Ry'Kah hob die Hände, die sie in den Schoß hatte siken lassen und streckte sie Tha'Risha entgegen, hilflos, machtlos... sie wusste, dass sie sie nicht halten konnte, egal wie sehr sie sich wünschte, sie einfach nur in die Arme zu nehmen und aus einem bösen Traum aufzuwachen.
"Dalninil... Tha'Risha... qualla... ich weiß doch nicht..."
"Aber... ich will Dir nicht aus dem Weg gehen... ich... es tut nur so weh... Du bist da - und doch nicht..." Da Tha'Risha nicht reagierte. ließ sie die Hände resigniert sinken, ließ sie einfach in den Schoß fallen.
Bei der Berührung und der Geste begannen Ry'Kahs Schultern zu beben. Hatte sie vorher stille Tränen geweint, so brach die Qual jetzt aus ihr heraus. Ihre Hände griffen in den Stoff Tha'Rishas Tunika, klammerten sich daran fest. "Lass mich nicht allein - bitte - lass mich nicht allein! Nie im Leben durfte ich einer Seele so nah sein, wie Deiner... qualla, dalninil..."
Tha'Risha nahm Ry'Kah in den Arm, sie sagte nichts, aber das musste sie auch nicht. So hielt die Halbdrow sie fest - eine ganze Weile. Dann flüsterte sie: "Selbst der Tod hat mich nicht aufhalten können, was kann da er dann tun?"
"Er wird Dir alles nehmen. Erinnerung, Freundlichkeit, Liebe, Nähe, Wärme... alles was Dich ausmacht. Es wird eine Hülle zurückbleiben, und die bist nicht Du..." Ry'Kah hatte den Kopf an Tha'Rishas Bauch gelegt und schluchtste dort krampfartig.
"Das ist doch völlig egal. Ich habe meine Strafe bereits erhalten. Du hast Dich entschieden - es gibt kein Zurück mehr. Auch wenn SIE mir Vorhaltungen gemacht hat. SIE wollte Dich an meiner Seite, als Hüterin, als meine Schwester..." Wieder weinte sie qualvoll.
Es verging sicher eine halbe Stunde über dem Weinkrampf, den Ry'Kah erlitt. Irgendwann sackte sie ein Stück in sich zusammen und das Weinen verebbte. Plötzlich legte sie Tha'Risha die Hand auf den Leib und sah auf. "Weiß Yaru das?"