Tha'Risha stand auf und kam um den Schreibtisch herum. Sie drehte den Sessel inklusive Priesterin zu sich, kniete sich vor sie ihn legte ihren Kopf sanft in ihren Schoß. "Vergib mir..."
Da kniete nun Tha'Risha vor Ry'Kah, nicht aus Unterwerfung oder Demut, sondern aufgrund tiefster Gefühle, doch die Halbdrow ahnte, dass sich dies ändern würde. Er würde diese Verbundenheit so nicht zulassen. Sie hob den Kopf und schaute von unten auf, suchte Blickkontakt zu Ry'Kah.
Die hatte den Kopf gesenkt und die Augen bis auf einen Spalt geschlossen. Die weinende Frau, die dort saß, hatte so überhaupt gar nichts von der kalten, unnahbaren Hohepriesterin der Lloth... Sie hatte Tha'Risha die Hand auf den Kopf gelegt und streichelte ihr die roten Haare, wie einem Kind - voller Liebe und nähe.
Ihre Worte machten es nicht besser... Ry'Kah wusste einfach nicht wohin mit ihren Gefühlen. Niemals würde sie nach Außen zeigen, was in ihr vorging - auch nicht Rel'Nag gegenüber. Die Momente, wo er seine Frau schwach erlebte, waren so selten, dass er sie noch an einer hand abzählen konnte. Jetzt, wo Tha'Risha sich mehr und mehr von ihr entfernte, war sie allein und die Einsamkeit an der Spitze war grausam.
Ry'Kah sprach sehr leise, als sie sagte: "Wie kannst Du zurückkommen? Weder ER noch SIE werden das je dulden, Dalninil. Tzeentch ist nicht minder Gnadenlos als die große Mutter..." Noch immer liefen ihr Tränen über die Wangen.
Sie schwieg dazu. "Yaru wünscht, dass ich zunächst von Khalek lerne. Sie, dass ich mich beweise, bevor ich die Weihe erhalte." Sie sprach leise und hielt den Kopf unten. "Dalninil, es war keine spontane Entscheidung, bitte glaub mir. Ich habe lange darüber nachgedacht."
"Ich bin Acolyth, Dalninil, ich bin in der klerikalen Ausbildung..." sagte sie zögerlich. "warum....," wiederholte sie. "Ich kann so nicht leben. Bitte versteh das, vergib mir, ich wollte dir und all den anderen nie wehtun, aber ich kann nicht anders."
"Mit nichts hättest Du Dich weiter von mir entfernen können, als mit diesem Schritt. Es tut so weh, Dich zu verlieren, Dalninil. Ihc hatte gehofft, diese Schmerzen nie wieder erfahren zu müssen, doch jetzt schon zum zweiten mal..." Sie beugte sich nach vorn und küsste Tha'Risha auf die Stirn. "Vergib Du mir."