Er war auch ins Haus gegangen und war nun auch auf dem Weg nach oben in das Zimmer. Eine Antwort würde Triss'lay jedenfalls gleich bekommen, denn er stand vor der tür und Klopfte an.
Shar sah sie an udn ging zur Türe. Er ging in den Flur und schloss die Türe hinter sich. Sein Blick glitt zu Mindorls Augen. "Es geht ihr den umständen entsprechend gut SutRinos Mindorl."
Er folgte. Und er hatte beileibe nicht vor, Triss'lay den marsch zu blasen. Er betrat ruhig hinter Shar das Zimmer und meinte dann nur "Lass uns mal kurz unter 4 Augen reden." Kein wütender Tonfall oder irgend ein Hinweis in der Stimme oder der Haltung, die darauf schließen ließ, dass er verärgert war. In seinem Inneren war er natürlich aufgebracht. Aber nicht vor Zorn. Nein, die Ausbildung von Aly'Triss hatte gefruchtet: Während der Ausbildung waren sie wie eine Familie für ihn geworden.
Sie saß auf der Bettkante, eine Hand in inzwischen typischer Geste auf den Leib gepresst, etwas vorgebeugt, um den Bauch zu entlasten. Als Mindorl hereinkam, erhob sie sich, streckte sich mit ausdrucksloser mine und sagte ohne ihn anzusehen: "Sut'rinos..."
"Triss'lay, ich habe es vorhin schon Shar gesagt: Sofern wir unter uns innerhalb der Einheit sind, lass das 'Sut'Rinos' weg. Und setz dich, wenn es angenehmer für dich ist." er atmete tief durch "Du kannst dir sicher denken, warum ich hier bin. Und um dich zu beruhigen: Ich will hier nur ganz ruhig mit dir reden. Genau genommen habe ich eigentlich nur eine Frage: Warum?"
Am liebsten hätte sie sich sogar hingelegt, aber so klein würde sie nicht beigeben. T'risslay setzte sich vorsichtig wieder, bot Mindorl mit einer Geste den Stuhl an und sagte schließlich: "So wie es ist, kann es nicht weitergehen. Ich will zurück in die Einheit - und zwar richtig und ganz, und nicht als Ballast. Einsatzbefehle stehen aus, und ich bin nichts als ein Wrack! Irgendwann muß ich herausfinden, wie weit ich gehen kann. Und der Befehl mitzukommen war wie ein Geschenk..." Sie blieb kühl im Tonfall, war aber ehrlich, was ihr Empfinden anging.
Er hörte ruhig zu und setzte sich dann. "Ich kann dich verstehen. Durchaus. Aber lass dir etwas gesagt sein: Niemand hier denkt, du wärst Ballast. Und du warst nie aus der Einheit weg. Dein Wille zu alter Stärke zurückzufinden ist bewundernswert. Ebenso rechne ich dir hoch an, dass du versuchst herauszufinden, wie belastbar du schon bist. Andererseits kann dein Weg in den vollen Dienst nicht darüber führen, dass du dir deine Verletzung immer wieder aufreisst, nur um zu sehen, wie weit du bist. Ich hoffe, du verstehst mich. Und ja, ich weiss, welche einsatzbefehle ausstehen. Aber findest du nicht, der schnellste Weg ist es, alles ausheilen zu lassen?" er sah kurz aus dem Fenster "Erinnerst du dich, ganz am Anfang des Kurses? Beim Eignungstest?"