RE: Das Hospital 2 - Zeit: Nov. 8-2 - 19

Als sie aus dem Tunnel kamen, huschten mehrere dunkle Umrisse vom Sand des Ufers in das Dunkel des Sees hinein.
Sekunden später war das Wasser wieder unbewegt und spiegelglatt.

Kleine Mulden, von denen aus streifige Spuren ins wasser gingen.
Der Anzahl der Mulden nach, mussten es mehr als neun Tiere gewesen sein.

Da er ganz in der Nähe des Wassers stand, erweckte er allerdings Neugier.
Ganz langsam schob sich etwas zierliches, langes, dünnes, dunkles aus dem Wasser und tastete sacht nach seinem Stiefel...

Der lange dünne Tentakel tastete sich das Metall ein stück entlang und zuckte, als er die Schneide fand. Dann huschte er ins Wasser zurück. Ein anderer kam aber zeitgleich heraus und schob sich wie ein vorsichtiger Finger langsam auf den Säbel zu, berührte ihn und machte dann einen Bogen darum, ganz sacht an Triss Stiefel tippend...

Was Aly'Triss nicht wusste: Sie waren wirklich harmlos. Neugierig, verspielt und eigentlich niedlich - eine Abart von Tintenfischen.

Die Gruppe beeilte sich.

Auf dieser Seite des Sees gab es keine Fallen mehr - es war der gesicherte Bereich unter Castellum.
Aus der Höhle des Sees kam ihnen ein sanftes, helles Klagen nach, eigentlich ein Lied und so leise, dass menschliche Ohren es kaum zu hören vermochten.

Wazag hatte die Leiche des jungen Mannes übernommen, die nach einigen Kilometern für die Menschen zu schwer geworden war. Sie trug sie Mühelos über der Schulter.

Der große Aelkri kam und nahm den Jungen, der in seinen Armen wie ein Kind aussah.
Anselm schluckte schwer und wandte sich ab.

Wazag lief schweigend weiter.


T'Risslay war stehengeblieben und lauschte.

"Außer den Sängern vom See ist da nichts."

"Du müsstest es auch hören können. Es ist nur leise, aber wunderschön... Ich sagte doch, da lebt etwas drin."