Ry'Kah suchte ihrerseits den Kontakt zu Ril'afay und sorgte für eine sichere und dichte Abschirmung ihres Geistes und ihrer Erinnerungen gegen die junge Seherin. Dann erst nahm sie Kontakt zu Dur'yl auf und schaffte etwas wie eine Weg, damit Ril'afay ihr folgen konnte. Die Hohepriesterin nahm sie mit auf eine sonderbare Reise in den vom Gift gequälten und vom Gegengift zersetzten Körper des Geliebten. Sie zeigte ihr gesundes gewebe und das, was das Gift mit dem Gewebe machte, zeigte ihr die öligen, schwarzen, zähen Spuren, die das Gift in den Organen hinterließ und die feurige Röte, die den Schmerz versinnbildlichte. Es gab viel von dieser Färbung. Nicht nur Dur'yls Arm, sondern auch Lunge und Kopf wiesen diese Farbe auf...
Ril'afay folgte ihr und hatte mühe sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Es tat ihr so weh ihn da so zu sehen. Sie mochte Dur'yl wirklich gerne. Aunrae hatte ein gutes gespühr bewiesen dem Drow die Aufgabe als Kyol zuweisen zu lassen.
Genau das hatte Ry'Kah vorausgesehen, und sie deshalb nur als Begleitung haben wollen. Dann wies Ry'kah darauf hin, dass es noch etwas besonderes gab. Die Tränke, die man Dur'yl gegeben hatte, konnten nicht wirken. Ry'Kah zeigte Ril'afay warum. Im Blut des jungen Drow gab es Substanzen, die das Gegengift einfach auflösten... Es war nicht hoch genug dosiert worden. Schließlich begann Ry'Kah, das Gift zu neutralisieren. Sie lockte es zu sich, rief es förmlich herbei. Die Hohepriesterin verließ sich nicht darauf, dass Ril'afay sie wirklich würde überwachen können, und so wob sie einen Schutz für ihren Sohn, den sie unter einer Kugel aus silbrigem Licht verbarg. Dann begann sie, das Gift zu zersetzen. Es griff ihren Eigenen Körper an - zumindest schien es so. Sie ließ sich hineinfallen und löste es in seine Bestandteile auf. Dann erst ging sie daran, die beschädigten Organstrukturen zu richten und Heilung einzuleiten.
Ril'afay konnte nur zuschauer sein, denn die Erfahrung und das Können welches Ry'Kah besaß würde sie vieleicht in 100 Jahren haben. So versuchte sie sich darauf zu konzentrieren zu lernen, zu beobachten und zu lernen.
Sie hatten vielleicht zwei Stunden so zugebracht - durch das zeigen und erklären hatte es etwas länger gedauert - als Ry'Kagh sich zurückzog und Ril'afay aus ihrem geist aussperrte. Dann erst gestattete sie sich ein erschöpftes innerliches Seufzen. Dem Jungen war es wirklich nicht gut gegangen.
Langsam löste sie den Kontakt zu Ry'Kah. vorsichtig und behutsam. als sie ihn verlassen hatte senkte sie den Blick und ließ die Augen noch geschlossen.
Aunrae saß dort und wartete. sie hatte über die beiden gewacht und beobachtet. außedem hatte sie Tee zubereitet, welcher auf die beiden Warten würde.
Ry'Kah ließ Dur'yl zuerst in eine andere Position geliten und erbat mit einem Wink eine Decke. Er war kalt geworden. Dann erst sprach sie ihn an. "Sargtlin?"
Es dauerte eine ganze Weile, bis er reagierte. "Ma.. malla Jabress..."
"Bwael. Ruh Dich aus." Ry'Kah sah auf. "Werdet ihr einen männlichen Gast für zwei bis drei Tage hier verkraften? Sonst lasse ich ihn abholen." fragte sie Aunrae.
Aunrae lächelte sanft. "Es ist ungewöhnlich, aber es wird kein Problem sein, sofern er sich an die Regeln hält." sagte sie und senkte den Blick kurz bevor sie wieder aufsah. Ril'afay tastete nach einer Decke und breitete sie langsam über Dur'yl aus. Sie sah auf als Ry'Kah danach fragte ob er hier bleiben konnte.
Ry'kas einzige Antwort war ein Nicken, als sie sich steifbeinig erhob. "Das nächste Mal geh nach Kar'Yann fragen, Ril'afay. Er ist der Launim." Dann verließ sie das haus der Priesterinnen. Die weitere Pflege und ie Anweisungen oblagen Aunrae und der Launima des Hauses.
Sie wollte etwas erwiedern etwas das wie.. 'Aber er ist doch im haus der Heiler?' jedoch sie kam garnicht dazu. und murmelte ein leises "Xas..malla Ilharess." bevor sie sich dann doch heimlich eine Träne weg wischte.
Ril'afay gab ihm die Hand un Aunrae zog sich zurück. SIe setzte sich dicht zu ihm und bettete seinen Kopf und Schultern in ihrem Schoß. Sanft strich sie ihm durch das Haar.