Nur zwei... das war nicht viel. Sie würde ganz von Vorne beginnen müssen. Sirgal nickte. "Gut, dann werden wir das üben. Wer geht und fragt nach einem Freiwilligen?"
"Eine von Euch müsste bitte hinausgehen und fragen, ob es jemanden gibt, der sich als Freiwilliger zur Verfügung stellen würde, damit wir den Unterricht fortsetzen können. Vielleicht ist einer der derzeit anwesenden Patienten dazu bereit."
Einige der Mädchen sahen sich an, dann stand ein junges Mädchen auf und ging zur Türe. Das Mädchen wanderte über den Flur und sah sich etwas ratlos um. Dann kam sie auf die Idee die diensthabende Heilerin aufzusuchen.
Sie saß vorn am Schreibtisch im Flur, so dass sie den Blick frei auf das Geschehen im Haus hatte. "Was kann ich für Dich tun?" es war eine ältere Menschenfrau.
Sie trat herann und legte die Hände auf die tischkannte. "Unsere Lehrerin schickt mich nach einem Freiwilligen zu suchen den wir untersuchen sollen. Wen könnte ich da fragen?"
Sie schlug das Buch der Patienten auf. Eigentlich war keiner passend. Im Augenblick waren nur zwei Soldaten und ein paar einfache Leute hier. Nachdenklich überflog ihr Blick die Zeilen. Die Soldaten wohl am ehesten...
"Ich will sehen, ob jemand bereit ist. Wartet einen Augenblick."
Sie ging in eines der Zimmer und trat an das Bett. "Herr, würdet ihr Euch für eine Lehrstunde zur Verfügung stellen?"
Wenig später brachten zwei Pfleger den Soldaten hinüber in den Unterrichtsraum, wo Sirgal inzwischen für ein bequemes Lager auf dem Behandlungstisch gesorgt hatte. Dicke Decken und ein gutes Kissen sorgten für weichen untergrund, auf dem es sich gut auch länger liegen ließ.
Es war ein Sargtlin... Sirgal half selbst, es ihm auf dem Tisch bequem zu machen. Sie deckte ihn sorgfältig zu und fragte kurz nach Beschwerden, der knappe, sehr leise Bericht war nur für ihre Ohren bestimmt. Sie nickte.
Vor den Mädchen lag ein gutaussehender, schlanker aber muskulöser Drow mit mittellangem Haar, dass im Augenblick offen auf dem Kissen lag. Seine dunkelroten Augen waren nur einen Spalt weit geöffnet und unter dem weichen Gewand, dass er trug, waren weder die Verbände, noch die Verletzungen zu sehen. Er strahlte eine große Ruhe und Gelassenheit aus.
Sirgal kannte ihn nicht, war aber sehr beeindruckt. "Darf ich Euren Namen erfahren, Jabbuk?"
"Lird'ra."
"Bel'la dos." Eine Hand hatte sie auf seinem Unterarm liegen gelassen.
"Nun, wie würdet ihr vorgehen?" wandte Sirgal sich an die Schülerinnen.
"Ansprechen!" sagte die erste eine andere meinte. "Fragen was passiert ist..." wieder eine andere sagte "ganz genau hinschauen und erst bewegen wenn es ohne gefahr geht." die meißten Hände sanken wieder als da die Punkte genannt wurden.
"Vollkommen korrekt. Gehen wir aber davon aus, er kann nicht antworten... Komm du doch bitte her." Sie wies auf das Mädchen, dass den Reigen eröffnet hatte.