"Das ist falsch." war die ruhige Antwort. "Kein Drow ist vor Gefühlen sicher oder gar emotionslos. Ganz im Gegenteil... Versuch es noch mal. Wie empfindest Du einen Drow?"
Er hob eine Augenbraue und seufzte. "Sag ichs doch." meinte er mit einem leichten unterton der Bitterkeit. Als Relnag ihn die Frage anderst zudrehte lehnte er den Kopf zurück. "Wie empfinde ich andere Drow." er dachte nach. "Eine Welt der Maskerade!" sagte er. "Jedoch wenn ich an die Kontackte im Unterreich denke." er holte Luft. "Dann verschlagen, falsch und niederträchtig. Machtbesessen und gierig."
Diesmal nickte Rel'nag langsam. "Xas - Maske machen. Nie verraten, was in Dir vorgeht, außer im engsten Freundes... im engsten Kreis. Und auch da nicht, im Licht der Öffentlichkeit. Fällt Dir etwas auf? Denk mal an Ry'Kah. Sie ist das beste Beispiel. Verschlagenheit, Hinterlist und Machtgier sind die Attribute der Insel und des dortigenunterreiches. Es ist eine Welt der Inzucht und der Niedertracht, wo ein Leben nichts mehr gilt." Er machte eine nachdenkliche Pause. "In anderen Bereichen der Unterreiche ist es anders. Die Machtkämpfe sind überall die selben - jedes Haus kämpft um die Vorherrschaft. Deshalb haben sich in den Jahrhunderten auch viele Häuser in weit entfernten Gebieten niedergelassen und sind dort gewachsen. Das gilt für Arab'Ghym ebenso wie für Bron'adui oder andere. Ein Drow ist die Verkörperung von Macht. Es ist die herrschende Rasse, die das Land führt und leben lässt. Ein Drow ist die Verkörperung von Kraft, Eleganz und die Zierde der Steinernen Welt. Nichts ist so perfekt, wie der Ilythirii in der Nacht..."
Er hörte stillschweigend zu. Die Lobpreisungen der Rasse der Drow. Nur selten wird ein anderer zu so einem Perfekten Killer wie ein Drow. Er hat es ind en Jahren selber erlebt. Daje ein Mensch den er einst ausgebildet hatte, schon lange Tod, war nie so perfekt wie sie geworden.
Rel'nag hatte klare Begrenzungen genannt - im Gegensatz zu jedem Anderen, den Triss wohl über die Dunklen hatte sprechen hören. ...die herrschende Rasse, die das Land führt und leben lässt... hatte er gesagt - ja, denn es bezog sich auf Sel Tac'Zil. ...die Verkörperung von Kraft, Eleganz und die Zierde der Steinernen Welt... Klar - der Unterreiche. Er wusste um die Schwächen seiner Rasse im hellen sonnenlicht. Darum meinte er auch:...Nichts ist so perfekt, wie der Ilythirii in der Nacht... "Wir sind eine Rasse voller Hass und Vorurteile, Aly'Triss. Nur die wenigsten sind in der Lage, auf die Geschichte unseres Volkes zu schauen, und alle Facetten wahrzunehmen, sie zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Wir lehren unsere Kinder nichts mehr von den garstigen Elben, die unsere Kinder fressen. Dieser uralte Krieg ist sicher etwas, dass immer zwischen unseren Rassen stehen wird, aber er hat uns auch zu dem gemacht, was wir sind." Wieder sah er den Älteren an und fuhr fort: "Unsere Kraft ist es, uns hinter Masken zu verbergen, die niemanden in unser Innerstes schauen lassen. Wir gelten als hart, gnadenlos und furchteinflößend. Und warum?"
"Weil es uns schlicht und ergreifen schützt," sagte er leise. "uns. die die uns am Herzen liegen." er seufzte. "Ich kenne diese Lehren wegen den Elben nicht. Vieleicht gehört. aber nie eingeschärft. Meine Kindheit kannte andere Lehren. Und die erzählten davon wie Wertlos ich als Nesst bin."
"Xas. Vor allem uns. So schütze auch Du dich. Schließe die Beiden nicht aus deinem Leben aus. Es geht nichts über einen wirklich treuen Aelkri an deiner Seite. Ich bedauere, dass Mugnaz nicht mehr da ist..." Rel'Nag verriet gerade mal wieder etwas. Nach einem kurzen Blick zu Aly'Triss erläuterte er: "Er war der Schild, den ich nie zu führen brauchte."
Er nickte. "Scrabunt ist es jedoch genauso Rel'Nag, zumindest kenne ich ihn so." Er neigte den Kopf zur seite. "was Faris betrifft...." er schüttelte den Kopf. "ich weiß es nicht." er war mit den Gedanken in der Vergangenheit. "Rel'Nag.. ich hab vor meiner Zeit hier sogut wie niemanden dicht an mich herann gelassen und bin damit eigentlich immer gut unterwegs gewesen. Gewiss ist eine Kameratschaft da. ein gegenseitiges aufeinander aufpassen aber soetwas wie Freundschaft gab es nicht zumindets nicht unter jenen die miteinander in die Einsätze gegangen sind. Es ist so wie zwischen Scrabunt und mir. Ich achte ihn für das war er kann und relspektiere seine Leißtung, aber Freund würde ich ihn nicht nennen."
"Ich weiß nicht, ob ein Aelkri überhaupt so etwas wie ein Freund sein könnte." Rel'Nag schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht. Sie können den Begriff überhaupt nicht erfassen. Aber ich meinte auch icht, dass Du Faris zu einer Freundin machen sollst - sondern nur, dass Du Dich ihnen nicht völlig verschließt. Betrachte sie als eine hilfe, weil sie Dich vor etwas bewahrt hat - nämlich im Kampf, im wirklichen Kampf, den Kopf zu verlieren."
Die nächsten Worte fielen Rel'Nag schwer, denn Faris war für ihn fast so etwas wie eine Tochter. Sie nannte ihn nicht ohne Grund Ilharn - auch wenn das die Ordensbezeichnung gewesen war... "Dann... ändere das."
Er schluckte schwer. "Das brauche ich nicht," sagte er leise. "Dafür hat sie selbst gesorgt." er griff sich an die Nasenwurzel und strich diese über die Augen aus.
"Triss, was ist da los?" Rel'nag war klar, dass es nicht nur dieser Vorfall war, um den es hier ging. Seine Dalharil hatte da mal wieder ganz großen Mist gemacht.
Er schlucktre. "Auch das habe ich eingangs gesagt.. es ist dieser Umstand das zuviele zu nahe bei mir stehen." sagte er. "Das habe ich daraus gelernt und der Fehler wird mir nicht weiter unterkommen, bis auf wenige."
Rel'nag drehte sich und trat im Wasser vor Aly'Triss. Er legte ihm beide Hände auf die Schultern. "Zwischen Dir und ihr steht mehr, als der Vorfall an der Scheune. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich irgendwann erfahren darf, was." Es lag ein dunkler Unterton in seiner Stimme. Er ließ den Älteren los, stieß sich ab und ließ sich rückwärts im Wasser treiben, wobei er die Augen schloss. Er ließ Aly'Triss ganz gezielt stehen, und entzog sich ihm.