Nicht unweit des Weges knackten Äste im Unterholz. Blutbeschmiert und völlig in Panik kam ein Mann aus dem Geäst gelaufen. Er trug abgewetzte Kleidung und lief um sein Leben, das sah man ihm an. Dieser Mensch hastete auf die Gruppe um Rel'Nag zu, erkannte den Schwertmeister und änderte prompt die Richtung.
In windeseile hatte Rel'nag die Schwerter in der Hand und schickte mit einem bloßen Blick den Aelkri dem Mann hinterher. Shak riß den Streitkolben vom Gürtel und war mit wenigen Schritten dem Flüchtigen nach.
Xun'afein setzt sich im Schneidersitz so nah ans Feuer, dass er noch genügend Wärme abbekommt aber nicht von dem hellen Licht geblendet wird. Er zieht sich seine Kapuze sehr tief ins Gesicht. Seine Begleiter können leicht merken, dass Licht ihm schwer zus chaffen macht. In seinem Schoß sitzen eine große schwarze haarige Spinne, sowie eine gelbe mit grünen Streiben und eine rote mit schwarzen Muster. Er scheint mit ihnen in einer merkwürdigen Sprache zu reden udn die Spinen scheinen ihm zuzuhören. Ein zweite Rote Spinne kriecht aus seinem Nacker hervor und gleitet an seinem Haar herunter in seinen Schoß.
Nur langsam registrierte Xun'afein die situation, die um ihn passierte. Aber auch er stand ruckartig auf, schob mit einem Griff die Spinnen in seinen Piwafwi und hielt seien Hände in Kampfposition.
Der Aelkri war schnell im Gebüsch verschwunden und setzte dem Menschen nach. Er hatte ihn schnell eingeholt und brachte ihn mit einem Schlag ins Kreuz zu Fall...
Rel'Nag blieb aufmerksam und steckte nur eines der Schwerter weg. Er sah den Arachnomanten an. "Braucht ihr etwas zum Trinken?" Einer der Menschen reichte sofort einen Trinkschlauch an, den Rel'Nag Xun'afein hinhielt.
Dort, wo eben noch der Rivvil durch den Wald preschte, brach nun ein Reiter durch auf einem großen starken Pferd. In einer langen Lederrüstung, auf dem Rücken ein Schwert, auf dem Kopf ein Helm und in der Hand eine geflammte Lanze, ritt er hinter dem Flüchtenden her. Der Reiter, dessen Kleidung mit allerlei Spinnensymbolen verziert war, ignorierte die Gruppe und trieb ihr Pferd noch mehr an. Mit einem Aufschrei ging der Mensch zu Boden und flehte :"Bitte, Gnade. Habt doch Mitleid!"
Rel'nag hielt ihm noch immer den Trinkschlauch hin. Den Reiter erkannte er - der würde bald zurückkehren. Er ließ das Schwert sinken. "Trinkt. Unser Weg ist noch lang."
Der Aelkri im Gebüsch hingegen schlug den Menschen nieder, warf ihn sich über die Schulter und machte sich auf den Rückweg.
Der Reiter brachte sein Pferd direkt vor dem Aelkri zum Stehen. Das Tier schwitzte und dampfte vor Anstrengung. Der Reiter deutete mit der Lanze in die Richtung, wo er herkam und knurrte ein:"Im Laufschritt, Aelkri!"
In dem Schlauch befand sich ein Gemisch aus Wasser und Traubensaft in starker Verdünnung, was nur eben dem Wasser etwas Geschmack verlieh. Rel'Nag nickte, dann nahm er selbst einen Schluck - und schmunzelte. Faris hatte also Küchendienst gehabt.
Der Aelkri trabte mühelos mit dem mann auf der Schulter vor dem Pferd her und zu der Lichtung zurück...
Auch wenn es xun'afein im höchsten Maße interessierte, was da eben geschehen ist, ließ er lieber seine typische Adels-Langeweile zur Geltung kommen udn setze sich wieder vor's Feuer. Langsam krochen wieder wie auf Kommando die Spinnen aus seinem Piwafwi.
Auf der Lichtung hielt das Pferd an. Das Tier war unruhig und wollte weiter. Der Reiter nahm den Helm ab und entblöste rote Haare und schwarze Haut. Sie musterte die Gruppe, stieg aber nicht aus dem Sattel. "Jabbuk, wir hatten Euch nicht so früh zurück erwartet."
"Es geht doch nichts über aufmerksame Soldaten..." sagte Rel'Nag leise und trank noch ein wenig. Er liebte diese Mischung, und Faris schien das zu wissen.
Der Schwertmeister sah Tha'Risha an. "Was hat der angestellt?" fragte er und wies auf den Mann, den der Aelkri eben auf dem Boden ablegte.
Xun'afein teilt seine Aufmerksamkeit zwischen den Spinnen vor ihm udn den Gespräch zwischen den beiden Drow auf. Sein Interesse war geweckt, in der Hoffnung, etwas relevantes zu erfahren, was ihm helfen könnte.
"Sie gehören zu den Söldner, welche die Zwerge unterstützt haben. Sie hatten sich auf dem Pützbacher Kopp versteckt und sind per Zufall entdeckt worden," kalte blaue Augen blitzten kurz auf, als die Halbdrow fortfuhr. "Der Ust Sut'Rinos setzte diese kleine Jagd an und überließ mir das Kommando, Jabbuk." Sie setzte dem Menschen die Lanze auf den Rücken. "Das ist der achte. Der Jabbuk wünscht die sofortige Exekution der Rivvin!"