Dies ist der bei Weitem gefährlichste Grenzabschnitt Sel Tac'Zils. Dunkle Wälder und eng eingeschnittene Täler mit tiefen Schluchten und scharfkantigem Gestein machen ein passieren der Grenze außerhalb der beiden bereisbaren Wege unmöglich...
Dies ist der gut ausgebaute Weg von Wilderland nach Sel Tac'Zil, der anstelle des weiter westlich gelegenen Wald-Überganges von Reisenden benutzt wird. Eine gut befahrbare Sandstrasse führt auf die steinerne Brücke zu, die die beiden Länder verbindet. Da dieser Bereich in einem weiten, flachen Tal liegt, ist die Reise wenig beschwerlich und macht eine bequeme Anfahrt möglich.
Der Grenzposten an der Brücke ist auf Sel Tac'Ziler Seite liegt ganz in der Nähe eines kleinen Gasthauses...
Eine stark vermummte Gestalt nähert sich dem Außenposten. Sein schwarzer Umhang ist mit winzigen silbernen Spinnensymbolen gekennzeichnet. Seine Kapuze hängt ihm tief ins Gesicht. Das Tageslicht scheint ihm äußerst schwer zu fallen. Ein leichtes Torkeln ist zu erkennen.
Die Wächter werden schnell auf den mann aufmerksam. Ein Fremder, ganz eindeutig nicht aus Sel Tac'Zil... Sie lassen ihn herankommen, es wird jedoch ein Bote zum Gasthaus geschickt.
An der Tür des Außenpostens endlich angekommen, bricht die Gestalt zusammen. Sie sinkt auf die Knie und sein Umhang lüftet sich leicht. Ein paar Spinnen verlassen ihr anscheind sicheres Nest und umkreisen die Gestalt, bis sie sich wieder erhebt.
"Velbol?" entfährt es einem der Wachposten. Der Mann in rot-schwarzem Wappenrock macht einen Schritt auf den Gestürzten zu. "Ihr befindet Euch an der Grenze zu Sel Tac'Zil, Jabbuk." erklärt er, als es des dunklen Gesichtes ansichtig wird. Er bietet dem Mann die Hand, um ihm aufzuhelfen. "Wer seid ihr, und was ist Euer begehr?"
Im Hintergrund finden sich sechs weitere schwer bewaffnete Krieger zusammen, halten sich aber zurück.
Der nun erkannte Drow verweigert den Arm des Kriegers und versucht würdevoll und anmutig auszusehen, ohne jedoch seine Haut der verletzenden Sonne auszusetzen.
"Meine Name ist Xun'afein D'a' Tor'mtor Du Baen'ett, Arachnomant des 15. Que'llar aus Arach Suliss. Ich erbitte Asyl!"
Der Krieger sieht, wie dem Drow unter der Kapuze eine große schwarze haarige Spinne über das Gesicht läuft, was den Drow anscheinend nicht zu stören scheint.
Unwillkürlich weicht der Mensch ein kleines bisschen zurück. "Asyl?" fragt er dann. "Wer verfolgt euch und warum?" Ein Wink holt die anderen Krieger näher, die sich verteilen und den mann umstellen.
"Meine Hintergründe gehen euch nichts an, Glenn! Ich ersuche eine Audienz bei einer Drow, Rivvil! Niemand verfolgt mich, soweit ich das beurteilen kann bei diesem Lloth-verdammten Sonnenlicht!"
Die Krieger sehen, dass das Reden und sein Aufenthalt an der Oberfläche dem Drow sehr schwer fallen.
Der Krieger bleibt ruhig. "Wenn ihr diese Grenze passieren wollt, werdet ihr euch einer Antwort befleissigen müssen, Jabbuk. Keiner betritt so einfach Sel Tac'Ziler Boden. Außerdem werden wir Euch doch standesgemäß melden müssen..." Ein harter Schlag ins Genick trifft den Glenn, was den zu Boden gehen lässt. Ein völlig in schwarz gekleideter Mann, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, die Lederrüstung gut gepflegt, so dass sie weder knarrt noch im hellen Licht schimmert, tritt an dem Glenn vorbei. "Xun'afein also. Aus Arach Suliss..." Seine Stimme ist dunkel und er spricht akzentfreies Standart. Ein feiner, weißer Bart umgibt seinen Mund und die Griffer zweier Schwerter ragen über seine Schultern. "Und warum sollten wir jemandem aus Arach Suliss vertrauen oder gar Asyl gewähren?"
Ich bin Xun'afein D'a' Xo'mtor Du Baen'ett, Arachnomant des 15. Que'llar aus Arach Suliss. Einst gehörte ich dem Adel meines Hauses udn somit dem Adel von Arach Suliss an. Ich habe Informationen über Arach Suliss, die dem ehrwürdigen Que'llar Arab'Ghym im Falle eines Krieges interessieren. Außerdem will ich meine Fähigkeit dem Reich sel Tac'zil, dem Haus Arab'Ghym und somit seiner Ilharess udn Yathallar Ry'kah zru Verfügung stellen. Meine Hintergünde sind privater Natur, aber glaubt mir, dass diese Gründe es Wert sind zu den Feinden meiner Herkunft zu fliehen. Befragt mich - ich stelle mich gerne einer intensiven Befragung zur Verfügung!"
Der Schwertmeister sah ihn ruhig an und seine Blauen Augen blitzten im Schatten der Kapuze. "Vier Mann als Eskorte nach Gullminne. Holt ihm ein Pferd - ich will nicht eine Woche zu Fuß gehen! Und passt mir meinem Grauen auf - der beißt immernoch." Dann wandte er sich wieder Xun'afein zu. "Könnt ihr reiten?"
Xun'afein legt den Kopf leicht zur Seite, damit eine Spinne sich von seinen Haaren herabseilen kann.
"Ich bin es als Adliger gewöhnt auf einer Riesenechse zu reiten. Ich denke, dass ein Pferd keinne großen Unterschied darstellen sollte."
Xun'afein zieht einen Dolch as den Tiefen seines Piwafwi einen schwarzen geschwungenen Dolch und überreicht ihn mit dem Griff voran dem ihm gegenüberstehenden Drow.
Der Schwertmeister lachte. "Glaubt ihr, ich würde einem Magus den Dolch abnehmen? Mann - ihr seid nicht weniger gefährlich, nur weil ihr kein Metall am Körper tragt! Glaubt mir - ihr werdet auch so sterben, solltet ihr etwas versuchen." Er stellte sich nicht vor - warum auch? Vielleicht lebte der andere nicht einmal lange genug, um sich seinen Namen zu merken.
Die Garde brachte die Pferde und Rel'Nag winkte zum Aufsitzen. Die Wache bestand aus einem Aelkri, einem Drow und zwei Menschen. Sie machten sich zügig auf den Weg und Rel'Nag gab ein hohes Tempo vor... Sie würden Gullminne so binnen eineinhalb Tagen erreichen.
Während des Rittes achtete Xun'afein kaum auf seine Begleiter. Er schien sich eher für die Spinnen, die ihn begleiteten zu interessieren. manchmal bissen sie ihn liebevoll, während er sie streichelte oder er mit ihnen redete.
Nach ein paar Stunden gönnte der Schwertmeister den Pferden eine Pause und ließ ein Feuer anzünden. Um sie herum waren sämtliche Bäume von Eis überzogen. Hier in den Tälern war es schneidend kalt. Sie waren Gullminne jetzt auf ein paar Stunden nah gekommen. Der Ritt forderte Tieren und Reitern alles ab - und Rel'Nag wunderte sich, dass der Magus so gut durchhielt. Er war abgesessen und hielt die Hände an die wärmenden Flammen, beobachtete den Arachnomanten.