"Mag sein. Was wollt ihr?" Der ton war rauher geworden.
"Ruhe und ein warmes Essen!" mischte sich das Kind ein. "Man bittet Reisende in die große Halle, Jahn!"
Murrend sah der Mann das Mädchen an. Sie wirkte alt. "DAs geht dich nicht s an, Sibry!"
DAs Kind jedoch schüttelte den Kopf. "Kommt, Fremder. Das Feuer in der Halle wird euch wärmen und Mutter hat sicher auch noch etwas zu Essen. Ich werde Euch zur Herrin führen." Sie sprach wie ein wesentlich älteres Mädchen und hatte einen großen Wortschatz.
"Ich kennt das Gastrecht - aber auch die Pflichten des Gastes? Keine Waffen bei Tisch. Kommt ihr in Frieden, werdet ihr in Frieden gehen können. Bringt ihr Leid, wird es das Eure werden." Er sah Allister an. "Ihr seid schwer gerüstet. Muß ich Euch eine Wache mitgeben?" der Ton war harsch, doch der Mann sicher eigentlich freundlich.
Wieder mischte sich das Mädchen ein. "Hätte er uns schaden wollen, würde er nicht höflich fragen, Jahn. Er braucht keine Wache." sagte sie bestimmt. "Kommt, Herr - ruht Euch in der Halle der Herrin aus." Sie ging voraus - in ihrer kleinen Hose, den weichen Lederstiefeln und einem geschnürten Hemd, dass sie wie eine Tunika gegürtet trug. Die strohblonden Haare waren grade schulterlang und sahen frisch geschnitten aus.
Ein zerzaust wirkender Junge, kleiner als sie und stämiger, kam aus der halle geschossen und sah neugierig zu Sibry. "Komm spieln..." "Nein, Bernulf. Sieh, wir haben einen Gast. Ich werde ihn zu Deiner Mutter bringen." "Pah... spieln is besser, komm schon!" Sibry schüttelte nur den Kopf. Sie seufzte. "Vier Sommer groß und immernoch wie ein Kind..." sie klang plötzlich alt. Demnach musste sie jetzt etwa fünf sein, wenn er das Kind der Burgherrin war - und die Folge jener Nacht, in der Allister zugegen gewesen war.
"Ich werde mich abrüsten, wenn sie gestatten." Er löst den Riemen des Harnischs,. Der harnisch legt er auf den Boden löst die schläuche und Folgt dann dem Mädchen.
Er lächelt dem jungen zu, und sieht sich die Halle an .
Der Wächter behält die Rüstung am Tor, holt sie in das Wachhaus, damit sie nicht draußen liegt. Insgeheim sieht er sie sich näher an - so etwas hatte er noch nie zu sehen bekommen.
Die Halle ist genau wie beim ersten Besuch. Im Hintergrund auf einer Empore die Tafel der Burgleute, davor ein langer Tisch, der etwas tiefer steht. Im großen Kamin ein prasselndes Feuer, was die Halle erträglich warm macht. Die Burgherrin sitzt nicht oben, sondern am Feuer, wo eine Gruppe bequemer Stühle aufgestellt wurde und ein niedriger Tisch, auf dem eine Kanne auf einem Stövchen steht und eine Schale mit Gebäck.
DAs Mädchen geht auf die Burgherrin zu, knickst und spricht sie an: "Herrin, ein Besucher ist da."
Sie winkte einer Frau, die an ihre Seite kam und Allister Tee eingoß.
"Darf ich euch auch etwas zum Essen anbieten, Allister, Wanderer? Gebäck oder ein rechtes Mahl? Und bitte erzählt mir - was führt Euch zu uns?"
DAs Mädchen hatte sich auf eine Steinstufe gehockt, die Arme um die Knie geschlungen und beobachtete den Fremden, bevor sie aufsprang und dann leise singend davonhüpfte.
"Danke aber ich bin mit einer Tasse Tee Völlig zufrieden gestellt. Ich bin auf der Reise Nach Süden und da ich mich an dieses Schloss erinnerte, dachte ich ich mache hier rast. Ich kann mich abe beim besten willen nicht mehr an das Jahr erinnern ich weiss nur das das Schloss angegriffen wurde in jenem Jahr.."