"Das könnt ihr nehmen, wie ihr wollt, malla jabress. Ich bin Heilerin, mehr nicht. Aber ich bin auch dazu da, das leben in jeder Form zu schützen und zu bewahrten! Und das gilt auch bei unvernünftigen Müttern und ihren Kindern. Ich lasse Euch etwas zu Trinken bringen. Nehmt wenigstens ausreichend Flüssigkeit zu euch!" Damit wandte sie sich ab und rief einen jungen zu sich, der dann im Küchenbereich verschwand. Wenig später brachte er einen Krug mit einem Saft-Wasser Gemisch und einen Becher.
Ril'afay schnaupte setzte sich an das Fenster, sah hinaus und rieb sich, nachdem er ihr nunmal doch weh tat,, den Bauch. Schließlich seufzte sie schwer, legte die Arme auf das Fensterbrett, den Kopf darauf und sah erschöpft müde hinaus.
Draußen vor dem Fenster auf der Straße lief die Hortgruppe entlang. Es waren nicht viele Kinder. Auch Yanni war dabei, wie immer ihr Holzschwert am Gürtel. Sie hüpfte fröhlich umher.
Der Junge brachte den Krug und goß einen Becher des kühlen, frisch riechenden Getränks ein, dass nach Blüten und reifen Früchten duftete. Er brachte den becher zu Ril'afay. "Malla Jabress... Wenn ihr mögt, dürft ihr euch gern hinlegen. Der Raum ist ganz zu Eurer Verfügung." Er war nicht älter als zehn Jahre.
"Nau... bel'la dos.. stell ab..." winkte sie ab, heimliche Tränen entfleuchten ihr vereinzelt aus dem Auge. Dann sah sie den Kindern nach. 'Yanni....' dachte sie leise.
Der Junge brachte ihr den Becher und stellte ihn neben Ril'Afay auf das Fensterbrett. Dann entfernte er sich leise und hoffte, alles richtig gemacht zu haben.
Yanni schien was entdeckt zu haben. Oh, eine Katze. Aufgeregt lief sie zu ihr und ging in die Hocke, lockte die Katze zu sich, um sie ordentlich zu streicheln. Sie lachte unbeschwert.
Rill'afay betrachtete die kleine...wie sie da hockte udn mit der Katze zu spielen versuchte. 'Kleine Yanni... wenn du wüsstets wie es deinem Vater geht...'
Der schlief - tief und fest, denn die Behandlung, die Kar'Yann ihm hatte angedeien lassen, und der Trank zeigten ihre Wirkung.
In dem anderen Behandlungszimmer entbrannte ein Kampf... ein Stiller kampf, Heiler gegen den ältesten aller Feinde, den Gevatter Tod. Der stand bereits in der Ecke des Raumes, die Sense ruhig mit dem Griff auf dem Boden abgestellt und daraufgestützt. Er wartete. Er hatte Zeit...
Sie lachte nicht, sie sah nur abwesend hinaus und seufzte.... "Dur'yl.... " wieder kamen ihr Tränen und sie legte schließlich den Kopf mehr zur seite. sich daran erinnernd wie ihre erste Begegnung war udn auch daran erinnernd was sie führ in fühlte.
Scheinbar hatte es doch jemand mitbekommen, denn eine Menschenfrau kam zu Yanni und haute ihr auf die Fingerchen. Das kleine Mädchen fing sofort an zu weinen und rumzuschreien, aber mehr aus Wut, so wie es aussah.
Er hatte immens viel Blut verloren und die Verletzung hatte viel feinstes gewebe an Gefäßen verletzt. Eine zeitlang sah es so aus, als würde er das Leben verlieren... Der in der dunklen Kutte war näher gekommen und hatte die Sense mitgebracht. Aber die ältere Heilerin wusste, was sie tat. Sie hoffte immernoch, dass Briz'Shalee kommen würde, musste aber zunächst den Sensenmann vertreiben. Es gelang ihr, zumindest den Blutkreislauf wieder in gang zu bekommen, denn die verbliebene Restmenge von Blut hatte ihn zusammenbrechen lassen. "Holt Kar'Yann - egal wie. Ich brauche jemanden, der die Schäden abfängt..."
Dann war es ihr aber gelungen, dass das Herz - wenn auch unregelmäßig, aber doch weiter schlug. Wütend hatte der in der schwarzen Kutte sich etwas zurückgezogen, und ließ dabei die kLinge der Sense über das Bein des jungen Soldaten gleiten.