In dem Moment, als Zephron aus der Falle in den Flur trat, stand er bereits auf der nächsten Falle. Einen Schritt weiter - der Stab traf auf den Boden - und der gab nach. Der Hexer fiel etwas drei Meter tief, und das, was auf ihn auf dem Grund der Grube wartete, war scharfkantig, Widerhakenbewehrt und mit einer grünlichen, klebrigen Masse benetzt.
Der Hexer fiel - und landete unsanft, aber nicht wirklich hart. Er war auf den Leichnam des Druchii aufgeschlagen und so piekten ihn die Widerhakenbewehrten Spitzen nur...
"Verdammte Fallen!" Zephron fluchte. Er suchte die Umgebung nach Pfeilfallen ab und vergaß den Fußboden. "Ihr Götter des Chaos, steht mir bei. Das ist jetzt langsam genug. Was versteckt RyKah hier? Ist hier die Quelle der neuen Macht von der sie gesprochen hat?" Zephron schaute sich um. Die Stacheln die in sein Fleisch drückten, ignorierte er fürs erste. Er schaute nach oben. Zu hoch um zu springen. Er musste es wieder riskieren. Er versuchte erneut mit seinem Windstoß sich selbst aus der Falle zu katapultieren. Doch ehe er seine Formel zu sprechen begann, fiel ihm etwas ein. Er bückte sich zu dem toten Drucchi und durchsuchte ihn. Vielleicht hatte dieser etwas nützliches dabei.
In einer Tasche des Druchii befand sich ein kleiner Lederbeutel mit zwei Kupfermünzen der Mittellande, in einer anderen ein Bindfaden von etwa einer Armlänge, ein kleiner Metallring und eine schwarze Feder. In einem Beutel an seinem Gürtel war ein Feuerstein, jedoch kein Zunder, in einer kleinen tasche ein spärlicher Rest von scharf riechendem Tabak...
Zephron steckte alles was er fand in seine Taschen. Danach überlegte er kurz. Er musste irgendwie an die Yathrin heran kommen Da stutze er. Warum musste er zur Yathrin? Er musste fast schon laut lachen. Warum ist er nicht direkt darauf gekommen? Zephron nahm seien Gürtel ab und band ihn mit der Schnur zusammen. Eine seiner Taschen diente als Gewicht. "Mögen die Flammen des Tzeentch erscheinen" (Feuerfinger) Mit Hilfe der kleinen Flamme entzündete Zephron, den in seine Tasche gestopften Tabak und holte weit aus. Er musste es nahe an die Yathrin herankommen. Mit Glück würde der Tabak, die Yathrin erwecken, ansonsten hätte er immer noch Glück, wenn sich seine Tasche mit einer Tasche der Yathrin verheddern würde und er sie so etwas näher zu sich ziehen könnte.
Kha'Less lag auf dem bauch am Ende des Flures - weit von Zephron entfernt. Wenn der Hexer die Schnur, die er an seinem Gürtel befestigt hatte, nicht losließ, würde die Tasche die Yathrin nie treffen...
Ein leises Stöhnen zeugte aber davon, dass sie noch lebte.
Zephron bemerkte, das das seine Idee zwar gut, der Gürtel aber zu kurz war. Er Entschied ihn erneut nach oben zu werfen, aber diesesmal ließ er dabei los. Der Gürtel samt der rauchenden Tasche vrschwand aus seinem Blickfeld. oOHoffentlich landet sie neben der Yathrin.Oo
"Malla Yathrin! Könnt ihr mich hören? Ich bin es, Zephron. Ich bin gekommen um euch zu helfen, doch leider bin ich in eure Fallen geraten."
Sie landete - aber nicht neben, sondern auf der Yathrin. Kha'Less schreckte hoch. "Velbol zhah..." stammelte sie und sah sich verwirrt um, nachdem sie sich auf die Unterarme hochgestützt hatte. Die Haare, sonst wohlgeordnet zu einem Zopf zusammengafasst, hingen ihr in losen Strähnen ins Gesicht - wodurch sie weicher, weiblicher und fast sanft wirkte... Schade, dass Zephron es micht sehen konnte.
"Bei allen Göttern des Chaos. Es reicht" Zephron brüllte die Worte förmlich heraus. Er vernahm die sanften Worte der Yathrin und wurde wieder ruhig. "Malla Yathrin, könnt ihr mich hören? Ich bin es Zephron."
"Xas - aber ... was tust Du hier? Es ist nicht ... kein Ort für jemanden wie Dich... Gefahr..." sie hustete. Ein schleifendes Geräusch war zu hören - dann ein Reissen von Stoff. Nach einem Moment kam ein sehr kleiner Gegenstand, der in schwarzen, sehr feinen, durchscheinenden, weichen Stoff eingewickelt war, zu Zephron in die Grube geflogen. "...musst das bei Dir tragen, wegen der Fallen... " Dann das Geräusch eines fallenden Körpers und Stille, die folgte.
In dem Moment, als Zephron den Gegenstand in die Hand nahm, zogen sich die Spitzen in den Boden zurück und eine Reihe Steine schob sich aus der Wand, eben so wie eine steinerne Leiter zu benutzen...
Zephron stieg ohne zu zögern die Stufen empor. "Götter des Chaos, danke für euren Beistand." Er sah sich um. Es lag nur die Yathrin vor ihm. Er kniete sich neben sie und lauschte. Er hörte sie atmen. Dies war ein gutes Zeichen. Er ging seinen Gürtel holen und band ihn sich wieder um. Nun begab er sich wieder zur Yathrin. "Malla Yathrin, könnt ihr mich verstehen? Ich werde euch hier herausholen."
Kha'Less lag am Ende des Flures, vor einer Magie-schillernden Barriere, die eine Tür schützte. Der 12 meter lange Gang lag in völligem Dunkel. Die Säulen neben der Tür waren so nicht zu erkennen, und auch nicht die steinernen Wächter, die überall an den Wänden lauerten. Zephron war an zwei weiteren Fallen vorbeigegangen, ohne deren Existenz zu ahnen - das Kleinod, das er in Händen hielt, sorgte für seinen Schutz. Die Priesterin war wieder ohnmächtig - einzig der um sie herum befindliche, in grün verfärbte Nebel (der überall sonst von giftigem gelb war) zeugte, dass irgend etwas noch immer passierte...
"Ihr Götter des Chaos, steht mir bei. Was hat das alles zu bedeuten?" Zephron streckte die Hand nach diesem grünen Nebel aus. Er versuchte etwas davon zu erhaschen. Er sah sich Kha´Less genauer an. Die Weibichkeit, die er in ihr sah, ließ ihn mehr erschauern. als den Preis, den er an Nurgle zu entrichten hatte, wenn er diesen Nebel überleben würde. sie war sanft, weiblich. Er riss sich weg. oODer Nebel, Denk an den Nebel. Du bist hier um das Gift zu neutralisieren..Oo Er schüzttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Nebel.
Auch wenn die dicke Robe nicht viel preisgab - so war Kah'Less trotz allem eine Frau mit weiblichen Rundungen... und das, worin sie den kleinen Stein eingewickelt hatte, stammte eindeutig nicht von der Robe, sondern vielmehr von etwas, was sie darunter tragen musste...
Der grünliche Nebel war durchdrungen von Energie, die sein Gift neutralisierte...
Zephron spürte die Energien dieses Nebels. Er versuchte seine Sinne nach den Macht dieses Gebildes auszurichten. oOWoher kommt diese Neutralisation und woher stammt dieser Stoffstreifen? Sie wird doch wohl nicht... Das Gegengift! Wie funktioniert dieser Zauber?Oo Zephron konzentrierte sich. "Ihr Götter des Chaos steht mir bei. Tzeentch, steh mir bei und hilf mir diesen Zauber zu verstärken." Zephron versuchte behutsam etwas Magie in diese Wolke fließen zu lassen um ihren Radius zu vergrößern.
Kha'Less begann zu stöhnen und sich unruhig zu bewegen. Die Adern an ihren Schläfen begannen sichtbar zu pochen, dicke Stränge wurden an ihrem Hals sichtbar...
Die Wolke hing ganz offensichtlich mit ihr zusammen. In dem grünen Nebel konnte Zephron frei atmen und die Schmerzen wurden weniger.