"Dann komm in den Garten. Da ist ein verfallener Schuppen. Löse das zweite Brett und Du wirst sehen, was ich meine." Sirgal schloss die Tür und ging ins Haus zurück. Diesmal schloss sie die Haustür, ging wieder in die Küche und nahm die Kanne mit dem Tee mit ins Wohnzimmer, wo sie im Kamin Feuer machte. Sie wusste, wie sie sich im haus bewegen konnte, ohne dass man sie von Außen sehen konnte. Zurück blieb ein scheinbar ruhender Körper auf dem Sofa, der in eine Decke gewickelt war und Sirgal, die ungesehen nach unten ging. Nicht einmal Kar'yan wusste von diesem speziellen Zugang, der haus und Behandlungsraum verband.
Sie kam in einen kleinen Raum, der schmutzig und unscheinbar war. Hier standen ein paar alte Stühle und zwei Ballen altes Stroh waren auch da. Spinnweben hingen von der Decke. Es roch etwas modrig. Wer zufällig hier her geraten sollte, würde nicht weiter kommen. Da Sirgal den Gast aber erwartete, hatte sie die verborgene Tür geöffnet und wärme und einladendes Licht einer schlichten laterne erwarteten Aiwe. Der Gang setzte sich ein Stückchen fort, endete an einer weiteren Tür und dahinter lagen gut gewärmte Räume, Kerzen und vor allem warme Getränke. Hier kam sie in einen Raum, der wie ein Warteraum aussah. Drei Türen gingen auf jeder Seite von ihm ab. Sirgal saß in einem Sessel und nippte an einem Becher Tee.
Aiwe kam herrein, sie war noch ganz vermummt bis unter die Nase. Sie nahm den Mudschütz erst ab als sie sicher drinnen war und hatte auch die geheime Türe zu dem Gang geschlossen.
Sirgal kam zu ihr und brachte Aiwe Tee und wickelte sie in eine Decke. "Trink etwas. Und dann erzähl, was passiert ist!" Sirgal setzte sich zu ihr auf die Felle, die dicht am Ofen lagen.
Aiwe zuckte zusammen als Sirgal sie an der Schulter berührte. "Training.. ich .. hab einen Fehler gemacht und. naja.. Fehler sind nicht gerne gesehen weißt du."
"Das sind wir. Und außer Dir hat diese Räume noch niemand gesehen. Und es wird sich auch Dir nicht jedes Detail offenbaren, denn genau dazu sind sie gedacht, Aiwe. Bist Du sicher, dass Du keine Hilfe willst?"