Allmälich wurden ihre Finger ruhiger. Sie versuchte hineinzusehen, doch ihr Blick war relativ verschwommen. sie wichte sich mit dem handrüken über di Augen kniff sie angestrengt ewtas zusammen und sah in die Wunde. "Da ist was etwas helles!" sagte sie. "Etwas langes dünnes Helles...wie.." sie fasste es mit den Fingern. "Holz?"
Kharen sah auf. "Hol es raus," sagte sie und breitete ihre Tasche aus. "Wenn du eine Pinzette brauchst, nimm sie dir. Wenn sie sauber ist, kontrollierst du, ob nichts am Knochen beschädigt wurde. Wenn wir Glück haben, ist es nur eine Fleischwunde."
Knochen? beschädigt? wie soll ich denn so etwas sehen? Sie sah Kharen verzweifelt an, dann in die Wunde und fischte mit den Fingernägeln einen Splitter heraus. das gute stuck war 3 cm lang und 2mm dick, also für sie gut zu sehen und zu greifen. Sie holte es herraus, was sich gut machen ließ und wischte weiter schmutz weg. Aber Knochen? wo war da Knochen? Wieder sah sie zu Kharen. "Ich weiß es nicht!" gab sie schließlich zu. "ich kann das nicht erkennen!"
Kharen schüttelte den Kopf. "Komm her und schau, dass sie genug Luft bekommt. Achte darauf, dass sie möglichst regelmäßig atmet." Die Feldscherin stand auf und wusch sich die Hände, dann schaute sie nach Tha'Rishas Schulter.
Sie wischte sich die blutigen Finger an der Mottenhose ab und ging da hin wo sie sollte, hatte aber keine Ahnung was sie tun musste. Sie seufzte und beobachtete Kharen. Als sie nicht erkennen konnte was sie da machte bäugte sie sich vor um mehr zu sehen. Irgendwie war das ja alles recht interessant, wenn auch recht schmutzig. Ihre Mutter hat es immer anderst gemacht, wenn sie sich verletzt hatte. Das sah ganz anderst aus und ging auch anderst. "Tut man nicht die Hände auflegen und das mittels Kräfte verschließen?" fragte sie schließlich und guckte in die Wunde. Sah aber immenroch nichts.
Kharen sah auf. "Es gibt sicherlich welche, die mittels Magie - das meinst du wohl mit Kräften - heilen kann. Ich kann das nicht, und ich bevorzuge auch das Handwerk." Es klang ein wenig verärgert. Kharen bewegte die Schulter ein wenig.
Tha'Risha bäumte sich auf vor Schmerz.
"Halte sie fest!" sagte Kharen. Sie bewegte weiter den Arm. "Gut, am Knochen ist nichts." Kharen nahm von der Salbe und schmierte diese in die Wunde - sie sollte Entzündungen verhindern. "Der Schulter wird erst einmal so verbunden, damit kein weiterer Schmutz hineinkommt. Später, wenn wir mit den Bolzen fertig sind, werde ich den Arm am Oberkörper fixieren, damit die Schulter in Ruhe heilen kann."
Sie hielt Tha'Risha ...naja irgendwie fest. Schließlich traute sie sich ihr einmal kurz über den Kopf zu streichen. Sie war froh endlich unter Drow zu sein!
Tha'Risha verzog das Gesicht vor Schmerzen, sie rang um Beherrschung. Sie musste ständig husten und dabei verkrampfte sie zusehends.
Kharen runzelte die Stirn. "Das ist nicht gut. Einer der Bolzen scheint die Lunge verletzt zu haben. Denn kann ich nicht ohne weiteres ziehen. Dann zuerst den anderen." Aber sie kramte zunächst in ihrer Tasche.
Die Junge Drow sah verzweifelt zu. Sileßlich rutschte sie auf die gegenüberlegende Seite der verletzten Schulter neben Tha'Rishas Kopf. Drückte die unverletzte Schulter herunter und nahm mit der freien Hand die Hand Tha'Rishas, die sie fest drückte. Sie schloss die Augen, nicht um des Blutes Willen, sondern aus einem anderen Grund. Leise flüsterte sie und hob dabei Tha'Rishas Hand zu ihrem Herzen. "Zhennu ilhar. Usstan qualla bauth dosst elamshinae belbau nindel z'ress dos kla'ath pholor udossta ula uss xun naut nez.**"auch wenn sie wusste das ihre Kraft blockiert war. wenn hier die Gnade Lloth gegeben war, vieleicht hörte sie die große Mutter ja doch!
**Große Mutter. I please around your grace give that strength you serve on our fine one do not win
Tha'Risha stand trotz allem in der Gunst der Spinne, und genau das war es, was Ril'afay spürte. Es war ein Gefühl, aber mehr nicht. "Lloth tlu malla..." hauchte sie.
Kharen legte einen mit der Salbe präparierten Stoffstreifen auf Tha'Rishas Brust und umklammerte den Bolzen, der nicht in der Lunge steckte. Ä'Ja, lenk sie ab,' dachte sie und zog ihn mit einem Ruck heraus.
Tha'Risha schloss die Augen und biss sich auf die Lippe.
Ril'afay öffnete die Augen nicht, sondenr drückte Tha'Rishas Hand kurzzeitig fester und auch auf ihre Schulter kutzzeitig fester, während Kharen den Bolzen zog. Sie hörte die Bwegung Kharens besser als das sie sie jetzt sehen würde. Dann ließ sie wieder etwas lockerer. Und im Druck auf sie nach. "Lloth tlu malla." wieder holte sie die Worte Tha'Rishas leise.
"Das machst du gut," sagte Kharen. "Und nun das schwierigste...." Der Bolzen musste da raus, irgendwie. Nur es widerstrebte Kharen, die Halbdrow hier zu operieren. Sie sprach Ril'afay an :"Sie hat einen Bolzen in der Lunge und somit innere Blutungen. Wenn ich den Bolzen rausschneide, kann es leicht passieren, dass sie verblutet. Ich brauche deine Hilfe."
Tha'Risha standen Schweißperlen auf der Stirn. Es war die Hölle.
Sie öffnete ihre schmerzenden Augen und sah Kahren blinzelnd an. "Sag mir sehr genau was ich tun muss! Dann kann ich helfen." sie lauschte, hörte den Herzschlag der sich von Tha'Risha pulsirend auf ihre Hände übertrug und ergänzte das Geräusch durch ihr Gefühl.
Sie legte die Hand der Drow an die Halsschlagader Tha'Rishas. "Achte auf den Herzschlag. Er sollte so bleiben. Und horche auf ihren Atem. Sobald sich auch nur ein wenig verändert, sag mir bescheid." Kharen holte ein Skalpell. "Es wird sehr weh tun, aber er muss raus."
Ril'afay änderte ihre Sitzposition und benutzte im Kniestand das angewinkelte Bein als Gegendruck für Tha'Rishas Schulter. Die Hand die bis dato nun ihre Schulter herab gedrükt hatte verweilte sanft und weich an Tha'Rishas Hals. Dann schloss sie die Augen und lauschte. Konzentrierte sich auf ihr Gehör und auf ihr Gefühl und versank so in der Atem und Herzfrequenz der Drow. Iche Gesichtszüge waren hoch konzentriert und alles andere um sie herum ausgeblendet.