Sie sah ihn nicht direkt an, sondern blieb da sitzen wo sie war, im Blick musterte sie wieder die anderen Pferde die da etwas näher gekommen waren. So Ignorierte sie ihn ein wenig, zumindest sah es so aus.
Kurz entschlossen nahm sie eine Möre, ihr kleine smesser, schabte die Haut etwas runter und biss herzhaft hinein. Sie hatte Zeit. Wenn Sirgal das auch hatte, Ihr Blick wanderte zu ihr.
Sirgal überlegte eine Weile. Dann entschloss sie sich zu einem kleinen Hinweis für Aiwe. Die Reaktion des Pferdes kannte sie - vielleicht konnte die Nyss sich etwas zusammenreimen.
Erst hustete sie leise, dann krümmte sie den Körper ein wenig und schien das Husten zu unterdrücken. Es klang gequält.
Der Kopf des Pferdes wandte sich, die Ohren gingen in Sirgal Richtung. Als die Botin sich wieder aufrichtete, versank das Pferd wieder in seine abweisende Haltung.
Aiwe runzelte die Stirn, dann zog sie eine Augenbraue hoch. Sie ließ sich mehr nach unten Rutschen und machte die Augen zu, den Kopf ließ sie dann lansgam hängen.
Eine ganze Zeit passierte gar nichts. Er hatte nur die Lider gehoben und sah sie an, tat aber nichts. Schlafende Wesen waren nichts ungewöhnliches.
Der roten Stute war das Blut inzwischen teilweise im Fell geronnen. Sirgal hatte den Biß aus der Ferne gemustert - sie lahmte nicht - das hatte Zeit. Als die Frau sich nicht mehr rührte, war der Drang nach Futter wieder da. Unauffällig prischte sie sich näher. Da mussten doch noch Möhren sein? Die Rote umrundete die Gruppe, sie als Deckung gegen IHN verwendend...
Die Rote zögerte. Er legte schon wieder die Ohren an, da sie in seinen Bannkreis geriet. Die Rote trollte sich, ging ein Stück weg um dann an den Koppelzaun nah der Dornenhecke zu treten. Von da aus nahm sie ihr Anschleichmanöver wieder auf.
Ardanwen stand am abgeteilten Koppelzaun und sah zu der Fremden hinüber. Sie grummelte leise und sah dann zu Sirgal.
Sirgal schüttelte den Kopf und schien irgend etwas zu tun oder gesagt zu haben, denn ihre Stute beobachtete nur noch.
Er regte sich nicht, bis auf ein gelegentliches Schlagen mit dem Schweif.
Die Rote kam immer näher, behielt ihn vorsichtig im AUge und war schließlich bis an Aiwe heran. Sie schob die Nase in deren Rücken, um an die Möhren dranzukommen...
Mit einem Schnauben, das fast wie ein Knurren klang, ruckte sein Kopf hoch. Die Rote quitschte und zog den Kopf zurück. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. Ein riesiger Satz und er stand direkt über Aiwe. Seine Vorderhufe schlugen nach der Stute, dass es klatschte knirschte. Halbherzig versuchte sie sich zu wehren, floh dann aber vor seiner Wut. Der rest der Herde zerstob in alle Himmelsrichtungen.
Aiwe lag genau zwischen seinen vier Füßen. Ganz vorsichtig senkte er den Kopf, bog den Hals herum, ohne einen Fuß zu bewegen und pustete ihr über die Wange...
Er sortierte seine Füße regelrecht um sie herum, bis er mit dem Kopf zu ihrem stand. Dann strich seine weiche Nase über ihre Wange bis zum Ohr, bis in ihre Haare, wo er mit der Oberlippe ein bisschen herumrubbelte...