"Ich wollte nochmal erklären, dass ich diese Entscheidung nicht gefällt habe um irgendwen zu verletzen oder zu kränken, sondern, weil ich es so wollte. Ich weiß, was geschehen wird und ich habe Angst davor, aber ich muss es tun. Denn Lloth ist nicht mein Weg, nicht so. Ich weiß, dass ich viel verlange, aber ich bitte dich, Dalninil, ich flehe dich an, mir zu vertrauen und es zu akzeptieren."
"Das tue ich ja. Und es lief ja darauf hinaus", sagte sie mit fast tonloser Stimme. "Ich wollte es nur nicht wahrhaben - erst recht nicht, dich an Yaru und IHN zu verlieren." Irgandwie war sie Yaru böse.
"Wenn es nach Tzeentchs Lehren geht, so stand diese Entscheidung wohl fest, noch bevor wir sie überhaupt in Erwägung gezogen haben." Sie seufzte und strich Ry'Kah sanft mit rechts eine Strähne aus dem Gesicht. "Aber red nicht von verlieren, denn ich bin noch da. Und alles andere ist eine Entwicklung, die nunmal zum Lauf der Welt gehört." Sie lächelte matt.
Mit jedem Wort, dass Tha'Risha sprach, wurde Ry'Kah klarer, dass sie ihre Schwester schon lange an den Wandler verloren hatte. Schon diese kurze Zeit, und sie trug mehr den Abdruck von Khalek und Yaru, als es die Göttin in all den Jahren vermocht hatte. Es brach der Priesterin das Herz.
Ry'Kah wusste nichts darauf zu sagen. Sie schluckte und senkte den Kopf wieder. Eigentlich wollte sie Tha'Risha nicht weh tun, im Gegenteil - sie sollte sich mit und für sie freuen... aber sie konnte es nicht. Noch nicht.
Tha'Risha seufzte, sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Das letzte Mal sah sie Ry'Kah so in den Weißen Landen und damals war auch sie der Grund gewesen, genauso wie jetzt. Vorsichtig strich die Halbdrow der Priesterin über den Kopf.
Ry'Kah war so schwer getroffen, dass sie selbst im Moment keinen Weg sah. Sie wusste nicht weiter und hatte auch keine Lösung parat. Die Nähe, die Tah'Risha ihr entgegenbrachte, machte das Gefühl des Verlustes nur noch schlimmer... oder vielmehr das Wissen darum, dass es diese Nähe wohl nie wieder geben würde. Auch wenn Tha'Risha direkt neben Ry'Kah war, hatte die Priesterin doch ein so großes Verlustgefühl, als sei die Meilenweit entfernt.