In dem warmen Sonnenschein war es an wingeschützter Stelle wirklich schön, auch wenn in den Wiesen noch vereinzelt Schnee- und Eisfelder waren. Der Winter war hartnäckig in diesem Jahr. Sirgal zog den schweren, warmen Reitmantel aus und streckte sich. Bei den erfolgten Bewegungen schaffte sie es, sich einen völligen Rundumblick zu verschaffen... "Augenblick..." meinte sie jedoch - legte den Mantel bei Aly'Rtiss auf dem Boden ab und trat noch einmal zu Ardanwen. Sie legte der Stute eine Hand auf die Stirn und rieb sanft darüber, dann kam sie zu dem alten Drow. Die Stute folgte in zwei Schritten Abstand und gesellte sich am Zaun zu ihnen, drehte sich ein bisschen und ruhte auf der Hinterhand, scheinbar dösend. Nur ihr lebhaftes Ohrenspiel verriet, dass das nicht der Fall war.
Sirgal setzte sich zu Aly'Triss. "Darf ich mir die beiden Stellen ansehen?" fragte sie freundlich.
Diesmal lächelte Sirgal. "Um einen Blick in Euren Nacken und auf Eure Schulter zu werfen müsst ihr Euch nicht ausziehen, Jabbuk..." einen frechen Kommentar behielt sie für sich, schmunzelte aber. "Es sei denn, es wäre Euch lieber, der Sonne auszuweichen."
"soso Freiluft Behandlung." er lachte leise. "Du bist mir eine." sanft schüttelte er schmunzelnd den Kopf. Dann setzte er sich locker aufgerichtet in den schnedersitz und ließ den schweren Mantel runterrutschen, nebstkaputze vom Kopf. er blinzelte wegen der Sonne. Mit einem Handgriff löste er die Schlaufen an dem Hals und den Knopf vom Kragen und legte den Kopfzur Seite. so kam Sirgal an das herann was sie sehen musste. "es ist verheilt," sagte er noch.
Sie hob sich problemlos in einen einbeinigen Kniestand und beugte sich über ihn, den Körper so haltend, dass sein gesicht in ihrem Schatten lag. "Davon gehe ich mal aus..." war ihr leiser kommentar, als sie mit erstaunlich sauberen, aber von eisigem Wasser kühlen Fingern über seine warme Haut strich. Sie schob den Kragen seiner Tunika etwas auf und ließ die Finger auch über den Einschuß streichen, sah dabei in die Tiefe und war wirklich zufrieden. Mit einer Geste hob sie die Tunika wieder an und den Mantel wieder über seine Schultern. "Bwael - die letzten Reste sollten Euch Keine Probleme mehr bereiten. Binnen der nächsten paar Tage ist auch das weg." Sirgal setzte sich wieder. Wie sollte sie jetzt den Anfang finden? Nachdenklich sah sie erst ihr Pferd an, dass keines zweibeinigen Wesens Ankunft vermeldete, dann Aly'Triss.
Der Alte knöpfte das was er geöffnet hat wieder zu und legte sich genüsslich wieder gegen Donnerhalls Bauch, welcher schwer seufzte und dann AlyTriss die Rückenstütze klaute indem er aufstand. "hey?" er lachte. Targo sprang auf und ging zur Seite.
Sein Aufstehen hatte einen schnellen Blick Sirgals zur Stute zur Folge und deren gespitzte Ohren, die aber Donnerhall galten. Die Botin ließ den Blick wieder in die Umgebung schweifen. Dann seufzte sie. "Wo gibt es einen Ort ohne Schatten in diesem Sonnenlicht?" fragte sie leise.
Er schmunzelte "so schatten fürchtest du?" sagte er leise und legte, im schneidersitz am Boden sizend, den Kopf zur Seite. "Was ist los Sirgal warum willst du mit mir sprechen hm?" er kam auf den Punkt.
Sirgal schüttelte den Kopf. "Ich fürchte die Schatten nicht, ebensowenig wie den Tod - denn sie sind auch mein Schutz. Im gegenteil - aber das steht auf einem anderen Blatt." Sie wandte den Kopf und sah Aly'Triss direkt an. "Es geht um ein viel schwerwiegenderes Problem." Wieder ein Blick zu der Stute, die aber ruhig stand und nichts anzeigte. "Ich wüsste nicht, wen ich fragen sollte, wenn nicht Euch - und glaubt mir, es fällt mir sehr schwer, denn es wird Euch in Schwierigkeiten bringen oder mir ein klares und glattes 'nau'." Sie sah ihn fast traurig an. "Ich bin ein zeimliches Risiko - und ich bin mir dessen bewußt. Deswegen brauche ich Hilfe. Hilfe auf einem gnadenlosen Weg..."
Er runzelte die Stirn. und sah sie forschend und Fragend an. Sein Blick schweifte zu Targo er nahm ein Stöckchen zerrte ihnd amit ein bischen udn warf es. "Lauf!" war die Order. Der Hund fegte dahinter her und erschrak kurz Donnerhall der zusammenzuckte und aufsah, aber mehr nicht. Donnerhall graste weiter und Targo spielte mit dem Stock. "Nun...was ist los Sirgal? Komm zum Punkt udn red nicht um den heißen Brei herum."
Sie sah ihn lange an, bevor sie leise und langsam antwortete: "Ich kenne sie beide - den Stein und die Rose. Ich kenne und erkenne einige der Leute - egal was sie tragen oder wie sie sich verbergen. Gang- und Bewegungsmuster... egal. Ich weiß einiges - nicht nur über Euch, sondern auch über andere. Namen, Dinge, Zeichen... Niemand darf jemals an dieses Wissen gelangen, Aly'Triss. Allein jetzt schon, ungeschützt wie ich bin, was dieses Wissen angeht, müsste man mich, wenn es bekannt wäre, aus dem Weg räumen! Ein Blick in meinen Kopf - und es ist zu spät. Dafür brauche ich Hilfe. Nicht zu vergessen - das wäre einfach. Nein, es zu schützen, und damit weiter ein nützlicher aber sichererer Teil in der kette zu sein."
Er nickte. "ich verstehe." sagte er. und er wurde sehr nachdenklich. Targo kammit dem Stock zurück, er wartete auf den Hund und schickte ihn wieder laufen indem er den Stock abermals weg warf. "Dieses Problem ist ein recht schwieriges... und es gibt mehrere Möglichkeiten udn Vorbereitungen die man treffen kann. Ein Teild avon ist eine gnadenlose und wahrlich brechende Lehrschaft die Dir alles andere als gefallen würde.. sie kann dich so zerstören das da eine ganz andere Sirgal hinten bei herraus kommt als die welche du bist. Nur wenige halten dieses Training durch ohne das es sie zerbricht und quasi auseinanderdividiert." er sah sie eine Weile an, blickte zu Targo und sah sie weider an. "es gibt aber auch weitere dinge die man tun kann. Einen weniger haren Weg den man nehmen kann, welcher aber nicht sicher ist...aber auch der Weg ist zu einem gewissen grad gnadenlos, da er den Harten weg nur nicht bis in die lezte Konsequenz folgt. Daran angekoppelt werden weitere Maßnahmen angeschlossen Maßnahmen auf Magischem Wege... und als letztes gibt es noch die endgültige Methode. etwas das geschieht wenn man selbst in eine Bedrohliche Situation gerät wo ein Verrat kurz bevor steht...." er hielt inne im Wort nahm Targo der angelaufen kam wieder den Stock aus dem Maul zerrte ihn kurz und schickte ihn abermals zum Laufen aus. "Es gibt ein Sofort Tötliches Gift. Man kann dieses so plazieren das man es selbst auslösen kann, Nachteil ist jedoch erlangt man dort einen schlag oder wurd durch andere gewalteinwirkung unglücklicherweise die Hülle beschädigt.. naja... "
Als er sprach, hatte Sirgal wortlos eine kleine rote Kapsel aus der Tasche geholt, die sie jetzt auf der hand liegen hatte. Sie wusste sehr wohl um das Gift, dass sie seit einiger Zeit bei sich trug. Sie war sich der Konsequenz bewußt und es machte andererseits klar, dass sie diese Entscheidung bereits getroffen hatte. Schweigend sah sie zu ihm auf.
"Ich würde gern darauf verzichten, aber im Augenblick gibt es keine andere Möglichkeit. Ich bin mir der Konsequenzen durchaus bewußt - deshalb musste ich eine Entscheidung treffen. Genau deshalb frage ich nach Hilfe. Ich weiß, dass es nicht einfach ist - aber Sel Tac'Zil zu verlassen, ist keine Lösung. Mein Wissen um andere Länder und Dinge ist ..." sie lachte kurz auf "...nicht weniger prekär. Oder braucht ihr grad eine Karte der Unterreiche Arach Suliss? Nebst Zugängen und Wachstationen? Oder die der Unterreiche Telumedors nebst der hierarchischen Strukturen, Schwach- und Angriffspunkte? Fluchttunneln?" Sie schüttelte den Kopf und senkte den Blick. "Ich könnte diese Liste endlos fortsetzen. Was ich einmal gezeichnet habe, vergesse ich nicht wieder, Aly'Triss. Mein Kopf ist für den Sehenden wie ein Bilderbuch. Ich kenne Inhalte von geheimen Büchern oder Briefen von Königshäusern. Ich weiß, wer mit wem wo gesehen wurde, und wie man es gegen sie verwenden könnte - und das in den meisten bekannten gegenden unserer Welt."
Es war das erste mal, dass Sirgal zu jemandem darüber sprach. Ihre Stimme war leise, rauh und schwer.
"Ich verfüge über ein Netzwerk von Stationen und Helfern, die Dinge für mich lagern und bereithalten - mir schulden mehr Wesen einen Gefallen, als ich je im Leben einfordern könnte, an Orten, die andere in zehn Leben nicht zu gesicht bekommen würden."