'Warum eigentlich immer ich?' dachte T'risslay und ihr fiel ein, dass die Yathre diese sonderbare Pflanze ebenso in der Hand gehabt hatte, wie sie selbst... aber: Ril'afay hatte feine Handschuhe getragen! Da auf der Feier zu Ehren von Khaleks Geburtstag hatte es sie an frühen abend schließlich von den Füßen geholt. Jetzt war sie mit Tha'Risha zusammen in das Haus Yarus zurückgekehrt. Hundemüde, mit gemeinen Kopfschmerzen, die ihr Übelkeit verursachten, und nicht so recht in der Lage, adäquadt auf die Umgebung zu reagieren. Sie wollte im Augenblick nicht in das Haus der Sondereinheit zurück - erst musste sie mit Yaru reden...
Auch Tha'Risha gähnte, als sie das Haus betraten. "Mein Schädel, ich hab das Gefühl er zerspringt gleich." Mit dem, woran Yaru sie eigentlich recht langsam und mit Bedacht heranführte, konfrontierte Khalek sie massiv. Er hatte ihr etwa 10 Fingernagelgroße Stücke Warpgestein in die Hand gedrückt, was nicht ohne Auswirkungen blieb. Auch die Tatsache, dass er ständig den Stein bei sich führte, hatten die Fussel in ihr zum wuseln gebracht, etwas, dass durchaus anstrengend war. Tha'Risha hatte die beiden weitesgehend unter Kontrolle. "Was für ein Tag..." sagte sie und dachte über einiges nach, was Khalek sagte. "Du wirst Yaru fordern müssen... entweder sie oder du!" hatte er gesagt. Sie vertraute ihm nicht, kein Stück. Sie grübelte ständig über Khalek. Tha'Risha führte Trisslay in die Bibliothek und setzte sich auf das Sofa, zog die Stiefel aus und legte sich auf den Rücken.
T'risslay gesellte sich zu ihr, legte Waffengurt und Gürtel ab, streifte ebenfalls die Schuhe von den Füßen und ließ sich bei Tha'Risha nieder. Sie blieb eine Weile auf der Kante des Sofas sitzen, stützte den Kopf in beide Hände und stöhnte leise. Sie war fix und fertig, schwankte leicht. Das, was Khalek ihr angetan hatte, veränderte plötzlich alles. Blut eines Formwandlers... ihr war schlecht.
"Er hat gesagt, dass es nötig war, um die Heilung zu beschleunigen... keine Ahnung, was das soll. Ich bin kein Heiler. Aber so kann ich ich im Augenblick nicht zurück trauen. Was, wenn das was passiert? Also, wenn ich plötzlich eine Hundeschnauze bekomme? Der An'kin würde ..." sie brach ab.
T'risslay fehlten die Worte. Binnen kürzester zeit brach ihre ehemals so einfache Welt ein zweites Mal zusammen. Sie schwankte leicht und stützte sich schwer neben Tha'Risha ab. "Wie soll das nur weitergehen..." verzweiflung klang in ihrer Stimme mit, denn sie dachte an Aly'Triss. Er würde sie nur anzusehen brauchen, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte. Dazu kannte er seine Schülerin viel zu gut. Nach einer Weile legte T'risslay sich neben Tha'Risha. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie mit tränenfeuchten Wangen neben ihr eingeschlafen war.
Yaru war irgendwann spät in das Zimmer geschlichen und beobachtete die Beiden. Ihr Blick auf der Astralen ebene registrierte die Farbliche Veränderung Tha'Rishas, die kleine Wieße Linie die sich da bildete, nicht sonderlich sie war zu dünn diese Veränderung. Nur das angeregte Wuzzeln der zwei WarpFäden amüsierte sie. Heimlich still und Leise kam sie dazu und legte sich zu den Beiden in das Bett. Ihre Fingerchen kraulten Trisslays Kopf zwischen den Federsträngen oben drauf, und auch Tha'Rishas Kopf...
Tha'Risha döste mehr, als dass sie schlief, doch sie hatte die Augen geschlossen und schien dieses Kraulen gerade richtig zu genießen - wenn man ihre Laute richtig interpretierte.