zu versorgen und der Botin ging es was das anging wieder gut. Die Haut spannte noch und es würde Narben geben, aber die Art und Weise, wie der Heiler sie versorgt hatte, waren für die Botin die Garantie, dass sie kaum zu sehen sein würden.
Dann war der Tag gekommen, an dem sie Rel'Nag gesehen hatte - und Sirgal war mit weichen Knien und heftigem Brechreiz wieder ins Haus geflüchtet. Stunden hatte sie weinend auf dem Bett gelegen - unfähig, mit dem gesehenen fertig zu werden. Geist und Verstand verbanden sich zu Bildern, die sie nicht sehen wollte... irgendwann schlief sie übermüdet ein und der Schlaf war tief und traumlos. Etwas Größeres hielt die Hand über sie, dass die Bilder sie nicht erreichen konnten. Die Botin erwachte am anderen Tag - zugedeckt, mit einer Kanne Tee neben dem Bett. Kar'Yann war da gewesen.
Sie verbrachte den Tag tief in Gedanken und löste den Knoten in ihrem hals, als sie anfing zu zeichnen...
Spät am Abend, die Dunkelheit hatte sich längst über Gullminne gesenkt, legte sie die Feder weg. Sie hatte einen Entschluß gefasst! Sirgal kleidete sich dunkel - wohl wissend, dass das sie niemals vor den wachen Augen eines Drow verbergen würde - und verließ das Haus. Sie wählte den Weg über die rückwärtige Straße - die Treppe hinauf und an der alten Kirche entlang. Dieser Weg war zwar länger, wurde aber weniger benutzt. Auch wenn der Hund an der Ecke wieder anschlagen würde - das tat er sowieso ständig. Ihre Schritte brachten sie zum Haus der Heilung...
[weiter dort.]
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Erstellt: 27.11.2006 12:30 Als die beiden Soldaten die Botin nach ihrem "Ausflug" vom Haus der Heilung zurückbrachten, war es noch dunkel, aber die Kälte der nacht kündete von den frühen Morgenstunden. Sirgal war völlig ausgelaugt und fror erbärmlich. Sie wollte nur noch ins Bett und dankte den beiden Männern an der Tür des Hauses. "Ja, ich komme schon zurecht", war ihre Antwort auf die Nachfrage eines der Männer. "Danke nochmals."
Dann ging sie hinein und schloß die Tür. Sie schob den Riegel vor, denn diesmal wollte sie nicht gestört werden. Langsam ging sie zu ihrem Schlafplatz und fiel regelrecht ins Bett, um fast übergangslos zu schlafen, wie eine Tote. Zitat-Antwort WebSite von Sirgal. Klicken = Besuchen. Sirgal Forum-Gott Sirgal User ID: 12
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Erstellt: 02.12.2006 00:45 Einige Stunden später - inzwischen wurde es hell - erwachte Sirgal mit Kopfschmerzen und knurrendem Magen. Da sie nicht den Nerv hatte, sich etwas zum Essen zuzubereiten, griff sie nach ihrem Geldbeutel, warf sich den mantel über und ging zur Drachenschänke.
Wiederum waren Tage vergangen. Inzwischen war der vierte Monat 7-2 angebrochen.
Nach dem Aufruhr auf dem Marktplatz, der bei der Bestrafung Refardeons entstanden war, hatte Sirgal Kar'Yann kurzerhand mit sich gezogen und bat ihn jetzt in die behaglichen Räume.
"Gleich links um die Ecke..." wies sie den Drow an, und leitete ihn damit in den privateren Bereich. Ein steingemauerter Kamin befand sich der Tür gegenüber und bequeme Möbel luden zum Verweilen ein. Ein gläsernes Königsspiel stand auf einem niedrigen Tisch.
Kar'Yann trat ein und legte seinen Mantel ab. Unter dem dünnen Stoff seiner Tunika zeichnete sich ein durchaus muskolöser Körper ab. Er sah sich genau um.
Neben der Tür füllten Regale voller Bücher eine Wand. Gegenüber Schränke, auf denen unter anderem ein paar Flaschen Weins aus Khazul'Mar standen. Auf einem bequemen Sitzmöbel ein weiches, dickes Fell, das fast zum Kuscheln verleitete, Kissen, ein paar Decken.
"Magst Du etwas trinken?" fragte Sirgal fast unsicher...
Kar'Yann nahm Platz und nickte. "Gerne, Sirgal."
Mit einem sachten Kopfschütteln ging Sirgal hinaus in die Küche und setzte Wasser für Tee auf. 'Warum macht er mich so unsicher?' fragte sie sich. Dass sie ihn unbewußt geduzt hatte, war ihr entgangen. Wenig später kam sie mit einer Kanne, 2 Bechern und einem Teller Gebäck zurück. "Du machst mich unsicher." stellte sie vorsichtig fest.
Er lehnte sich zurück und schmunzelte. Er setzte dieses unwiderstehliche Lächeln auf, das wirklich nur Kar'Yann konnte. "Ein Mann macht dich nervös, ussta ssin?"
Diesmal lachte Sirgal. "Ein Mann? Nein. DU, Heiler." Sie reichte ihm den duftenden Becher.
Er nahm den Becher und nippte daran. "So?" Fragend hob er die Augenbrauen. "Jetzt machst du mich aber neugierig..."
Die Botin setzte sich ihm gegenüber und musterte ihn über den Rand ihres Bechers. Dass die heiße Flüssigkeit ihre Hände zum erröten brachte, beachtete sie nicht. Sirgal war große Hitze an den Händen gewohnt. Sie betrachtete den Drow ihr gegenüber intensiv, nahm jedes Detail in sich auf. Erst nach einer längeren Zeit fand sie Worte, um zu beschreiben, was in ihr vorging. "Ich... ich habe in den jahren meines Lebens von vielen Seiten Leid erfahren - aber noch nie hat mir einer des dunklen Volkes etwas angetan. Menschen, Orks, Dämonen, was auch immer..." Sie sprach langsam und leise. "Hier in Sel Tac'Zil ist es manchmal wie ein Traum. Ich darf so nah bei und mit euch leben... und dann Du... erst einmal habe ich..." Sie brach ab und sah betreten zu Boden.
Worte fand er an dieser Stelle überflüßig. Er stellte den Becher beiseite und stand auf. Langsam ging Kar'Yann hinter Sirgal und strich ihr durch den Nacken. Er hauchte ihr einen Kuss dahin, wo eben noch seine Hände waren.
Sirgal erschauerte. Sie ließ den Becher sinken und schloß die Augen, in der Hoffnung, dass der Moment nie vergehen mochte...
Er strich ihr die Wirbelsäule entlang, küsste weiterhin ihren Nacken und schob sich dannach näher an sie heran. "Ussta ssin", hauchte er.
Der Becher in Sirgals Hand begann zu zittern - sie setzte ihn ab. Die Berührungen jagten ihr einen Schauer nach dem andern über die Haut. "Ussta Danthe..."
Seine Hand glitt tiefer. Die andere Hand umfasste ihren Körper, streichelte sie zärtlich. Er wollte mehr, das war offensichtlich...
Sirgal griff nach seiner Hand und zog sie weiter nach vorn zu sich. Ohne nachzudenken führte sie seine hand in ihre Mitte, griff dann nach oben und strich durch seinen Nacken. Eine Welle der Erregung durchlief ihren Körper.
Er legte seinen Kopf an den ihren, begann an ihrem Ohr zu knabbern. Er ließ sie seine hand führen...
Sie entzog ihm sanft das Ohr und flüsterte: "Das unterscheidet mich von den Drow..." Sie lenkte seine Hand weiter in Richtung ihres Schoßes.
ER küsste sie sanft. "Aber du bist eine Frau, Sirgal..."
Sie seufzte leise. "Ja..." und setzte in Gedanken hinzu: 'auch wenn ich das allzu lange verleugnet habe.' Sie lehnte sich etwas zurück, wobei ihr Kopf an einer bestimmten Stelle seines Beckens zu liegen kam. Ein Schmunzeln huschte über Sirgals Lippen. 'Treffer', dachte sie.
ER küsste sie sanft. "Aber du bist eine Frau, Sirgal..."
Sie bewegte den Kopf vorsichtig und rieb dabei an einer bestimmten Stelle. "Xas, Jabbuk..."
"Nenn mich nicht so, Liebes..." Er stöhnte leise und konnte nciht verhindern, dass er ein wenig auf die Berührung Sirgals reagierte.
Erstaunt über seine Worte wandte Sirgal den Kopf und sah zu ihm auf. "Warum?" fragte sie vorsichtig, wobei sie ihre hand über seine Schenkel gleiten ließ.
Er lächelte. "Bestehst du auf solche Förmlichkeiten?" Dann ergriff der Drow die Chance und küsste Sirgal lange und leidenschaftlich.
Es gelang ihr gerade noch ein 'nein' zu murmeln, dann ließ sie sich in die Umarmung sinken und zog ihn an sich... Hände wanderten, suchten, fanden...
*
Und wie sie fanden. Kar'Yann stöhnte auf und schloss erregt die Augen.
Sirgal zog den Heiler mit sich auf das weiche Lager. Die Vorhänge waren zugezogen, so dass gedämpftes, weiches Licht im Raum spielte. Wie zur Untermalung zogen langsam Wolken auf und verdunkelten den Raum noch weiter. Eine einzelne Kerze, die auf dem Kaminsims brannte, machte die Konturen der Liebenden zu bewegten Bildern. Wind rüttelte an Läden und Türen, als die Zeit verging. Vergessen war, was sich zuvor auf dem Marktplatz zugetragen hette, Vergessen, wer Wind und Wetter ausgesetzt war. Der Drow und die Botin verloren sich in einem uralten Spiel von Geben und nehmen, dass in allen Völkern und Rassen letztlich immer das Selbe war und ist. Nach einer langen Zeit lag Sirgal an den muskulösen Körper des Heilers geschmiegt und streichelte sanft über dessen warme, weiche Haut.
Unterdessen war viel Zeit vergangen [Datenverlust!!!] - Sirgal hatte die Reise nach Merseberg hinter sich gebracht, einen gesunden Sohn geboren und wandte sich jetzt bereits neuen Aufgaben zu.
Die Botin plante ihre Reise nach Mythodea - ohne Kind, da dass ihr Mann strikt und kompromißlos untersagt hatte. Als jetzt einer der Soldaten zu ihr kam, und den Brief Tha'Rishas - oder besser - den Einsatzbefehl - brachte, las sie ihn mehrfach...
------------------------------------------------------------------------------------ "Ussta abbil, ich freue mich, dass du mich dieses Jahr zum Fest der Drachen begleitest. Nicht nur als Freundin - sondern deine Dienste werden sicherlich nützlich sein. Das Lager des Grauen, der letztjährige Sieger, steht für Wissen und Weisheit. Sel Tac'Zil hat sich deshalb diesem Lager angeschlossen, weil das Wissen der Schlüssel zur wahren Macht ist, und das ist es, was unsere große Mutter fördert. Deine Aufgabe soll die Beschaffung von Informationen sein. Der Kupferne Drache ist letztes Mal zum ersten Mal aufgetaucht. Ich will alles über ihn wissen. Wofür steht er? Wie groß ist seine Macht? Wieviele kämpfen für ihn? Wo ist seine verwundbare Stelle? Desweiteren hat sich ein neues Lager etabliert : Das Triumverat. Du wirst dort sicherlich Zugang erhalten. Ich möchte auch hier alles wissen, was du herausfinden kannst. In diesen beiden Angelegenheiten wird dich Refardeon unterstützen. Und damit nicht genug, abbil. Ich werde dich unter Umständen auch als Schreiberin bei evtl. Bündnisverhandlungen brauchen können. Es werden einige Drow-Häuser vertreten sein und diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen. Ich freue mich auf deine Unterstützung. Aluve
Sirgal sah auf. "Du erwartest Antwort? Gut. Einen Moment..." Sie griff zu Pergament und Feder und schrieb schnell eine Antwort nieder:
'Werte Jallil Tha'Risha. Wann immer Ihr meine Dienste benötigt werde ich Euch gern zur Verfügung stehen. Ich werde dieser tage bereits beginnen, Erkundigungen einzuziehen und freue mich auf das Zusammentreffen im Land der Drachen. Ich werde am Ende des Monats zu einer längeren Reise mit meiner Freundin Kharen aufbrechen, die uns zunächst nach Hamaria und von dort aus mit dem Schiff nach Mythodea führen wird. Rechtzeitig zum Fest der Drachen werde ich aber vor Ort sein.
Sirgal.'
Sie gab dem Boten das Schreiben und verabschiedete ihn.
Es waren viele Tage seit dem Fest der Drachen vergangen, man schrieb den 29. Tag des 8. Monats 7-2.
Khyl'Lian näherte sich mit leicht gekrümmtem Oberkörper dem Haus von Sirgal und Kar'Yann. Er wurde augenblicklich eingelassen, denn der Heiler hatte ihn kommen sehen. Die Blutspuren waren nicht zu übersehen, und als der Ust Sutrinos die Prunkrüstung abgelegt hatte, und die Tunika auszog, wurde das ganze Ausmaß ersichtlich. Fetzen von Stoff hingen in den aufgeplatzten Striemen der Peitschenhiebe von Selvetarm...
"Leg Dich hin!" wies Kar'Yann seinen Patienten an. Er hatte ihn mit in den Behandlungsraum genommen. Auch wenn der Heiler eigentlich im Haus der Heilung angesiedelt war, hatten er und Sirgal es sich nicht nehmen lassen, eine eigene kleine Praxis einzurichten. Kar'Yann holte Wasser und Tücher - und verabreichte dem Krieger zunächst erst einmal einen Trank gegen die Schmerzen.
Tage waren vergangen, seit dem Khyl'Lian hier gewesen war. Der Raum war wieder gesäubert und vorbereitet... und da der Heiler nicht wusste, ob AlyT'Riss der einzige sein würde, den man ihm brachte - denn Rel'Nag stand auch auf seiner imaginären Liste - bereitete er mehrere Gästezimmer vor. Er und Sirgal lebten mit ihrem Sohn allein hier...
Mit einigem Lärm erreichten die Chaos-Pferde das Haus der Botin. Zwei von Ry'Kahs Gardisten waren mitgeschcikt worden, um zu helfen. Sie trugen AlyT'Riss hinein und Kar'Yann ließ ihn gleich auf den Behandlungstisch legen, und nicht in éines der Betten. Rel'Nag wurde hinausgeschickt... Der Schwertmeister setzte sich wieder auf Tam. "Komm - wir müssen zurück!"
Er konnte im Augenblick nichts tun. So ließ er unten drei Kutschen anspannen und schickte sie hinauf auf die Höhen, den anderen entgegen.
Den Pferden - und vor allem dem verletzten Aly'Triss - war Targo, die treue Seele, hunpelnd gefolgt. Er hatte sich jetzt vor der Tür des Hauses zusammengerollt und behielt sie im Auge.
Kar'Yann hatte schwerstarbeit vor sich. Er sah, dass man die Blutung und den Verfall der Lunge magisch gestoppt hatte - und dankte Lloth für die Umsicht desjenigen. Er wies einen der Gardisten an, ihm zur hand zu gehen. Sie entkleidetetn AlyT'Riss so weit es ging und Kar'Yann, der die Spitze des Bolzen sah, entfiederte ihn zügig. Nur so konnten sie ihn ohne noch mehr Schaden zu verursachen entfernen. Mit einem dicken Lederhandschuh geschützt zog er ihn durch den Körper des Alten hindurch und siegelte die wieder blutende Wunde magisch. [Blutung stoppen]
Kar'Yann prüfte die Lebensfunktionen und suchte nach Gift... Er fand spuren davon, aber sie lösten sich bereits auf. 'Gut so...' dachte er und machte sich ans Werk, die Wunde erst ganz manuell, dann magisch zu reinigen, den Knochen zu richten und zu stärken. Er trank einen Schluck, stärkte sich für den schwierigsten Teil. Die Wirkung des Trankes ließ nach... Er sank wieder in die Strukturen von AlyT'Riss Körper und regenerierte zerstörte Gewebe. Dann hielt er für eine lange Zeit das Organsystem am laufen, stärkte Herz, Lunge und Nieren, damit er überleben konnte... Stunden vergingen.
was auch immer Kar'Yann tat, er merkte ds der Wille des alten Drow's ihm nicht im wege stand, sondern wie zuvor ihm Tor und Tür öffnete. Er merkte sogar das er Kämpfte und das da viel Willen dahinter steckte. Aly'Triss dachte nicht daran aufgeben zu wollen, er dachte nicht daran sich den Schatten des Todes zu übergeben er kämpfte mit einer Verbissenheit die Kar'Yann die Arbeit zumindest etwas erleichterte. Der Wille war da und er war stark.
Ewigkeiten später löste sich der Heiler und lehnte sich erst einmal gegen den Tisch, auf dem AlyT'Riss lag. Er stütze sich ab, bis die Welt sich aufhörte zu drehen, dann sah er den Alten an. Der heiler winkte die beiden Soldaten zu sich. "Bringt ihn hinüber in das große Zimmer... und seid vorsichtig."
Die Männer nickten, hoben den großen Drow auf und brachten ihn zu einem vorbereiteten Lager. Kar'Yann folgte ihnen und stzte sich dann zu AlyT'Riss. Wenn er nur wieder zu sich kam - dann hätte er gewonnen.
Ein zweites Lager gab es hier auch. Noch war es unberührt.
Er brauchte noch Zeit. jetzt direkt war es zufrüh. Der Atem des alten Drow ging flach und relativ schnell. Schweißperlen standen nicht nur Kar'Yann auf der Stirne auch er war schweißgebadet. Das kantig geschnittene Gesicht war jedoch regungslos. Erst hies es jetzt abwarten.
Tarok hatte den Kopf auf die Türschwell e gelegt und fiebste winselnd. er wusste das sein herr darin war und er wusste das etwas nicht tsimmte er spührte es. UNd er horchte auf, als wieder eines dieser komischen Pferde kam und erst vor der Türe stehen blieb. es hatte den Hals herum gedreht und sah nach dem Reiter auf seinem Rücken, bevor es kreischte. Tam hatte Rel'Nag zu dem Heiler gebracht.
Der Schwertmeister rutschte zur Seite, um sich vom Rücken des Tieres herunterzulassen - doch als seine Füße den Boden berührten, gaben sie nach und Rel'Nag brach zusammen.