RE: Lorrindes Heim - 2

T'risslay grinste um den Becher herum.
Sie hatte nicht gewusst, dass menschen auch so... umgänglich sein konnten. Aber vielleicht war das ja eine eigenart der Barden.

Lorrinde blinzelte der Drow zu....ihre Eigenart war es definitv nicht nach Äusserlichkeiten zu gehen..solange ihr nichts geschah ging sie vom positiven aus- und da T'risslay ihr so offen begegnet war kam sie ihr genau so offen entgegen- und genoss es.

Sich die Schokolade von den Lippen lecken erhob sich die bardin und holte die Gitarre zu sich um sie zu stimmen.Ein eigenartig zärtlicher Glanz lag dabei in ihren Augen als spüre sie etwas was der Drow verschlossen blieb.

T'risslay beobachtete sie dabei und legte den Kopf schief.

Wie spielerisch tanzten die Finger über die Saiten eine Mischung aus angezupften Akkorden und Melodieläufen erfüllte den Raum, immer wieder kurz unterbrochen von Momenten in denen ein Wirbel behutsam gedreht wurde um dem Klang den letzten Schliff zu verleihen- mit einem letzten vollgeschlagenen Akkord der noch lange nachhalte nickte die Bardin zu frieden " so kann es bleiben"

Ein fast entschuldigender Blick flog zu der Drow. " Im Moment verstimmt sie sich gerne, besonders seit....." sie brach ab und setzte neu an " ....seit ein paar Tagen"

T'risslay hob die Augenbrauen.
"Ihr redet von der Gitarre, als sei sie ein lebendes Wesen..."

Lorrindes Antwort bestand nur aus einem Schmunzeln und dem Griff zu einer zu einer losen Blattsammlung vor sich. Die Gitarre auf den Schoss balancierend suchte sie eine Geschichte eines Winterzaubers heraus..eine Geschichte um einen Fluch und die Opfer einer Liebe...

Kurz strichen die Finger abermals prüfend über die Seite , nahm sie die ersten Akkorde als Vorspiel in die sich sanft gesummte Tönen woben ehe sie leise und sanft die Worte intonierte mit denen das Lied begann " Der Winter war lang in diesem Jahr...."

Melancholisch ein eindringlich zu gleich bot sie der Drow das Lied dar, schien sich dabei selbst in der gesungenen Erzählung zu verlieren und erst zu den letzten Klängen wieder aufzutauchen.

T'risslay setzte sich in den Sessel zurück und lehnte sich bequem an. Sie senkte die Lider, so dass es fast den Anschein hatte, als wären ihre Augen geschlossen.
Die Sargtlin lauschte aufmerksam.
Die helle Stimme der Bardin war anfangs ungewohnt für ihre Ohren, aber sie entspannte sich und ließ die Klänge auf sich wirken.
Langsam entspannte sich ihre Haltung.

Lorrinde hatte nicht umsonst ein Lied rund um Eis und Schnee gewählt- soweit weg vom Element Feuer wie nur möglich...aber in ihr herrschte seltsam friedvolle Ausgeglichen heit -die innere Spannung sie in den letzten Monaten immer in ihrer inneren Musik mitschwang, schien geglättet und Lorrinde hatte so langsam eine Ahnung wem sie das zu verdanken hatte.

Die Bardin genoss die Stille nach dem Lied, stützte sich auf ihre Gitarre auf um ihren Gast zu beobachten

T'risslay hob den Becher, ohne die Lider zu heben und trank langsam.
"Es ist schwer und traurig..." sagte sie dann. "Eure Stimme auch. Warum freut ihr euch nicht?" Dann sah sie Lorrinde aus klaren, tiefroten Augen an.

Lorrinde legte den Kopf zur Seite " ist euch immer zum Lachen zu mute? - und nur weil ich melancholische Lieder mag heisst das nicht das wirklich traurig bin"
Ein Lächeln huschte über ihre Züge erreichte aber die Augen nicht ganz, blieben da Schatten die ein aufmerksamer Beobachter wie die Sargtlin durch aus bemerken würde...

" ich bin allerdings wirklich kein typischer Tavernenbarde dessen Repertoir fast nur aus Rauf udn Saufliedern besteht- ich schätze die erzählenen Balladen"

Sie zog ein weiteres Blatt hervor, stimmte kurz nach und sang recht schwungvoll und pointiniert von einem Todesfall in einer Sturmesnacht einer wirklich miserablen Sängerin, der nie aufgeklärt werden konnte weil es für den einzigen Verdächtigen gleich 6 entlastende wenn auch unterschiedliche Aussagen gab- udn so wurde das Rätsel nie gelöst warum die Verblichene versucht hatte ihre Laute zu essen...

Ein etwas forschender Blick striff T'risslay war sie sich nicht sicher ob diese die Feinheit der Pointe verstehen würde

T'risslay grinste - sie kannte das Lied.
"Ja, ja... Der Herr Graf!" sagte sie nur.

"Manche die sich selber Barden nannten, wurden auf die weise schon 'erlöst' -hoffe mal das mir das erspart bleibt", kam es äusserst trocken von Lorrinde aber der Schalk war in den Blick zurück gekehrt..suchend durchblätterte sie den Stapel.

"Hm." machte T'risslay.
"Ich erinnere ein Lied, dass von einem Feuer an Ruinen erzählt, von Freunden und rotem Wein..."

Lorrindes Finger verharrten - sie wusste genau welches die Sargtlin meinte..aber das darin Feuer vorkam war etwas beunruhigend " es ist ein Abendlied" meinte sie leise, "ich habe es früher oft gesungen..wenn es an dern Feuern ruhig und es Zeit für eine Nacht voller Träume wurde, von wem habt ihr es gehört?"
Die Bardin war sich noch nicht schlüssig ob sie es wagen sollte.

"Irgendjemand hat es mal schauderhaft schlecht in einer Taverne gesungen... ich dachte, es wäre eher so was wie ein Abschlusslied, wenn Barden gehen... die haben es zu Anfang und ganz ohne ... hm. Ich weiß nicht wie man das nennt. Es war nicht lebendig."