Sie sah ihm noch nach und schrubbte dann weiter. Was für ein Dreck und sie musste sich ranhalten.
Jasha machte schnell und hatte den kompletten Boden sauber. Noch war der Koch nicht da,also wollte sicher keiner was von ihr. Gut. Schnell war alles wieder an seinem Platz, da nahm sie wieder etwas Brot, Wurst und Käse aus dem Vorratsschrank, wickelte es in ein Tuch und lief in den Stall. "Marco?" "Hier...," sagte er. "Nimm, und iss. Ich bring dir nachher noch etwas warmes. Aber lange kannst du nicht bleiben. Und du musst ruhig sein. Wenn sie dich erwischen, hängen sie dich auf." "Und wenn schon, diese Bastarde. Was machst du hier?" "Ich arbeite hier." "Die haben dich eingestellt?" Sie schluckte. "So ähnlich." Jasha senkte den Blick. "Verstehe! Haben se dir also auch noch deine Freiheit genommen?" "Nein, Marco, die Herrin ist gut. Sie ist streng aber sie ist gut. Ich muss mich nur benehmen..." "Du klingst wie ihr Haustier!" schrie er sie an. "Schscht, sei doch leise." "Hast doch Angst, was?" "Du kennst sie nicht." "Es sind Mörder!" "Nein, es sind meine Herrinnen und Herren!" Er knurrte nur. "Ich bring dir nachher noch etwas, aber nun muss ich wieder hinein." Jasha ing zurück zur Küche und hoffte inständig, dass niemand etwas gehört hatte. In der Küche setzte sie Tee auf, eine Mischung mit Kirsche. Sie wusste, dass die Novizin ihn mochte. Es war neu, dass sie von sich aus so etwas tat. Wenig später trug sie das Tablett mit der Kanne und einer Tasse durch die Flure zu Ril'afays Räumlichkeiten.
Auf leisen Sohlen schlich sie hinein und stellte die Tasse neben die Novizin, füllte sie leise auf. Dann zog sie sich zum Eingang zurück und kniete sich dort hin, den Blick vorsichtig im Raum umherschweifend.
Der raum insich war sehr dunkel gehalten, er sollte ihr noch bestens in erinnerung sein, weil hier ihre Odyssee im haus begonnen hatte. Ril'afay saß dort still und ruhend wie ein tiefer See.
Er war Jasha sehr gut in Erinnerung, doch nun hatte sie die Gelegenheit seine Pracht zu sehen. Und Odysee würde sie es nicht bezeichnen, eher... inbesitznahme. Sie verehrte Ril'afay und war in keinster Weise wütend darüber, wenn sie mal wieder eine gescheuert bekam. Sie wusste doch, dass die Drow recht hatten. Vorsichtig und mit aller Ehrfurcht, die sie hatte, schaute sie auf Ril'afay, verhielt sich aber ansonsten ganz still.
Auch wenn Ril'afay sich der Gegenwart von Jasha nicht bewusst war, so senkte sie doch den Blick vor der meditierendn Drow. Die Kanne stand vor ihr auf dem Boden. Aunrae hatte sie nicht bemerkt.