T'risslay griff sich an die nasenwurzel, um sich zu beruhigen. Sie wusste, er meinte es nur gut - aber es nervte auch. Zumal er es geschafft hatte, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. "Ich sollte mich wirklich hinlegen, Tha'Risha."
T'risslay sah zu dem Chaospferd hin. "Machs gut Du verrücktes Vieh..." Dann nahm sie Tha'Rihsa kurz in den Arm. "Und Du lass Dich nicht unterkriegen, ja?"
"Ich doch nicht," scherzte Tha'Risha, die Triss lieber nichts von dem Zwischenfall erzählte. Sie schaute auf das Chaospferd und runzelte sorgenvoll die Stirn. "Warte Triss ich bring dich nach draußen."
Auf einmal hatte T'risslay weiche Knie und wünschte sich wirklich nichts sehnlicher, als ein Bett. Andererseits würde sie - trotz der ganzen anderen - in den Heeresquartieren allein sein. Ihr war merkwürdig zumute und sie fühlte sich ebenso unruhig wie das weiße Pferd.
"Nein! Nicht hier!" protestierte T'risslay. "Ich geh runter. Das wird für alle Besser sein und bringt niemanden in Versuchung." Ob sie auf den Drow oder Yaru anspielte, blieb dabei offen.
Also dann doch allein ging T'risslay langsam die Straße hinunter in Richtung der Heeresquartiere. Sie war nicht gut zu Fuß und so müde, dass sie sich zum Teil mit einer Hand an einer Hauswand abstützte. In die Straße, die zu den Heerequartieren führte, eingebogen, ließ sie sich auf den Stufen eines leerstehenden Hauses nieder und lehnte sich an die alte Tür. Ihr war leicht übel und die Knie waren weich. 'Nur einen Augenblick ausruhen', dachte sie...