Eine kleine Gestalt tänzelte fröhlich im Mondlicht zum Hause Schattenherz, ein blonder Knabe mit einem zerknülltem grünlichen Schal. Summend bog er in die Straße ein und wäre beinahe über den großen Hund gestürzt, der ihm mit seinem Herrn von dort entgegenkam.
"Huch! Verzeiht! Verzeiht vielmals edler Sut Rinos, ich habe euch nicht kommen sehen. Sagt,... ist etwas im Hause passiert oder seid ihr nicht dienstlich hier...?
Valerian streichelte dem schönen Hund durch sein weiches Fell.
Targo knurrte missmutig, doch AlyTriss pfiff ihn zurück. "Nien ich bin nicht dienstlich hier... Komm Targo...Pfffiiit" pfiff er un ritt einfach weiter. Er wollte nach hause, erstens zu seiner Frau und zweitens weil er die Kücken loswerden musste, ind er Tasche sollten sie nicht so lange bleiben.
Am nächsten Tag machte sich Kron´olg auf einen alten Bekannten zu besuchen. Diesmal in seiner typisch freizügigen Garderobe, bewaffnet mit einem Krug Wein und Brot, machte er sich auf in Richtung der Stadttore. Kurz vor dem Tor hielt er Ausschau nach dem verlausten Bart des alten Bettlers, der immer vor den Toren die Reisenden erleichterte. Die Jagdausrüstung von AlyT´riss hatte ihn neugierig gemacht- wenn irgendjemand wusste, wo die Leute aus der Stadt hingingen, dann der alte Tattergreis...
"Filzlauuuus!!! Wo steckst du?! Komm raus alter Sack- es lohnt sich für dich!!"
"hä... ?" kam da ein verschlafener laut aus einer Ecke die aussah wie ein Busch, beim zweitenhinschauen sich schließlich jedoch als Kleideransammlung entpupte die sich dann auf den Dritten Blick als Mensch herrauskritalisierte. Er hatte geschlafen.
"Ah, da bist du... ich hätte es riechen müssen..."
Kron´olg schritt auf ihn zu, hielt allerdings einen "Hygieneabstand" von 3 Metern.
"Schätzchen, wir müssen uns dringend mal über deine Waschgewonheiten unterhalten... naja... weswegen ich hier bin: Es gibt mal wieder ein kleines Problem mit einem Kunden- Zechpreller halt. Zwar ist es ja mit deinem Geruchssinn nicht weit her, aber deine Argusaugen erinnern sich vielleiiiiiicht sogar an die Person, die ich suche... Das übliche Geschäft: Frisches Brot und diesen Fusel, den du gerne trinkst, wenn du mir weiterhelfen kannst."
Er hob wartend eine Augenbraue, bis die Flut von Informationen den Bart des senilen Zottelgreises durchdrungen hatte...
"Jemand von der Stadtgarde- ein Sut Rinos. Ein Drowmann, vermutlich schon älteres Kaliber.. Markannte Gesichtszüge, rauhe Haut und Narben überall, soweit man das sehen kann. Hatte so einen großen Hund dabei und Jagdausrüstung. Klingelt es da bei dir..?"
Manchmal wunderte sich Kron´olg, dass noch niemand den alten Seuchenhund aus Mitleid totgeschlagen hat... geschweige denn, wieso er noch nicht an Krankheit eingegangen ist...
vieleicht lags auch daran das sich der Dreck und die Viren gegenseitig auffraßen?
"äm... ja da klingelt es.. das ist der ehemalige Wildhüter..also der welcher nach Ben kam. Den hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, den Ben... Aber dieser Wildhüterdrow ja den habe ich öfters gesehen, kennt mich aber nicht... vor dem Hund gib acht der kann zubeißen der Köter... hocht aufs Wort kann ich dir sagen...aufs Wort.. haps und schnap Finger ab."
"naja er eher mich..." er sah zu dem Brot und wollte schon nach Wein udn Brot greifen. "Nun der Herr Drow ist in der Stadt... er war heute draußen. Hat wohl im Wäldchen gejagt, für wen auch immer, er darf des ja. Seit Herbst lezten jahres ist er imme rhier in Gulminne, manchmal auch auf Reisen. Er wohnt in einem Blockhaus im Adelsviertel. Darf ich jetzt?"
"Ah- das sollte zu finden sein, danke. Du hast dir deine Belohnung wirklich verdient."
Er stellte den Krug und das Brot vor ihm ab, um ihn nicht berühren zu müssen.
"Achja, hier noch ein kleiner Bonus für dich, Filzlaus. Merke dir mal ungefähr, wo er in der Wald geht und wann, sollte er wieder losziehen. Vielleicht besuche ich dich die Tage noch einmal.."
Kron´olg ließ ihm einige Kupferstücke auf die Auswüchse seines zotteligen Bartes fallen und winkte dem alten Kerl zum Abschied. Zwar war er zweifelsohne abstoßend, doch Kron´olg mochte den alten Mann beinahe wie einen guten Freund, auch wenn er es jederzeit energisch abstreiten würde...