"Eitelkeit?" dafür kassierte Sirgal eine kraftlose Ohrfeige die nichtmal ganz traf sondern höchstens ihre Wange kizelte.. "DAS hat nichts mit Eitelkeit zu schaffen!" sie war wieder den Tränen nahe. Sirgal hatte ihr einen Dolch mitten in's Herz gejagt. Dementsprechend kekrängt ging sie an Sirgal vorbei. "Haus der Heiler." war das letzte was sie sagte, bevor sie sich ihre Kaputze dich über den Kopf zog.
"Ich bitte um Vergebung, Euch die Augen geöffnet, und die Wahrheit gesagt zu haben, malla Yathre." sprach Sirgal. Sie ärgerte sich grade über verschwendete Zeit.
Sie drehte sich zu ihr um. "Es ist eine Sache.." schniefte sie. "die Risiken darzulegen, aber eine ganz andere meine Beweggründe für etwas darzustellen was sie nicht sind!"
"Ich dachte nur, ihr liebt ihn. Und damit stand für mich ausser Frage, dass ihr nur das Beste wollt. Aber wenn ihr ihn - oder beide - lieber daheim pflegen wollt - bitte. Ich bin nur ein dummer Bote, malla Jabress." Sirgal stand auf, griff nach dem Zügel des Pferdes, saß auf und verschwand zwischen den Bäumen.
Tha'Risha hatte es gesehen, auch die Ohrfeige. Es brodelte in ihr. Niemand, aber auch wirklich niemand vergriff sich in irgendeiner Weise an Sirgal. Für sowas war schon einmal jemand fast gestorben! Sirgal war Tha'Rishas beste und älteste Freundin, selbst Ry'Kah stand da außerhalb. Sie stieg in den Sattel und wartete, denn wenn sie jetzt dahin reiten würde, würde es böse krachen. Man brachte die verletzten auf einen Wagen.
'ja ich liebe sie beide!' dachte sie für sich 'und mein Beweggrund ist ein ganz anderer, vor allem für Dur'yl.... ich kann nur ahnen was hier geschehen ist.' sie stieg mit in die Kutsche zu den Beiden. "hau sder Heiler..." sagte sie leise und traurig und betrachtete sich nachdenklich die beiden.
Dur'yl war nach wie vor ohne Bewußtsein. Das, was tha'Risha da aus seinem bein gezogen hatte, war ein handlanger Schieferstreifen gewesen, der sich tief unter die haut und in das Fleisch geschoben hatte. Jetzt war es ein großes Loch...
Sirgal war schnell nicht mehr zu sehen, ließ Ardanwen aber nur langsam gehen, denn sie konnte sich kaum auf dem Pferd halten.
Die Kutsche setzte sich augenblicklich in Bewegung.
Tha'Risha kam zu ihnen und schaute sich die beiden Verletzten an. Wie gerne hätte sie Ril'afay in den Arm genommen, wie gern wäre sie im Moment die große Schwester, die ihr eine Schulter anbieten konnte. Sie suhcte den Blickkontakt zur jungen Drow.
Ril'afay sah auf. "Sie ist deine Freundin... geh wenn du möchtest...." sagte sie unter der Kaputze verborgen. "Die Heilung hat sie Kraft gekostet.... der Ritt ist sehr weit."
Sirgal hatte einen Wildpfad auf die Höhe gewählt und ließ Ardanwen denlangsam hinaufsteigen. Sie würde Gullminne über ein anderes Tor wieder erreichen und dann nach hause und ins Bett verschwinden. Sollten sie doch machen, was sie wollten. Es war zwar sehr schade um diese beiden Männer, aber es lag nicht mehr in ihrer Hand. Auf halber Strecke überlegte die Botin es sich anders, denn der Weg hinunter war wirklich sehr weit. Sie lenkte die Stute zur Koppel, saß da ab, ließ den Sattel und die Trense ins Stroh im Stall fallen, und sich dann dazu. Nur Schlafen...