Die Alte Fee lächelte und gab ihrer Tochter einen sanften Schubbs. Sonea hielt noch einmal inne, doch dann war der Wunsch nach Ruhe zu verlockend und sie ging den Weg. Wissen ist Macht, Weisheit leitet Macht... Waren ihre letzten Worte. Ihr Geist formte den Raum. Eine steile Klippe über einem ruhigem Meer bei Sternenklarer Nacht.
Als die beiden Seelen, die mitlerweile so eng miteinender verwoben waren das es schwer war sie zu entwirren, sich voneiner lösten hatte dies auch Auswirkungen auf den Körper. Weiß färbte such das Haar und die Augen wechselten vollends zu gold. Es würde wahrscheinlich das letzte Mal sein das man die beiden Seelen derart trennen konnte... denn sie waren dabei zu verwachsen.
Tha'Risha nickte und hinterließ die versprochene Rune als Anker. Doch sie tat mehr. Sie siegelte den Raum im Namen des Wandlers, versah es mit genug Kraft und sorgte somit dafür, dass sich da außer ihr keiner dran zu schaffen machen konnte. 'Finde Ruhe.... und ruf, wenn es an der Zeit ist...' Es kostete Tha'Risha enorm Kraft, denn das Siegel erforderte Energie, doch es sollte auch stabil genug sein. Als sie sich schließlich löste, verblassten die Formen langsam und das Pulsieren ließ langsam nach. Draußen war es mittlerweile dunkel. Müde sah sie Vana'diel an.
Die Fee sah sie aus alten goldenen Augen an in denen ein Hauch von Eis schimmerte. Doch dieses Eis war mehr als Elementar, es war eine allgegenwärtige Gefühlskälte. Vorsichtig streckte die Fey sich, denn es war ungewohnt wieder einen Körper alleine zu haben, noch dazu einen auf den sie aufpassen musste. Ihre Hand wanderte zu ihrem Bauch und legte sich darauf. Mal sehen wie lange es diesmal dauern würde... Sie war nicht ganz ohne Liebe, sonst wäre sie schon lägst das geworden was alle Feen und Träumer fürchtetn: Dauntain, Traumfresser. Doch viel fehlte nicht und die wenigen Dinge die sie noch lieben konnte waren auf ihre Tochter und die Musik beschränkt... selbst ihre Schwester erfuhr nicht mehr die Liebe die sie verdiente.
Danke... Hoffen wir das es uns Erholung und etwas Zeit verschafft. Sie erhob sich langsam und hielt Tha'Risha die Hände hin um ihr aufzuhelfen. Du bist mächtig geworden. Es schwang etwas anerkennung in der Stimme mit.
Sie stand selber auf. "Es hat sich sehr viel getan, Vana'diel. Und es ist viel Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal so gesehen haben. Mal nebenbei hatte ich eine gute Lehrerin... Und danke, Lob hört man selten in unseren Reihen." Sie straffte den Rücken, auch wenn sie die Müdigkeit nicht ganz verstecken konnte.
Ob viel zeit oder wenig... es hat sich viel verändert. Nicht alles ist gut aber so ist es nun einmal. Sie lächelte, doch es erreichte ihre Augen nicht. Lob, wem Lob gebührt... Sie legte den Kopf schief. Ich muss die Bänder diese Nacht pflegen, bevor die Freunde aufschreien ob der Veränderung die sie spüren. Hast du einen Platz für mich wo ich ruhen kann? Sie sah wohl die Erschöpfung und hielt es daher für höflicher das sie sich heute trennten. Auf Schwäche trampelte man nicht herum, nicht wenn man sich nicht sicher war ob man das Eche vertragen konnte und wollte. Tha'Risha hatte ihnen geholfen, es bestand also kein Grund unhöflich zu sein.
"Nau, nicht alles war gut, aber für mich hat vor einigen Jahren ein neues Leben begonnen, was auch bedeutet, dass gewisse alte Dinge unwichtig geworden sind. Halten wir es wie der Graue und senken den Schleier des Vergessens darüber." Sie sah Vana'diel lange an. Ohja, Tha'Risha hatte sich verändert, doch noch immer war da auch das alte Erbe der Drow in ihr, auch wenn es nicht mehr so offensichtlich war. "Komm," sagte sie und ging voraus, wieder die Treppe hoch, dorthin, wo auch Tha'Rishas private Gemächer waren. Ein paar Türen weiter befand sich eine - zwar etwas kleinere aber durchaus gemütliche - Gästeunterkunft. Direkt auf die Wand waren hier Szenen gemalt aus den Chaoswüsten, aus Yarus Tempel. Ein Dämon des Wandels im Kampf mit Emporkömmlingen und Kriegern. Man konnte das Dargestellte förmlich erleben, so echt wirkte es. "Ich hoffe, dies reicht, ansonsten müsste ich in meinem Bett ein wenig rutschen..." scherzte sie und besiegelte ihr Worte von vorhin.
Wenn einst die Astgabel eines Baumes reichte, reicht auch dies hier. schmunzelte sie und verneigte sich leicht vor Tha'Risha. Ich werde nicht vergessen, aber ich werde Schweigen darüber. Ihr Blick lag auf der Wand und studierte diese mit einem leicht Sehnsüchtigen Blick. Was immer die Nacht hier geschiet, tritt nicht ein - es wäre mir nicht recht wenn dir oder einen deiner Günstlinge etwas wiederfahren würde, es wäre unhöflich und würde deine Gastfreundschaft strafen. Alleine schon deswegen würde ich dich nie bitten für mich in deinem Bett etwas zu rutschen.
"Ich verstehe," schmunzelte sie. "Ich werde dich nicht stören, keine Sorge. Solltest du etwas benötigen, nutze den Seilzug. Man wird sich kümmern." Sie bemerkte Vana'diels Blick auf die Malereien. "Ja, war man einmal da, möchte man wieder hin, nicht wahr? Und den Dämon, den du dort siehst, ist die An'Kin Yaru. Es fehlt nicht mehr allzu viel zu ihrem Aufstieg..."
Ahhh Yaru hat sich also auch gemacht... Ich war schon lange nicht mehr dort... ich glaube nach der lichten Hofhaltung werde ich es mir mal wieder gönnen. Sonea... bevorzugt doch noch etwas andere Ebenen. Sie entspannte sich etwas. Ich werde mich bemerkbar machen, sollte etwas sein. nickte sie.
"Ja, hat sie, hat sie..." sagte sie leicht nachdenklich und mit einer Spur Traurigkeit in ihrer Stimme, über die sie sich selbst gerade ärgerte. "Also.. ich geh dann besser," sprachs und wandte sich zum gehen.
Interessiert betrachtete die Fey Tha'Rishas Emotionen. Gut das sie nicht die einzige war die manchmal im Zwispalt stand. Erhol dich gut, bis Morgen früh... verabschiedete die Fey die Chaosanhängerin.
Nachdem Tha'Risha gegangen war blieb die Yume noch etwas wach und dachte nach. Oh das Rad des Schicksals drehte sich unablässig gegen sie - seid sie das Schicksal selbst verflucht und sich aufgelehnt hatte. Doch dies war eines der Dinge die sie für sich behalten hatte. Sie hatte sich gegen ohr Schicksal gestellt, es würde sie nun ewig verfolgen.
Sie streifte die Kleidung ab, achtlos, und ließ sich aufs Bett sinken. Sie wusste was geschehen würde und sie hoffte ernsthaft das wirklich nieman stören würde. Mit diesem Gedanken schloss sie die Augen. Am nächsten Morgen würde man von Schreien aus dem Zimmer berichten, halb voll Schmerz, halt vor Lust. Und eine eisige Kälte sei von der Tür ausgegangen.
Sie war erwacht, im eigenen dunkelviolleten Blut das getrocknet auf ihrem Körper klebte. Oh ja, die Welt hatte sie wieder und dieser Ort und seine Präsenz hatten ihre ganz eigene Art sie zu begrüßen. Eis glitzerte im Raum, überall - ausgenommen die Wand mit der malerei - von einem leichten Frosthauch bis hin zu Eisspeeren die nicht schmelzen würden, noch nicht... Sie war nur mit dem Blutigem Laken bekleidet, stand am Fenster. Die Tür hatte sie angelehnt, eine einfache aber Effektive Einladung einzutreten wenn jemand wollte.
Die, welche hier lebten hatten aufgehört zu fragen, wenn Schreie die Nacht erfüllten. Das, was unterhalb dieser Mauern stattfand, wagte niemand mehr zu kommentieren. Castlwood ging in Blut unter und Tal'Ankir erstand aus Blut. Viele ließen ihr Leben, darunter auch der Vater von Tha'Rishas Tochter, für den sie furchtbar Rache nahm. Draußen schob sich die Sonne über die Hügel und langsam krochen die Strahlen über das Land. Unten lief wieder dieses riesige Kupferfarbene Hundevieh herum. Und direkt vor dem Fenster ließ sich ein tentakeliges gelbes Ding herab, welches Vana'diel anblinzelte. Auf dem Flur waren Schritte zu hören, die sich näherten, dann aber verharrten. Nach einem erfreuten :"Oh, wie schön.." ließ sich anscheinend jemand in langen Gewändern - dem Rascheln nach - zu Boden gleiten.
Die Fee blinzelte zurück und hob gerde die Hand um das für sie nicht eigentüliche gelbe Tentakelding zu berühren als sie die Schritte und Worte vernahm. Immernoch in das Blutige Laken gehüllt trat sie zur Tür - denn eines blieb immer gleich, die Neugierde. Sie öffnete die Tür einen Spalt weiter und sah hinaus in den Flur.
Tja und Neugierde war es auch, was Tha'Risha von Yaru geerbt hatte. Da saß sie nun, im Schneidersitz auf dem Boden, vor einer Säule und betrachtete ein rot-violett gestreiftes Tentakelding mit nur einem Auge. "Du bist neu... oh, wie fein..."