Mitten im Wald auf einer Anhöhe in der Nähe der kleinen Ortschaft Schwarzerden einen Tagesmarsch von Gullminne entfernt, lag ein Hof. Ein großes Hauptgebäude, ein größerer Stall, sowie ein kleinerer und ein Schuppen. Die Besitzer hatten viele Gäste, denn sie lagen günstig und waren zwischen der Stadt der Hohen Kreuze und Gullminne das einzige "Gasthaus", wenn man es so nennen konnte. Hier wohnte eine Familie, drei Generationen unter einem Dach. Gunther Johannson, seine Frau Martha, die Söhne Fred, Felix, Ferdinand sowie die Töchter Maria, Magda und Marlene. Die Eltern des Vaters, Johann und Bärbel, sowie der Großvater Gunthers, Gustav.
Die Schmiedin Caitlynn aus Gullminne war ein gerngesehener Gast auf dem Hof und die Zwergin kam gerne, denn wann immer es möglich war, setzte man sich gemütlich mit einem guten Tropfen und einer Pfeife besten Tabaks zusammen und sprach über alles, was die Welt bewegte. Wenn es in Gullminne mal wider dicke Luft gab, dann war die Zwergin hier zu finden.
Auch diesmal war die Schmiedin wieder auf dem Hof. Sie war geschäftlich in der Goldenen Stadt gewesen und kehrte nun zurück nach Gullminne. Als ihr aber einer der Burschen, die ihr ab und an aushalfen entgegen kam und von Groal berichtete, entschied sie, eine längere Rast einzulegen. Auch hier konnte sie arbeiten und die Pferde des Hofherrn brauchten dringend neue Eisen. Ein stetes Hämmern war aus dem Schuppen zu hören, unterbrochen von einem zwergischen Fluchen ab und an.
Sie kamen zu siebt den Weg entlang. Alle mehr oder minder schmutzig, teils in zerrissener, blutiger Kleidung, Teils verletzt...
Nicht viel war von dem Trupp übrig geblieben, der im Knochenbrecherfeld zu neuen Aufgaben berufen werden sollte. Drei Aelkri, Rel'Nag, Mindorl, Faris und der 'Wildhüter' AlyT'Riss. Sie hatten nach dem der Boden von den Zwergen gesprengt worden war, sich vor dem Feuer in einen Stollen gerettet. Eine Odyssee durch die Unterreiche war gefolgt, voller Gefahren und sonderbarer Eindrücke. Die Gruppe war von den Vorfällen zusammengeschmiedet worden und hatte sich bewährt. Jeder hatte seine Stellung gefunden und sie funktionierten reibungslos. Die Aelkri zum Schutz, Mindorl und Faris für die Organisation. Rel'Nag und AlyT'Riss hatten fast so etwas wie eine Freundschaft aufgebaut...
AlsT'riss versuchte Rel'Nag mit einem Scherz zu fordern und meinte. "Du willst nicht das ich dir einen Stock schnitze..." er grinste im Scherz und schob das Kinn hoch während er grinste. "Komm." Er sah sich die Truppe an und schickte die beiden breitesten voraus. "Ihr zwei geht vor." orderte er die Aelkri. So war eine Art "Sichtschutz" für Rel'Nag geschaffen.
Fred kam grad mit einem Wagen den Weg entlang und sah eine Gruppe von Ferne. "He da!" rief er. "So spät noch unterwegs?" Waren das Aelkri? Aus Gullminne? Er konnte nicht viel erkennen, auf die Entfernung.
Rel'Nag warf ihm einen schnellen, dankbaren Blick zu. Was der Alte für ihn tat, war mehr, als er je wieder gut machen konnte. Er stand tief in dessen Schuld. Irgendwie hatte Rel'Nag ein sonderbares Gefühl dem anderen Gegenüber. DAs war nicht Freundschaft. AlyT'Riss verhielt sich auch nicht wie ein älterer Ausbilder, sondern mehr wie ein... Rel'Nag musste plötzlich grinsen bei dem Gedanken... Vater. "Den Stock kannst Du Dir sparen..." dann sagte er es: "Ilharn!" und grinste jungenhaft breit. Eigentlich hätte er auch 'Ja, Papa' sagen können...
Er schüttelte grinsend den Kopf. "Solange du nicht Uhrgroßvater sagst, weil dann muss ich dir den Hintern versohlen." er richtete den Blick nach vorne Faris, sorgt dafür das wir dort ersteinmal rasten können." schickte er die Menschenfrau voraus.
Mit einem kurzen "Xas, Jabbuk", und einem senken den Kopfes nahm die Soldatin den Befehl entgegen. Sie ging schnellen Schrittes an der gruppe vorbei und voraus, wo sie den mann auf dem Fuhrwerk traf. "Heda, Meister - kommt ihr von jenem Hof dort?"
Er sah ihn besorgt an und legte sanft die Hand auf die seite mit den gebrochenen Rippen. Er fühlte ob es dort warm war und wie "Locker" der Verband inzwischen saß. "Schluss jetzt," sgte er leise mit besorgtem festen Befehlston. "Konzenttier dich auf die Letzten Meter."
Rel'Nag zuckte leicht zusammen, als AlyT'Riss ihn dort berührte - trotz des Gambesons von Wazag, den er trug. Ob warm, feucht oder nicht, war so nicht zu spüren. Das, was Rel'Nag Probleme bereitete, war auch nicht äußerlich. Die Rippen waren so zusammengeheilt, wie sie gestanden hatten - nicht gerichtet und eine Spitze ragte nach wie vor nach innen. Daher der Husten und sein 'kleines Problem'. "Du saht ja recht", sagte er leise und ging langsam neben dem Älteren her.
Er blickte besorgt von der Stelle auf. "Bevor es zu schlim wird trag ich dich lieber." flüsterte er und es war ihm ernst damit, sowiet kannte Rel'Nag ihn nun schon um das heraus zu hören.
[man man ich huste hier auch schon rum. juchuu Katja kommt *grins*]
Fred sah Faris an. "Ja, ich bin der älteste Sohn des Hauses. Ohne aufdringlich klingen zu wollen. Ihr seht nicht gerade aus, als ob ihr alle bei bester Gesundheit seid. Unser Haus steht den Herrschaften Sel Tac'Zils jederzeit offen." Er lächelte freundlich. "Im Wagen ist noch Platz, wenn Ihr braucht. Wir haben erst letzte Woche ersten Schinken gemacht und es ist schon junger Wein da."
"Vielen Dank, Herr. Ich werde die anderen Rufen, wenn ihr so freundlich sein wollt, zu warten." Es fiel Faris regelrecht schwer, in den höflichen Umgangston zu wechseln. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, dass sie das letzte mal so gesprochen hatte...
"das wirst Du schön sein lassen." raunte Rel'Nag zurück. "Ich bin auch nicht blind und taub- und Du hast selber Deine Probleme. Die paar Meter wird es gehen... und auch noch weiter, wenn es sein muss." Auch damit war er Rel'Nag ernst.