Ernst schüttelte er den Kopf. "Komm und sieh..." Er führte sie die breite Treppe nach oben und strebte einem Zimmer zur linken zu. Nachdem er die Tür geöffnet hatte, ließ er das Mädchen eintreten.
Ein Wappenrock der Bruderschaft hing auf seinem Rüstungsständer, aber Rüstung, Schwert und sonstige Dinge fehlten. Auf einem Sessel lag eine Handarbeit, auf der Armlehne ein weißes Paar Lederhandschuhe. Fellgefütterte Hausschuhe standen am Bett. Auch hier standen die ordenszeichen, aber in einem Schrank mit Glasscheibe lag ein Silbergeschmeide mit roten Edelsteinen und es gab viele Bücher und Pergamente. Es war eindeutig das Zimmer einer Frau.
Sie sah sich um und blickte fragend zu ihm auf. Das es ernst war, das hatte sie dann doch verstanden. "ist das das Zimmer der Schwster welche schon so lange fort ist?"
Aidan nickte nur. Mit dem Augenblick, als er das Zimmer betreten hatte, war etwas mit ihm passiert. Das Gesicht verriet einen großen Schmerz... Der Ritter trat an den Schrank und nahm einen besonderen Wappenrock heraus, der kostbar mit Silberfäden bestickt war und ein fremdes Wappen zeigte. Diesen legte er teilweise ausgebreitet und in einer besonderen Form gefaltet auf das Bett, zog ihn glatt und nahm dann die Handschuhe, die er auf den imaginären Bauch legte. In die Finger dieser Handschuhe legte er einen Dolch, den er vom Regal holte. Ein dunkelgrüner Stein war in den Griff gearbeitet. Dann trat der Ritter an eine kleine Laterne, die er auf einen niedrigen Tisch neben dem Bett stellte, entzündete in einer darin befindlichen Schale ein Talglicht und sprach ein leises Gebet. Danach sagte er noch ein paar leise Woerte, die aber nur Bruchstückhaft zu verstehen waren: "... bitte, komm zurück... nicht für immer fort.... mich nicht allein... bitte!"
Aidan schüttelte sacht in einer verzweifelten geste den Kopf. Er sollte nicht so betroffen sein... und selbst wenn sie ihnen schon vorausgegangen war - so sollte er sich freuen... Der Ritter verbarg mit gesenktem Kopf die tränenfeuchten Augen.
"In drei Monaten ist es ein ganzes Jahr. Eigentlich sollte sie nach spätestens einem halben zurück sein. Es gibt nur weig Hoffnung." seine Stimme blieb rauh, als er sich erhob.
"wenn die Reise schon ansich so lange dauern soll...dann.. naja.. ist das doch noch nicht soviel zeit vergangen oder war es eine so ...gefährliche Aufgabe?" fragte sie.