Tha'Risha lauschte auf das Knistern und lauschte dann in sich, auf das Pulsieren. Die feinen Härchen der Arme und im Nacken sträubten sich regelrecht. Es war als durchfloß ein Strom ihren ganzen Körper. Die Halbdrow sah sich um und bemerkte diese faszinierende Seerose, ein erstaunliches Geshöpf.
Tha'Risha hatte eine Idee und wollte das fortsetzen, was sie schon angefangen hatte. Sie rappelte sich auf und betrat die verlassene Taverne, suchte nach irgendwelchen Vorräten und fand Schinken und Würste, sowie Brot. Sie schlug alles in ein Tuch ein und ging damit wieder raus. Mit einer Wurst lockte sie die Seerose an.
Die Halbdrow kniete sich hin und hielt die Wurst in Richtung Seerose. "Na, komm her," meinte sie, nicht wissend, ob diese "Pflanze" sie auch verstehen würde.
Tha'Risha warf ihr die Wurst hin und sah zu. Wieder lauschte sie in sich, auf das, was da wuselte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Aber jetzt hatte sie die Gelegenheit das ganze mal auszukosten, ohne dass ihr irgendwer auf die Pfoten haute.
"Blödes Vieh!" Tha'Risha warf Steine nach der Seerose. Irgendwann war ihr das zu blöd und sie zog es vor, sich die Stelle, an dem die Explosion stattfand, genauer anzusehen. Je näher sie dem Punkt kam, desto heftiger kribbelte es und umso stärker wurde das wuseln in ihrem Schädel. Sie hob die Augenbraue und ging weiter. "Wow..."
Tha'Risha blieb stehen und forschte in sich. Sie würde gerne weiter gehen, um rauszufinden, wie weit sie sich vorwagen konnte, diese Energien zu erforschen. Andererseits hielt sie ihr Verstand vorerst ein wenig zurück. Ry'Kahs Siegel war alles andere als geeignet, die Mutationen vollständig zum stoppen zu bringen, aber das war erst einmal Nebensache. Tha'Risha wollte etwas, und es war zum greifen nah. Sie ließ sich auf den Boden nieder und schloß die Augen. Ein kleiner Versuch. Vorsichtig öffnete sie ihren Geist und lauschte auf das Wabern der Energien, die fühlte ihnen nach.
Was Tha'Risha spührte ar erst ein schleichelnden Kribbeln. Dann kam ein starker mentaler Schlag gegen ihren Kopf und es hämmerte wie wild. Das gewuzzel der Energiehen versuchte sie einzuschnüren und zu umschlingen.
Es schlug Tha'Risha um, so dass sie auf dem Rücken lag. Ihre Augen hatte sie immer noch geschlossen. Sie versuchte weitesgehend, das Hämmern in eine Ecke des Bewusstseins zu verbannen und widmete sich den Energien. Sie versuchte, die einzelnen Fäden zu isolieren und sich ihnen zu entwinden. Das hatte schonmal funktioniert und so machte sie weiter, dieses Knäuel zu entwirren.