"Nicht erschrecken", wurden sie von der dunklen Stimme Cyrgayas begrüßt. Es brannnte nur eine sehr kleine Kerze. "Ich lasse Euch dann allein. Die Mädchen schlafen. Wenn ihr etwas braucht, neben der Tür ist ein Klingelzug - man wird euch alles bringen. Gehabt Euch wohl und wünsche gut zu ruhen." Mit leisen Schritten verließ sie die Räume und schloss die Tür mit leisem klick.
Talyn hatte sich kurz schnell umgedreht, sie waren im Dunkel herreingekommen. Eine Defensive lag schnell auf seinen Lippen dann ließ er es jedoch, als er die Drachendame erkannte, sein und nickte nur stillschweigend. Nach einem Kontrollgang über das Zimmer der Mädchen Wollte er im Bett schlafen. Irgendwie. Ging das nicht. ALs er nach zwei unruhigen Stunden immernoch nicht einschlafen konnte schnapte er sich decken und kissen und legte sich vor die Tür der beiden Mädchen auf den Boden. Gleich neben Tebrryn der da schon etwas länger lag.
Sie wurden nicht gestört, auch nicht als sehr viel später der Morgen dämmerte.
In den späten Abendstunden war Ry'Kah nachsehen gegangen, was Kar'yann erreicht hatte - und sie erschrak ein wenig, als sie den Heiler sah. So ungefähr musste sie auch ausgesehen haben, als sie damals Tha'Risha zurückholte. War das wirklich erst drei Jahre her? Unwillkürlich strich sie sich über den Hals, in Erinnerung an das Attentat in der Nacht darauf.
Sie kam zu Kar'Yann, setzte sich eine Weile bei ihm nieder, ihn betrachtend. Dann hob sie die Hand und sprach ein paar uralte Worte in einer fremden Sprache. Unter ihrer Hand erschien ein feines, silbriges Licht, hell und klar, jedoch ohne die Augen zu blenden. Sie ließ dieses Licht in seinen Körper sinken. Sanft und ohne ihn zu stören... dann sank sie über ihm etwas nach vorn, verzog ein wenig schmerzhaft das Gesicht, um daraufhin den Spruch noch ein weiteres Mal zu wiederholen. Das Gesicht des Heilers entspannte sich etwas und die graue Farbe wich. Für wenige würde Ry'Kah so etwas tun, aber dieser Mann war viel zu wichtig. Wie erschöpft blieb sie Minuten neben ihm sitzen, bis sie sich langsam wieder aufrichtete. Ry'Kah wusste, dass Kar'Yann noch lange schlafen würde - vielleicht viele Tage. Mit einer unendlich sanften Geste strich sie ihm über die Stirn.
Talyn wachte erst auf als Tebryn umgezogen ihn weckte. "Hey.. komm auf die Füße alter..."
Felynlay hatte das geräusch gehört aber wieder war da nicht mehr als ein Spalt den sie öffnen konnte um etwas schemenhaft sehen zu können. Wer war diese Frau das sie sie erst töten und dann zurückrufen ließ?
Fast eine halbe Stunde später kam Ry'Kah dann auf die Füße und trat langsam an das Bett Felynlays. Nachdenklich sah die ilharess die Fremde an. Leise sagte sie: "Du hast sehr gute Fürsprecher, dalhar..."
Ry'Kahs Hand legte sich ganz leicht auf ihre Brust, und die geübte Heilkundige, die sie einst mal war, verschaffte sich einen schnellen Überblick. "Du hast Zeit. Viel Zeit. Du wirst sie brauchen und die Schwäche wird vergehen. Das, was der Heiler geleistet hat, grenzt an ein Wunder. Die Göttin scheint ein Interesse an Dir zu haben. So wirst Du jetzt Teil der Prüfung Deines Hauses sein, und es wird sich zeigen, wie groß ihre Bereitschaft zur Treue ist. Jetzt aber ruhe Dich aus, Felynlay, Tochter des Hauses Arab Ghym."
Die warme, weiche Hand der Ilharess wischte die Träne fort. "Du wirst nie allein sein. Schlaf noch ein wenig und bald wirst Du zumindest leise sprechen können." Sie zog sich leise zurück und hinterließ ein paar Anweisungen für die launim.
Jetzt direkt konnte sie nicht schlafen, dennoch zwang ihr Körper sie nach einiger Zeit in die Knie und schickte sie zurück in den Schlaf.
Tebryn schmunzelte. "ich werd mal zu diesem Bach gehen, da ist eine Wiese. Ein wenig Übung wird nicht schaden außerdem brauch ich Kondition, wer weiß welche Prüfung man uns auferlegen wird." Talyn nickte. "Geh ich bleib bei den Mädchen und werd hier meine STudien wieder aufnehmen, naja zumindest soweit ich etwas da habe." er seufzte.
Talyn nichte Tebryn zu. Während der Faern seine sachen vom Boden wegräumte machte Tebryn die Türe auf und besah sich die Frau. "Frühstück?" fragte er und betrachtete sich die Frau die da stand.
Es war eine junge Bedinstete des Hauses, eine schlanke, blonde Menschenfrau mit schmalen Gesichtszügen. "Wünscht ihr auf dem Zimmer zu speisen, oder möchtet ihr in den Frühstücksraum herunterkommen?"