Ry'Kah beugte sich nach vorn, schloss Tha'Risha in die Arme und zog sie an sich. Es kam ihr vor, als wäre es ein letztes Mal. "Wenn ER erst seine hand nach Dir ausgestreckt hat, Dalninil, wird es keine Nähe, keine Freundschaft, keine Liebe mehr geben."
"Dich in meiner Nähe zu wissen und nichts ist mehr, wie es war - das ist quälend, Dalninil. Ich sehe die Frau, die Du an meiner Seite warst - doch was wirst Du sein? Es tut so weh..."
Als sie jetzt so zu Tha'Risha vorgebeugt saß, fiel das Licht der kerzen auf Ry'Kahs Gesicht. Tiefe Falten lagen um ihre Augen, die tief eingesunken in den Höhlen und die Wangen wirkten hohl. Ihre Hände abgezehrt und ihre Haltung war mehr als gebeugt.
"Dalninil, ich kann nicht mehr, als Dir einen guten Weg wünschen, und dass ER dir gnädig sein möge, damit Du Deine Erinnerungen nicht auch an ihn verlierst." Wieder lief ihr eine Träne über die Wange.
"Dalninil, ich gebe dir das wertvollste, was ich je besaß. Erzieh Yanni, wie es sich gehört, und vielleicht erzählst du ihr mal von ihrer Mutter, die eine Dummheit nach der anderen machte..."
Sie wich ein wenig zurück und sah auf. "Ich weiß, dass kaum einer meine Entscheidung verstehen kann, aber es muss auch keiner nachvollziehen. Ich würde mir nur wünschen, dass man sie akzeptiert. Es ist schon schmerzhaft genug, ohne, dass man mir Vorwürfe macht." Sie sprach leise und ganz sanft.
"Qualla - schlag mich nicht... ich will es doch akzeptieren. Es lief doch darauf hinaus. Nur die Konsequenzen sind so bitter... ich wollte sie nicht wahrhaben. Aber nun muss ich damit leben..."
"Xas. Es ist Deine Tochter. Ich weiß nur nicht, was ich ihr sagen soll. Wie soll ich ihr erklären, dass Mama..." Sie schüttelte den Kopf. "Mach es Khyl'lian nicht zu schwer. Ich glaube, es ist besser, wenn Du ausziehst."