"Na ja, bis das Bein wieder ganz ist, bin ich noch beurlaubt- man hatte mir angeraten mich richtig auszukurieren.", antwortet er lächelnd, "Und danach kommt es ganz darauf an, ob ein gewisser Gouverneur Verwendung für mich hat. Von der anderen Seite her ist zumindest alles abgesegnet."
Pip lächelt sanft und lässt es sich nicht nehmen, ihr sacht über die Wange zu streichen- sie waren eh gerade allein. "Ich sagte Dir ja, ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen...", erinnert er Fox an sein Versprechen ihr gegenüber.
Er grinst schief. "Unterm Strich- ich habe meinen Auftrag zur aller Zufriedenheit erfüllt und anschliessend die richtigen Leute getreten.", antwortet Pip. "Mach' Dir keine Sorgen- es ist alles rechtens und hochoffiziell.", fügt er hinzu, "Oben in der Kantine sitzt jemand, der den dazugehörigen Brief mit nem Siegel darauf hat."
"Neu Igraine ist anders, Pip... hier läuft ein Spiel, dass ich noch nicht ganz durchschaue. Das hier ist..." sie überlegte kurz, ob die harten Worte richtig waren, die ihr durch den Kopf gingen, entschied dann aber, sie auszusprechen: "... eine Reise ohne Rückfahrkarte."
Stumm presst er die Lippen aufeinander, beugt sich zu ihr hin und zieht sie in eine feste Umarmung- offenbar waren die paar Schrammen im Gesicht und das Bein die einzigen Verletzungen, die ihn gerade plagten. "Um nichts in der Welt würde ich wieder gehen wollen.", raunt er leise.
Es gab nicht viel, was Fox aus der Fassung brachte - dieser Mann schon. Sie klammerte sich an ihn, erwiederte die Umarmung, als würde sie wieder in der Flut an diesem Festersims hängen...
Sanft strich er ihr über den Rücken. "Ich bin da, Liebes...Ich bin da.", flüstert Pip leise und beruhigend, "Und ich werde bleiben, mein Herz." Er hatte leise gesprochen, trotzdem waren seine Worte voll Überzeugung. Pip würde alles für sie tun. Er wusste nicht genau woran es lag, doch er fühlte ein dermassen starkes Band zu ihr, wie er es bisher nicht gekannt hatte...
Für den Betrachter von Außen musste es ein sonderbares Bild sein. Die unnahbare Fox kniete über einem Fremden und hielt den im Arm - oder zumindest umschlungen...
So sah aber keiner das, was in ihrem Gesicht vorging. Glück, Unglaube, Angst und Sorge wechselten sich ab und die Hoffnung, jetzt endlich irgendwo angekommen zu sein.
Ganz sacht löst er sich von ihr, sodass er ihr wieder in die Augen sehen kann. "Würdest Du trotzdem mit nach oben in die Kantine kommen?", fragt er sie sanft und wischt mit dem Daumen vorsichtig die Tränenspuren aus ihrem Gesicht, "Ich würde Dir gern den Brief zeigen, damit Du mir auch glaubst." Pip war im Moment dermassen glücklich wieder bei Fox zu sein, dass er sogar einen Augenblick lang verdrängen konnte, dass einer seiner besten Freunde nicht mehr war...