"Xas, malla Jabbress." Jhan'afay verharrte in dieser Position und wartete bis Ry'Kah den Raum verlassen hatte. 'Oh, keine Sorge, sie wird keine Gelegenheit bekommen zu fliehen, oder jemandem Schaden zuzufügen,' dachte sie und in ihren Augen blitzte es gefährlich auf.
Als Ry'Kah gegangen war, stand die Sargtlin auf. "Folgt mir," sagte sie knapp und ging in Richtung Zelle.
Briz ersparte sich eine Antwort... diese Art der jungen Drow mochte effizient sein oder auch nicht .. sie diente Ry'Kah und das war alles was sie wissen musste.. und wenn diese es weiter darauf ankommen liess die Yathtallar zu verärgern...im Haus der Heilung warteten ein paar neue Seren darauf getestet zu werden.... Die Heilerin gestattete sich ein innerliches Grinsen als sie erwog genau diesen Vorschlag zu gegebener Zeit an die Hohepriesterin heran zu tragen.
Sie wartete bis die Sargtlin es endlich fertig brachte die massiv wirkende Tür zu öffnen und nutzte die zeit ihr gesicht von allen Emotionen zu leeren..das hie waren gefährliche Zeiten...
Die beiden männlichen Sargtline, die rechts und links neben der Tür Wache hielten, zogen ihre Waffen, als Jhan'afay die Tür öffnete.
Tha'Risha wartete bereits dahinter. Trotz ihrer geschundenen Hände war der Überlebenswillen größer und so stürmte sie vorwärts, als die Tür geöffnet wurde.
Die Sargtline reagierten gut, indem sie erstmal die Waffen wegnahmen und sich der Halbdrow entgegenstellten. Jhan'afay ermahnte sie, dass die Ilharess sie unversehrt wünscht. Tha'Risha wurde festgehalten, doch sie strampelte und wehrte sich. Jhan'afay wandte sich an Briz'Shalee :"Wollt ihr sie so behandeln oder braucht Ihr Unterstützung?"
Die Stimme der Heilerin war fast sanft..wenn man den kalten Unterton überhörte " wie soll ich so arbeiten können?- entweder sie hält von sich aus still und ist klug genug selber zu erkennen dass es von Vorteil ist die Verletzungen behandeln zu lassen- oder ich werde sie schlafen schicken und ihr den morgigen Tag mit Kopfschmerzen versüßen- was meint ihr - Jhan'afay...ist die Jallil eine kluge Frau ?"
Briz sah die ganze Teit nur die Sargtlin an..hörte aber genau was für Geräusche aus der Richtung der Gefangenen kamen.
"Ich gehe davon aus, dass Kopfschmerzen ihr kleinstes Problem sein sollte." Jhan'afay gab den Sargtlinen ein Zeichen, woraufhin einer Tha'Risha mit dem Knauf seiner Waffe niederschlug. Die Halbdrow sackte sofort in die Knie. "Besser so?" fragte Jhan'afay hämisch.
Briz knurrte leise " es spart Zeit und Tränke - setzt sie da hin " sie deutete auf das provisorische Lager. " und haltet sie aufrecht ich will mich nicht mit ihrem Gewicht belasten müssen" Die Heilerin stellte die Tasche daneben ab und entledigte sich ihrer Handschuhe.. jetzt schon sah sie das die Finger der einen Hand gebrochen waren. "
Die beiden männlichen Sargtline hielten Tha'Risha so, wie Briz'Shalee es wollte. Jhan'afay stand in der Tür und schüttelte den Kopf. "Was für eine Verschwendung," meinte sie.
Briz untersuchte die Finger und brachte sie mit leisen Knirschen wieder an ihren Platz ehe sie sie mit Hölzchen stabilisierte und fest umwickelte. Ihre Antwort klang scharf im Raum " vel'bol zah sargtlin, seit wann ist es an dir die Entscheidungen der malla Yathtallar in Frage zu stellen?" sie drehte sich zu Jhan'afay um und funkelte sie kurz in stummer Warnung an. " komm lieber her und hilf mir, das ist nützlicher"
"Nau, das ist Eure Aufgabe, Heilerin!" Jhan'afay blieb, wo sie war. "Und meine Äußerungen, mit Verlaub, ich habe meine Befehle, und zwar direkt von der malla Jabbress. Ich werde sie nicht verletzten und aufpassen, dass dieses Halbblut nicht aus Versehen stirbt." Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Und um ehrlich zu sein, ich halte es für Verschwendung Eurer Ressourcen, oder meint Ihr im Ernst, das Halbblut wird keine weiteren Verletzungen hier unten erhalten? Habt Ihr Euch nicht umgesehen?" Es klang fast ein wenig belustigt, ja sogar spöttisch.
Briz schenkte ihr ein Lächeln " nur weiter so und du wirst eine erstklassige Gelegenheit haben dich im Haus der Heilung um zu sehen.. ich verspreche dir eine ganz besondere Führung mein Kind" damit wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu , bandagierte die zweite Hand hier war kein richten nötig. " du wirst noch lernen das es uneffektiv ist eine Folter an Verletzten zu beginnen sie verlieren zu schnell das Bewusstsein..erst das Zusammenspiel von Heilung und erneuter Verletzung bringt den wirklichen Spass daran. "
Mit Hilfe der Wachen waren schliesslich auch die Rippen bandgiert " legt sie hin und lasst sie schlafen..es dürfte die letzte ruhige nacht für sie werden"
Jhan'afay knurrte etwas vor sich hin. "Es ist dennoch Verschwendete Mühe an ein HALBblut." Sie winkte die Sargtline zurück. "Ihr haltet weiterhin Wache." Dann betrachtete sie Tha'Risha eine Weile und schnaubte abfällig. "Ich bin gespannt, was die malla Ilharess alles mit ihr vorhat."
Die Heiler-utensilien waren schnell gepackt. " wenn sie Schwierigkeiten hat wach zu werden dann nehmt kaltes Wasser..das wirkt immer" Auf die Worte der Sargtlin ging sie nicht ein, auch wenn sie ihr in manchen Dingen beipflichtete..sagen würde sie das garantiert nicht. Wortlos ging sie an ihr Vorbei , hielt erst ausserhalb noch mal kurz inne" ich finde alleine den Weg...die Yathtallar weiss wo ich zu erreichen bin"
"Die Ilharess..." betonte Jhan'afay. "... würde es sicher zu schätzen wissen, wenn Ihr in der Nähe bleiben würdet." Damit schob sie die schwere Zellentür zu und verschloss sie sorgfältig.
" ich bin stets in der Nähe Kind , besondere Aufgaben verlangen besondere Vorbereitung, zumindest das solltest du wissen. Wenn es der malla Yathtallar gefällt mich hinzuzuziehen werde ich vor Ort sein" Briz war nicht länger gewillt sich mit dieser Sargtlin zu befassen und zeigte dies auch recht deutlich als sie sich abwandte.
Jhan'afay kämpfte sichtlich um die Beherrschung. Es würde niemandem auffallen, wenn sie der Heilerin hier und jetzt den Dolch in den Rücken rammen würde. Die anderen Sargtline würden niemals etwas verraten. "Schlagt einen anderen Ton an, wenn Ihr mit mir sprecht! Sonst könnte Euer Leben schneller enden, als es euch lieb ist." Die Drohung war unmissverständlich und niemand hegte einen Zweifel daran, dass Jhan'afay dies auch tun würde.