Der Marktplatz in Gullminne... Hier tummelte das Leben, hier war das Zentrum des Handels in Gullminne. Überall gab es viel zu sehen und an jeder Ecke wurden die unterschiedlichsten Waren feil geboten. Doch hier wurden auch die Urteile vollstreckt. Neben einem Pranger stand hier ein Podest, auf dem Richtblock, ein Pfahl mit Ringen und ein einfacher Holzgalgen Platz fanden. Auf langen Spießen steckten noch die Überreste der beiden Köpfe der hohen Herrschaften aus dem Lande Merseberg, den man dem Reich als Unterpfand für ein Bündnis übergeben hatte.
Tha'Risha hatte die gefangene abtrünnige Drow - oder vielmehr ihren lebenden Körper an einem Strick dabei. Sie führte sie, flankiert von zwei Sargtlinen, auf das Podest zu. Begleitet wurde sie von Ril'afay, die junge Novizin der Lloth. Sie hatten das Podest noch nicht ganz erreicht, als Tha'Risha das Wort an sie richtete. "Du wirst als Mitglied des Klerus das Urteil der großen Göttin verkünden müssen. Ich bin nur einfacher Sargtlin - noch. Hab keine Furcht, ich bin bei dir." Es sollte aufmunternd klingen. "Keine Sorge, ich mach es schnell." Sie war ehrlich und lächelte Ril'afay an. Noch leiser sagte sie :"Rücken gerade, Kopf hoch, Jabbress. Ihr habt das Kommando, malla Ril'afay."
Ril'afay hatte den schleier vor den Augen, was ihre Gesichtszüge verbarg. "ich.. wie?" flüsterte sie leise, beor sie seufzte, dann nickte sie und schluckte kurz. schloss die Augen für einen Augenblick und atmete durch. Kopf hoch rücken gerade, so kam sie dann die Stufen hoch. Sie trat in den bereich wo mal eben nichts stand das nach hinrichtung aussah und wartete bis jeder an seinem platz war. derweil hatte sie Zeit sich zu überlegen was sie sagen würde.
Ril'afay besah sich die Menge, welche da zu ihr aufsah und nun erwartete was dort vor sich ging., sie senkte kurz den Blick und dachte über die Worte nach welche sie sagen würde. Es schien easl verginge eine Ewigkeit, bis sie schließlich in der absuluten stille der Erwartung die Worte fand. Langsam und zuerst noch etwas leise, da man von ihr gerade viel erwartete,richtete sie ihr Stimme an die wartenden Augen und Ohren. "Wer sich gegen Lloth wendet, wendet sich gegen jene die Treu zu ihr stehen. Wer sich gegen jene Wendet die Treu zu ihr stehen, wendet sich gegen diees Land. Wer sich gegen dieses Land erhebt, erhebt sich gegen sein Volk. Und wer die Hand gegen das Volk SelTacZils erhebt wird Strafe erfahren." langsam hob sie bei den Worten den Blick und wurde in ihrer Aussprache immer fester, beständiger. "Wir lassen es nicht zu das derartiges Aufbegehren das Land und damit sein Volk auf den Falschen Weg führt, Das Leid in seine Reihen trägt und dort auszusähen versucht wie Unkraut auf einem Feld. Strafe wem Strafe gebührt, glecih welcher Rasse er angehört." Sie sah zu Tha'Risha.
Tha'Risha nickte und flüsterte fast lautlos :"Weiter. Berichte über die Gefangene. Du mahst das gut!" Sie wusste, wie schwer es war, den Tod eines anderen zu befehlen, aber dieser Körper war so gut wie leer. Jyslins Geist erlebte alles mit, doch getrennt von ihrem Körper. Dennoch, die Halbdrow fühlte mit Ril'afay und unterstützte sie so gut es ging. Doch nicht Tha'Risha war Novizin, sondern die junge Drow.
Sie nickte andeutungsweise. "Jyslin aus einem fremden Haus hat ein Solches Leid in unsere Mitte getragen und versucht es unter unseren Reihen zu sähen. Die Art dieses Leides lässt an dieser Stelle nur ein Urteil zu." sie holte tief luft. "Hinrichtung." sagte sie schließlich und ließ ihren Blick bei Tha'risha. "Sargtlin." sie nickte. "Vollstrecke den Befehl unserer großen Mutter." damit trat sie zurück.
Die Halbdrow senkte den Blick, als die Novizin sie ansprach und erwiderte ein "Asanque, Jabbress!" Tha'Risha hielt ihr Versprechen. Es war eine Bewegung, über die sie nicht mehr nachdenken musste, sie ging ihr leicht von der Hand. Mit der linken zog sie den Kopf der Verurteilten zurück und sah in die trüben Augen. Gleichzeitig zog sie mit der rechten ihren Dolch. Dann ging alles furchtbar schnell, fast wie eine Gewohnheit. Tha'Risha schnitt einfach die Kehle durch, und gab ihr einen kleinen kaum merkbaren Schubbs, so dass sie gefesselt nach vorne sackte und röchelnd liegen blieb. Es dauerte nicht lange und jegliches Geräusch erstarb. Die Halbdrow hatte hatte so Ril'afay den Anblick der sterbenden Drow und der Wunde erspart. Auch jetzt unterstützte sie den Auftritt Ril'afays mit dem respektvollen Verhalten. Der Dolch verschwand wieder am Gürtel, als Tha'Risha sich vor ihr verneigte und sich an ihre Seite stellte.
Sie hatte jedoch zugesehen und lernte auch jetzt. Dann sah sie zu dem Leichnahm am Boden, nickte und zog sich vom Podest wieder nach drinnen zurück, wo sie den Schleier noch aufbehielt um in eine der ruhigeren Kammern zu gehen, sich dort hinzusetzen und nachdenklich in's Leere zu schauen.
Tha'Risha war ihr gefolgt während die beiden Sargtline sich um die Beseitigung der Leiche kümmerten. Die Halbdrow setzte sich vor Ril'afay auf den Boden. "Das hast du ausgezeichnet gemacht,..." Sie setzte lächelnd ein "Jabbress" dahinter, hoffte, sie ein wenig aus der Reserve zu locken.
Sie seufzte. "Wie kann es sein, das ihr jemand den Rücken zuwendet, wenn er doch solch ein Begarbtes Kind zu sich ruft?" sie sah Tha'Risha nicht direkt an, erst nach einem seufzer tat sie dies. "Wie konnte sie das nur tun?, das.. Geheimniss werde ich wohl nie erfahren." sie presste die Lippen aufeinander und legte den Kopf schräg. "Ich hoffe das ich bald die offizielle Weihe zur Novizin erhalten werde." lächelte sie sanft. "Die berührung der Göttin...." schwärmerisch holte sie tief luft. "es war so wundervoll!"
"Ich denke, dass sie uns jeden Tag prüft. Wir sind ständig Versuchungen ausgesetzt, sei es durch andere Götter oder Mächte. Jyslin hat auf die Einflüsterungen Elistrarees gehört, diese falsche Schlange hat den Samen des Verrates in ihr Herz gepflanzt." Tha'Risha lächelte und nahm Ril'afays Hände in ihre. "Du hast eine sehr wichtige Aufgabe als Priesterin. Du musst nämlich dafür sorgen, dass die falschen Götter es nicht schaffen, die Herzen unseres Volkes zu vergiften. Ihr seid die Hüterinnen des Glaubens und Lloths Vertretung in dieser Welt. Und so, wie die große Mutter dich heute berührte, denke ich, sie hat großes mit dir vor."
"Vieleicht hat sie das!" meinte sie und sah Tha'Risha wieder an. "aber vieleicht wollte sie nur wissen, ob ich der Versuchung standhalte welche die Drow in das Haus getragen hat. "Hast du gesehen was bei AlyT'riss passiert ist?"
"So wie sie in Fahrt war, hätte sie dir das Herz herausgerissen, wenn du irgendwelche Gefühle in dieser Hinsicht gehabt hättest, oder meinst du nicht?" Sie sah Ril'afay von unten in die Augen. "Die Große Mutter sieht dich an und weiß bescheid, denn sie sieht dir direkt ins Herz. Du wirst eine ihrer Priesterinnen werden, eine der mächtigsten im Haus. Aber du wirst diesen Weg nicht alleine gehen. Ry'Kah wird dich an die Hand nehmen und naja..." Sie lächelte und zwinkerte :"Malla Jabbress..."
verlegen senkte sie erst den Blick. "wenn mich meine Gabe nicht vorher umbringt!" flüsterte sie, bevor sie Tha'Rishas Ausführungen weiter folgte. "Xas?" fragte sie schließlich udn sah Tha'Risha mit nach untem geneigtem Kopf an.