"Eigentlich... also, eigentlich wollte ich Dich nur um eine Revenge-Partie Schach bitten, in der ... Du mir nicht so offensichtlich jeden Fehler verzeihst...."
Lächelnd aber etwas ernster sagte Sirgal: "Ich weiß, das Du mehr als ein Freund bist, Triss. Sonst wäre ich nicht hier - und erst recht nicht in Deinem Leben."
Er lachte. "nau... garantiert nicht." sagte er. "ich hab dich nicht hier her gebeten um dich mal eben wegzuschicken, aaußerdem.. ach.. hören wir auf zu reden und stell die Figuren auf... ich hol was zu Futtern."
Sirgal streckte, als er ging, das schmerzende rechte Bein aus. Die nacht in der kälte hatte ihr einen unvermeidlich bleibenden Rest verschafft, den sie wohl nicht wieder verlieren würde. Zügig formierte sie das Brett und die Figuren neu.
Sirgal lockte Targo wieder zu sich, streichelte den großen Hund, lehnte sich zurück und schloss die brennenden Augen. Warum hatte sie das gefühl, sogar hier beobachtet zu werden? Sie schalt sich paranoid.
Weil da ja auch wer war der sie Beobachtete. Ranae.
Draußen vor die Tür trat jemand und setzte etwas ab, gerade als Triss aus der Küche kam. "ah der Fisch!" bemerkte er und stellte die gewürzten Gurkenstreifen ersteinmal auf dem Tisch ab, ging zur Türe und holte den Eimer mit Wasser hinein. Triss brachte ihn zu einem Glasigen Wasserbassin mit Seetang darinnen und stellte ihn daneben ab. "Ranae?" er klopfte mit der fingerspitze oben gegen den Rand. "Bist du wach?"
Ein langer dünner schwarzer Arm schob sich hinaus und ahmte das Klopfen auf der Aussenseite nach... Der Kleine Kopffüßler war in den vergangenen Wochen immer ruhiger geworten, versteckte sich viel und war sehr wenig aktiv. Kein herumgeflitze mehr im Bassin, und gesungen hatte er seit Tagen nicht mehr.
Sirgal beobachtete das. "Was hast Du da?" fragte sie.
Er zuckte mit der Schulter und versuchte den Ton zu Pfeifen. "ich bekomm den Ton nicht ganz hin, aber so heißen sie.." sagte er und hielt Ranae die Hand hin.